Akrons Crowley Tarot Führer. Akron Frey
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Название: Akrons Crowley Tarot Führer

Автор: Akron Frey

Издательство: Автор

Жанр: Эзотерика

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isbn: 9783905372489

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      Fühlt sich die Seele in den herrschenden gesellschaftlichen Strukturen gefangen und ist ihr Ziel ein völliger Neuanfang, dann gibt es auch noch den direkten Weg zum Richtplatz der Götter: den Pfad der Auseinandersetzung mit dem eigenen Gewissen als Voraussetzung zur Erkenntnis der Transformation. Aber Vorsicht: Oft fallen die Seelen beim Ruf zum Jüngsten Gericht in Ohnmacht, und beim zweiten Posaunenstoß des Engels sind sie schon wieder auf der Rückreise und alles ist vorbei.

       Pfad 32 – Der Weg des Universums: Jesod – Malkuth

      Der letzte Schritt zurück zum Anfang (der sich aus der Sicht des Ego wie ein Ende anfühlt) führt zur Frage: Wer war zuerst – das Ei oder die Henne? Auf den ersten Blick ist es das Ei. Wenn wir am Ende aufgeschlagen haben und wieder auf dem Rückweg sind, ist es die Eier legende Henne. Wir sind hier exakt am Pol vor dem Weltanfang, vor Sonnenaufgang, vor dem ersten Schritt oder vor der Wiedergeburt.

      … und wieder zurück!

      Der auf die tiefste Ebene gesunkene Lichtfunken strebt natürlich wieder zu Gott zurück, und damit stecken wir schon wieder mittendrin im Aufstieg. Im Grunde befinden wir uns hier unten an der Schwelle zur Geburt, denn der Weg führt die Seele in den physischen Körper, in dem der Mensch seine Erfahrungen machen kann. Malkuth ist der physische Leib, in dem wir wachsen, reifen, altern und sterben müssen. Die mittlere Säule am Lebensbaum ist das Rückgrat, um die sich die Formen des Lebens winden: Malkuth und Jesod sind die Instinktkräfte und die vegetativen Zonen, welche die Seele antreiben, Tiphareth der Kommandopunkt, der die Informationen auswertet, und Kether das oberste Ziel, das der Geist vor Augen hat. Jesod ist auch der Speicher des, wie C. G. Jung es nennt, kollektiven Unbewussten und steht in ständiger Verbindung mit Tiphareth, der eigentlichen Steuerzentrale des menschlichen Ego, die wiederum mit ihren beiden Helfern Netzach (Instinkte) und Hod (Gedanken) verbunden ist. Wie Brennlinsen nehmen die Juniorpartner die Eindrücke der Außenwelt auf und lassen die Daten ständig in den Persönlichkeitscomputer einfließen. So erhält das Individuum seine spezifische Form und Ausgestaltung – die Natur des Menschen beginnt sich als persönlicher Schicksalsweg auszuhärten.

       Pfad 32 – Der Weg des Universums: Malkuth – Jesod

      Nun geht’s durch den engen Tunnel oder den Geburtskanal in die pulsierende Lebensschlaufe zurück, durch die die Seele den Rückweg zu Gott antritt (Via Crux). In den Spiegeln des Unbewussten an den Wänden des Ganges wird sie mit den besten und schrecklichsten Erinnerungen ihres Abstiegs konfrontiert. Der Demiurg spricht von den noch unverarbeiteten Schlacken vergangenen Karmas.

       Pfad 31 – Der Weg des Æons: Malkuth – Hod

      Jetzt wird die Seele von einem lauten Weckruf aus ihrem Schlaf erweckt, sonst würde sie ewig weiterpennen (Via Dens). Es ist der Schrecken, wach zu sein und ihr Leben verantwortungsvoll in die Hand nehmen zu müssen, damit sich etwas verändern kann und nicht einfach alles beim Alten bleibt. Das Stichwort dazu heißt: Umwälzung.

       Pfad 30 – Der Weg der Sonne: Jesod – Hod

      Ist die Seele erwacht, dann kann sie ihre Verantwortung für das eigene Handeln und Empfinden übernehmen. Es ist wie ein Loch in der Mauer aus dem Garten des Unbewussten, wo die Sonne in ihrer ganzen Pracht auf der anderen Seite am Bewusstseinshorizont aufsteigt und die Seelen vor Freude hüpfen lässt (Via Caput).

       Pfad 29 – Der Weg des Mondes: Malkuth – Netzach

      Der Weg hat eine gewisse Nähe zur Via Dens. Wird die Seele dort von den Engeln mit ihren schrecklichen Posaunen aus dem Sarg gescheucht, dann begegnet sie hier garstigen Schakalen, die ihr mit ihrem durchdringenden Geheul das Blut in den Adern gefrieren lassen. Die Via Cranium führt zwischen zwei Türmen hindurch, um die große Fledermäuse mit Menschengesichtern kreisen, denen das Blut aus dem Munde tropft.

       Pfad 28 – Der Weg des Kaisers: Jesod – Netzach

      Plötzlich fällt ihr eine der riesigen Fledermäuse vor die Füße, die sich in eine wunderschöne Traumfee verwandelt, aber bevor die Seele die Sachlage richtig einschätzt, eilt auch schon der glatzköpfige Kaiser mit seinem gezückten Herrscherstab herbei und stürzt sich akkurat auf die Göttin. Mit dem Kampfschrei Tzaddi ist nicht der Stern scheucht er sie wie einen Nebelschleier davon.

       Pfad 27 – Der Weg des Turmes: Hod-Netzach

      Aber auch die beiden Türme fallen in Trümmer. Feuerblitze stürzen vom Himmel und zerstören den Turm zu Babel; überall hört man Kriegsgeschrei und zornige Streitrufe tönen übers Land. Es ist die Macht Gottes, die hernieder fährt und die Säulen der Finsternis zerstört. Das ist nicht immer schlecht, denn der Pfad des Turmes schildert zwar die Zertrümmerung fester Strukturen, doch die Zerstörung alter Werte räumt die Lebensbühne auf und macht sie frei für ein neues Stück.

       Pfad 26 – Der Weg des Teufels: Hod – Tiphareth

      Wenn sich der Pulverdampf wieder verzogen hat, sind alle Gemäuer in Schutt und Staub zerfallen; nur mitten in der Öde (Via Oculus) steht ein mächtiger Thron. Eine finstere Gestalt steigt vom Himmel und setzt sich darauf. Nach einer Weile öffnet sie den Mund: Seht! Ich bin der Erlöser der Erlöser, der Erlöser aus der Unwissenheit der eingelöffelten Dualität. Indem ich alle Werte umstelle, die überlieferten Gesetze auf den Kopf stelle, könnt ihr erkennen, wie falsch sie sind, denn das Gegenteil von etwas Verkehrtem ist genauso falsch!

       Pfad 25 – Der Weg der Kunst: Jesod – Tiphareth

      Im gleichen Augenblick verwandelt sie sich in eine strahlendweiße Gestalt und sagt: Macht das beste Gute, und es wird schlecht werden, und macht das abgründigste Böse, und es wird gut werden, und ihr werdet merken: Alles wird werden, wie es seiner inneren Natur entspricht – ganz ohne Zutun des Menschen. Der Teufel erscheint plötzlich in der Gestalt einer reizenden, doppelköpfigen Dame, begleitet von einem roten Adler und einem weißen Löwen, die Elemente von Feuer und Wasser in einem Topf vermischt.

       Pfad 24 – Der Weg des Todes: Netzach – Tiphareth

      Den Tod hinten bezwingen und vorne mit ihm tanzen ist das Geheimnis, das diesem Weg zugrunde liegt. Das liegt daran, dass alle drei Tiphareth-Pfade, wenn man von unten kommt, die Innenwelt der Dinge bebildern, die das Gegenteil dessen ausdrücken, was die Außenseite zeigt, denn normalerweise ist der Tod das Ende des Lebens, und nicht die Voraussetzung zur Geburt!

       Pfad 23 – Der Weg des Gehängten: Hod – Geburah

      Die Via Aqua führt zwischen Szylla und Charybdis hindurch, jenem sechsköpfigen Meeresungeheuer, das bei Homer die Seefahrer bedroht und ihnen nur die Wahl zwischen Not und Elend lässt. Es sind ihre eigenen verdrängten Ängste in der Gestalt von Dämonen, die die Seele über den Abgrund tragen. Wenn sie sich zu heftig rührt, fällt sie in den Abgrund der Depressionen; schläft sie allerdings zu tief, vergisst sie am Ende zu erwachen und bleibt im Schuld- und Sühnetempel gefangen.

       Pfad 22 – Der Weg der Lust: Geburah – Chesed

      Aus der Waffenkammer von Geburah trägt die Seele immer noch den Stachel kämpferischer СКАЧАТЬ