Die Grenze zur CSSR wird mit zusätzlich 2500 Grenzern (2 Grenzregimenter) verstärkt. Von der bisherigen Grenzüberwachung wird jetzt zur Grenzsicherung übergegangen.
23.10.1969
Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates über eine neue Struktur in den Grenztruppen. Auflösung der Grenzbrigaden und Einführung der Grenzkommandos mit Grenzausbildungsregimentern.
1969
Das Handbuch für den Grenzdienst erscheint.
1969
Die ersten W 50 und Ural werden in den Truppenteilen eingeführt.
Herbst 1969
Der Brockenkommandant übernimmt den ehemaligen Brockenbahnhof als Dienstobjekt.
01.02. bis 28.02.1970
Laut Befehl 1/70 werden die letzten Pferde in den TT der GT ausgemustert.
1970
Umstrukturierung der Grenztruppen Befehl 138/70 des Ministers für Nationale Verteidigung Auflösung der Grenzbrigaden und Bildung von Grenzkommandos: Grenzkommando Nord (GKN) Stendal, Grenzkommando Süd Erfurt, Grenzkommando Mitte Berlin. Dem GKN unterstehen sechs Grenzregimenter und zwei GAR. Grenzkommando Nord Kalbe/Milde (ab 1974 Stendal) GR-6 Schönberg, GR-8 Grabow, GR-24 Salzwedel GR-23 Gardelegen, GR-25 Oschersleben → gegründet 15.03.1972, 1983 aufgelöst, GR-20 Blankenburg → gegründet 01.10.1971, 1973 verlegt nach Halberstadt GAR-5 Glöwen → 1971 gegründet und 1989 aufgelöst GAR-7 Halberstadt → 1971 gegründet, Bootsabteilung Dömnitz, Hubschrauber-Staffel-16 Salzwedel (eine Kette in Meiningen stationiert). Linker Nachbar war das GKS Erfurt mit dem GR-4 Heiligenstadt, dem I. GB Klettenberg und der 1. GK Ellrich. Dazu wurden folgende Grenzregimenter aufgelöst: GR-7 Wittenburg, GR-21 Betzendorf und GR-22 Halberstadt Grenzkommando Süd GR-4 Heiligenstadt, GR-1Mühlhausen, GR-3 Dermbach, GR-9 Hildburghausen, GR-15 Sonneberg, GR-10 Plauen, GAR-11 Eisenach GAR-12 Rudolstadt. Dazu wurden folgende Grenzregimenter aufgelöst: GR-5 Nordhausen, GR-2 Eisenach, GR-11 Zschachemühle Grenzkommando Mitte GR-33 Treptow, GR-32 Groß Glienicke, GR-35 Lichtenberg, GR-36 Hennigsdorf, GR-42 Blankenfelde, GR-44 Potsdam, GAR-40 Oranienburg GAR-39 Wilhelmshagen, Grenzübergansstellen-Sicherungsregiment-26, Artillerie-Regiment-26, Geschoßwerfer-Abteilung-26 (selbstständig), Nachrichtenbataillon-26, 3 Bootskompanien Aufgelöst wurden weiterhin: Nachrichten-Ausbildungsbataillon Frankfurt, Nachrichtenwerkstatt Frankfurt, Truppenübungsplatz Hintersee, Diensthundeführer Schule Schenkendorf
1970
Laut Befehl des Chef der GT Generalmajor E. Peter beginnt die Erprobung der neuen pioniertechnischen Sicherungsanlagen (Splitterminen SM-70, richtungsgebundene Mine) im GR-24 (hier die 3., 4. und 6. GK). Beim Typ 501 handelt es sich um eine Mine mit 100 scharfkantigen Stahlwürfeln und bei dem Typ 701 um 20 Wälzlagerkugeln.
1970
Die ersten Grenzsäulen und Grenzsteine werden gesetzt, beginnend ab Priwall mit der Grenzsäule Nr. 1.
1970
Losung im sozialistischen Wettbewerb: „Operation 70“
Auf Befehl (138/70, vom 27.10.1970) des Ministers für Nationale Verteidigung wird das GKN gegründet, zuerst (1971 bis 1975) ist es der Standort Kalbe/Milde, nach der Fertigstellung der Kasernenanlage Stendal wird der gesamte Stab nach Stendal (ab 1975 – 1989) verlegt. Erster Kommandeur wird Oberst Harald Bär.
10.05.–31.06.1971
Strukturierung Kommando der GT in Pätz. Chef der GT Generalleutnant Erich Peter.
01.06.1971
In und um Berlin werden die neuen GR gebildet.
01.08.1971
Die GKN und GKS führen ab sofort ihre GR. An der Grenze zu Polen bleibt das GR Frankfurt/Oder und an der Grenze zur CSSR bleibt das GR Pirna bestehen, daraus werden später Grenzabschnitte. Der zu sichernde Abschnitt des Grenzkommandos Nord beträgt 575, 4 Km.
Oktober 1971
Auf Befehl Chef GT wird die Trennungslinie des GR-20 um drei Kilometer nach Süden verlegt. Die Länge des zu sichernden Abschnitts beträgt jetzt 578,4 Km.
Mai 1971
Gründung GAR-7 Halberstadt Die Unteroffiziersausbildung wurde von nun an zentral an der Unteroffiziersschule in Perleberg durchgeführt.
1971
Die neuen Planstellen werden eingeführt: GB: Stellvertreter des Bataillonskommandeurs für Technik und Ausrüstung, GK: Schirrmeister K
1971
Der Bau von BT-11 beginnt und einige Ortschaften werden aus dem Schutzstreifen herausgelöst.
1971
Zuführung neuer Technik: Jede Einheit hat jetzt 5 LO 1860, 5 Pkw (geländegängig, P-3 oder P-601) 5 Kräder
1972
Die Dienstvorschrift 318/0/002 Einsatz der Grenztruppen zur Sicherung der Staatsgrenze- Grenzbataillon und Grenzkompanie wird erlassen.
18. 01.1972
Der Zugführer Leutnant Lutz Meier wird bei seinem Grenzdienst aus dem Leben gerissen. Aus diesem Grunde wurde sein Zimmer als Traditionszimmer gestaltet und er ewig im Nachweis der Einheit geführt.
1972 (Februar)
Überprüfung der Grenzregimenter an der Grenze zur BRD durch das Ministerium für Nationale Verteidigung und schrittweise Einführung der Bataillonssicherung.
07.03.1972
Der Gedenkstein Leutnant Lutz Meier in Schierke wurde durch den 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Magdeburg persönlich enthüllt.
21.12.1972
Der Grundlagenvertrag zwischen DDR und der BRD.
1973
Mit der Errichtung von Grenzsignal- und Sperrzäunen wird begonnen.
1972 (Mitte)
Einführung der neuen Grenzordnung. Zahlreiche Orte wurden aus dem Grenzgebiet herausgenommen.
15.03.1973
Die dt.-dt. Grenzkommission setzt Arbeitsgruppe Grenzmarkierung ein.
Januar 1973
Jetzt immer wiederkehrende Tradition, der „Leutnant-Lutz-Meier-Gedenklauf“ um den Wanderpokal Kommandeur GR-20.
04.09.1973
Der erste Grenzstein wird gesetzt.
1973/74
Die Bataillonssicherung wird in den gesamten Grenztruppen eingeführt.
1974
Einführung des kleinen Grenzverkehrs. Diese entstandenen GÜST wurden nicht für den Warenverkehr genutzt.
04.02.1974
Die Grenztruppen werden mit dem „Karl-Marx-Orden“ von E. Honecker ausgezeichnet.
1974
Erstmals taucht der Begriff: „Harzgrenzer“ auf.
1974
Der Alkoholbefehl 30/74 wird erlassen.
03.07.1974
Protokollvermerk über den Abbau grenzüberschreitender Braunkohlevorkommen in Harbke und Helmstedt.