Medium sein. Gordon Smith V.
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Название: Medium sein

Автор: Gordon Smith V.

Издательство: Автор

Жанр: Эзотерика

Серия:

isbn: 9783946959670

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      Einleitung

      S chon bald nach der Veröffentlichung meines Buchs Das Medium in dir bekam ich erste Anfragen von Menschen, ob ich die in meinem Buch beschriebenen Lehren in Kursen weitergeben und einige Übungen detaillierter erklären könne. Es überraschte mich, dass sie sich mehr für die Lehren als für die Botschaften aus der feinstofflichen Welt interessierten, für die ich mittlerweile bekannt bin. Meinem Gefühl nach würde es jedoch schwierig werden, den Leuten die Lehren noch näherzubringen, da ich den Unterricht in Tages- oder Wochenendseminaren gegeben hatte, was mich nicht unbedingt glücklich machte. Nach meinen Erfahrungen kann die Entwicklung des inneren Mediums viele Jahre dauern.

      Für mich war mein medialer Zirkel, oder die Entwicklungsgruppe, schon immer wichtig gewesen. Er gehört zu meinem Leben seit ich Anfang zwanzig war und ist eines der Dinge, die mich dazu gebracht haben, mein Leben der Arbeit als Medium zu widmen. Der Entwicklungszirkel ist der Ort, an dem das Medium Kraft schöpft und den Antrieb bekommt, mit der feinstofflichen Welt zusammenzuarbeiten. Nun, da ich in London lebte, wurde mir plötzlich bewusst, wie weit weg die Menschen waren, mit denen ich viele Jahre lang jeden Sonntagabend verbracht hatte. Auch wenn mir klar war, dass wir immer eine mediale Verbindung haben würden, vermisste ich die körperliche Anwesenheit meiner spirituellen Familie. Ich hatte schon seit einigen Jahren nicht mehr an einem medialen Zirkel teilgenommen, und auch wenn ich ein überaus aktives Leben führte und mehr zu tun hatte als je zuvor, bekam ich allmählich zu spüren, dass ich nicht mehr regelmäßig mit einer Gruppe Gleichgesinnter meditierte. Ich fühlte mich isoliert und vermisste die Unterstützung, die ein Zirkel bietet.

      Seit vielen Jahren glaube ich, wenn die feinstoffliche Welt mich für etwas braucht, ergibt sich die Gelegenheit. Mein Bedürfnis, wieder einer Entwicklungsgruppe anzugehören, wurde so stark, dass ich es kaum noch ignorieren konnte. Daher wusste ich: Es würde nicht lange dauern, bis sich mir die Chance bieten würde.

      Außerdem hatte jeder Zirkel, an dem ich bisher teilgenommen hatte, einen bestimmten Zweck. Also fragte ich mich, was der Zweck der neuen Gruppe sein würde. Irgendwie spürte ich, dass die Lehren dabei eine größere Rolle spielen würden.

      1

       Die Verbindung herstellen

      Wenn du dem Geist dienen willst, musst du als Erstes wissen, wem du dienst.

      Master Chi

      E s ist seltsam: Wenn wir manchen Menschen zum ersten Mal begegnen, verstehen wir nicht wirklich, was in diesem Moment geschieht, aber wir spüren, dass es eine wichtige Begegnung ist. Das habe ich schon oft erlebt, und je mehr ich mich weiterentwickle, desto mehr lerne ich zu erkennen, was sich da entfaltet. So war es auch damals eines Abends, als ich in einem Theater in Margate die Präsentation meiner Arbeit als Medium beendete.

      Ich hatte gerade alle Bücher signiert, als zwei relativ junge Männer auf mich zukamen. Einer von ihnen hielt mir ein Buchexemplar hin, das ich signieren sollte, während der andere nur stumm neben ihm stand, als würde er darauf warten, dass ich ihn ansprach. Nachdem ich das Buch signiert hatte, fragte ich sie, ob ihnen der Abend gefallen hatte und ob sie ihr inneres Medium entwickeln wollten. Keiner der beiden machte den Eindruck, als bräuchte er eine Nachricht; deswegen erkundigte ich mich nach dem Grund für ihr Interesse an diesem Thema.

      Wie sich herausstellte, hatten beide schon mit der medialen Entwicklung begonnen. Sie wollten jedoch noch mehr lernen und einen guten medialen Zirkel finden. Als ich sie nach ihren Namen fragte und sie „Paul“ und „Steven“ antworteten, musste ich lächeln. Meine beiden Söhne heißen so, und die jungen Männer waren ungefähr im Alter meiner Söhne zum damaligen Zeitpunkt. Ich fühlte mich ganz schön alt!

      Ich fand es etwas seltsam, dass zwei Männer Anfang zwanzig mich um Unterstützung auf ihrem spirituellen Weg baten – schließlich ist das nicht das typische Alter meiner Zuschauer, wenn ich meine mediale Arbeit präsentiere. Es beeindruckte mich jedoch, dass sie wissbegierig waren, vor allem, da meine eigenen Söhne kein Interesse an meiner Hilfe bei ihrer medialen Entwicklung zeigten. Doch dann fiel mir wieder ein, dass ich selbst mich auch schon mit Anfang zwanzig auf den Weg begeben hatte.

      Ich verwies Paul und Steven an einen Freund von mir, der sogar in ihrer Nähe wohnte. Paul blieb in seinem Zirkel, während Steven sich als Trancemedium weiterbilden wollte und das Gefühl hatte, dass dieser Zirkel nicht das Richtige für ihn war. Er hatte schon mehrere Gruppen ausprobiert und an vielen Tageskursen und ähnlichen Veranstaltungen teilgenommen, um seine Gabe als Medium weiterzuentwickeln. Doch bisher hatte er noch keinen Zirkel gefunden, in dem er sich entspannen und verwirklichen konnte. Er erzählte mir seine Vorgeschichte:

      Auch wenn ich als Kind schon mehrere übersinnliche Erlebnisse hatte, dachte ich immer, mein Leben sei genauso wie das meiner Freunde und Verwandten, während ich in London aufwuchs. Als Junge habe ich alles getan, was Jungs so tun – ich habe Football gespielt, die Schule mit meinen Kumpels geschwänzt, und wir haben unser Geld fürs Mittagessen zusammengelegt, um uns eine Schachtel Zigaretten zu kaufen, die wir gemeinsam im Park geraucht haben.

      Als ich älter wurde, ging ich lieber in den Pub als in den Park. Dort tauschten meine Kumpels und ich uns über Mädchen und Football aus. Damals hatte ich keine Ahnung von spirituellen Dingen. Als Jugendlicher und junger Erwachsener zählt nur das, was gerade aktuell ist; weiter denkt man nicht.

      Mit Anfang zwanzig fand ich einen Job als Maler. Ungefähr ein Jahr später begann ich, Dinge in der Zukunft vorauszusehen, und das hat mein Interesse an Parapsychologie geweckt. Zuerst waren es Dinge, die mit meinem eigenen Leben zu tun hatten. Zum Beispiel sah ich voraus, dass ich ein bestimmtes Mädchen kennenlernen und sie nach Hause begleiten würde. Und sie würde mir etwas Persönliches über unseren gemeinsamen Freund Jay erzählen. Im selben Augenblick würden Tauben über unseren Köpfen vorbeifliegen, ein Steinchen würde aus einer Mauer fallen, während wir vorbeigingen, und ein Bus würde vorbeifahren, in dem Jay sitzen würde. Sie würde sagen: „Sieh mal, da ist Jay ja!“ Auch wenn es unglaublich klingt, hat sich alles zwei Monate später genau so zugetragen.

      Danach nahm ich mir vor, etwas für meine Mutter und meine beiden Schwestern vorauszusagen, weil ich glaubte, sie würden es interessant finden. Es war zwar keine eigentliche Zukunftsvorhersage, doch eines Tages spürte ich die Gegenwart meiner Großmutter um mich herum und fühlte, wie sie mir Folgendes mitteilen wollte: Ich sollte meiner Mutter sagen, dass sie gesehen hatte, wie meine Mutter am Abend zuvor Omas Ehering herausgeholt habe. Anscheinend stimmte das tatsächlich, denn meine Mutter hatte den Ring meiner Großmutter ein ganzes Jahr lang in der Schublade liegen lassen. Daher erschrak sie regelrecht über diese Information und fing an, mich ernst zu nehmen. Von nun an ermutigten sie und meine Schwestern mich, meine neu entdeckte mediale Begabung weiterzuentwickeln.

      Damals erzählte ich niemandem außer meiner Mutter und meinen Schwestern von meinen Erfahrungen, da ich sicher war, dass meine Freunde und mein Vater mich für verrückt halten würden. Es war sowieso kein Thema, über das im Pub gesprochen wurde – es sei denn, um ein Mädchen zu beeindrucken.

      Im Rückblick ist es merkwürdig, denn heute erkenne ich, dass meine Fähigkeiten immer stärker wurden, je mehr ich sie für mich behielt.

      Mein erstes echtes Geistwesen sah ich mit einundzwanzig. Ich sehe es heute noch genauso deutlich vor mir wie damals. Eines Nachts wachte ich (in meinem Zimmer) auf und fühlte, wie sich vollkommene Ruhe und Entspannung über meinen Körper legten. Ich wusste: Wenn ich die Augen öffnete, würde jemand neben meinem Bett stehen. Und so war es auch. Es war eine Frau; sie hätte meine Großmutter sein können, aber ich war mir nicht sicher. Ich konnte ihr Gesicht nicht genau sehen. Sie stand nur da und sah mich ganz ruhig an.

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