Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten. Mara Laue
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Название: Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten

Автор: Mara Laue

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179907

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СКАЧАТЬ den Absetzer auf den nordamerikanischen Kontinent zu.

      Terra Town, der Kommunikations- und Wirtschaftsknotenpunkt des Planeten Erde mit seinem Raumhafen Space City war überhaupt nicht zu verfehlen. Man brauchte nur den zahllosen Peilsignalen folgen, die von dort ausgingen.

      Allerdings musste der Pilot immer mehr auf der Hut sein, je weiter er sich dem Raumhafen näherte. Der Verkehr an Luft- und Raumfahrzeugen wurde immer dichter. Die jeweiligen Besatzungen vermochten den X-Space JUMPER erst auszumachen, wenn sie ihn sahen.

      Aber Wladimir war ein geschickter Pilot.

      Das große Landefeld von Space City tauchte vor ihnen auf. Zahllose Raumschiffe befanden sich dort. Es gab rund um die Uhr Starts und Landungen.

      "Ich möchte die langen Gesichter der Jungs im Tower sehen, wenn wir plötzlich auftauchen, ohne dass sie uns je auf dem Ortungsschirm hatten!", lachte Wladimir.

      Plötzlich zeichnete sich ein gewaltiger Schatten rund um den X-Space JUMPER ab. Wie bei einer Sonnenfinsternis.

      Nur war es nicht der Mond, der das Licht der Sonne verdeckte, sondern ein Nugrou-Raumer der Terranischen Flotte.

      Der Raumkreuzer befand sich offenbar im Landeanflug.

      "Verdammt!", entfuhr es Wladimir.

      Geistesgegenwärtig zog er die Schnauze des X-Space JUMPER hoch und ließ ihn durch das offene Innere des Rings hindurchschnellen. Dicht zischte der Absetzer dabei an der Außenhaut des Ringwulstes vorbei, ehe er sich im nächsten Moment in einer Höhe von fast hundert Metern über dem Raumhafen befand.

      "Das war knapp!", stieß Kurt hervor.

      "Es beweist aber, wie gut sich das Ding hier manövrieren lässt! Der Magnetantrieb ist ein voller Erfolg. Und das ist doch die Hauptsache."

      "Ich hoffe, Angham sieht das auch so locker!"

      "Wir werden angefunkt."

      "Dann öffne mal die Phase, Wlad!"

      "Okay!"

      Während Wladimir den Absetzer in einem weiten Bogen erst über den Raumhafen Space City und anschließend über Terra Town zog, um damit die Flugbahn wieder zu stabilisieren, ertönte die Stimme eines Mitarbeiters der Raumhafenkontrolle.

      "Unbekanntes Flugobjekt! Sie fliegen ohne die übliche ID-Kennung und hätten beinahe eine Kollision verursacht. Bitte identifizieren Sie sich umgehend. Andernfalls müssen im Interesse der Sicherheit Abwehrmaßnahmen ergriffen werden. Ich wiederhole: Andernfalls werden Abwehrmaßnahmen ergriffen, die Ihre Zerstörung zur Folge haben können!"

      "Schick denen schon unser ID-Signal", meinte Kurt. "Und dann nichts wie zurück nach Star City."

      Wladimir war ziemlich blass geworden.

      "Ich schätze, das gibt noch Ärger", meinte er.

      "Wenn dadurch nicht das ganze Projekt gefährdet wird, soll mir das gleichgültig sein", erwiderte Kurt.

      "Das Projekt gefährdet?", fragte Wladimir. "Wieso das denn? Wir haben doch gerade die Leistungsfähigkeit des neuen Absetzers bewiesen."

      Kurt lachte.

      "Ja, wenn wir das nächste Mal eine Gruppe Gardisten mitten auf dem Landefeld eines stark frequentierten Raumhafens absetzen sollen, brauchen wir einfach nur einen besseren Piloten -—oder wie soll ich das jetzt verstehen?"

      "Sehr witzig!"

      "Nein, im Ernst, Wlad: Du warst großartig. Um ein Haar hätte die ganze Sache nämlich ins Auge gehen können!"

      "Du sagst es!"

      Kurt blickte auf die Anzeigen. "Scheint so, als bekämen wir von der Raumkontrolle noch etwas zu hören", stellte er fest und öffnete eine Funkphase.

      "Hier Damien Nergal von Ortungs-Z des Raumhafens Space City. Wir haben Ihr ID-Signal erhalten."

      "Hier Schütze Kurt Farmoon vom 14. Zug der Raumgarde. Tut mir leid, Sir, wir befinden uns auf einem Übungs-Testflug", erklärte Kurt. "Was geschehen ist, konnten wir nicht vorhersehen."

      "Ich will Ihnen meine persönliche Meinung zu diesem Vorfall nicht vorenthalten, Farmoon!", erwiderte Damien Nergal mit gereizt klingendem Unterton. "Die Privilegien, die Ihre Einheit genießt, gehen hier schon lange allen auf die Nerven. Wir haben Ihren Absetzer erst gesehen, als einer unserer Leute aus dem Fenster sah! Keine Ahnung, welche Art von Tarnung Sie da verwendet haben—aber es hätten nur Zentimeter gefehlt und ein Kreuzer der Terranischen Föderation wäre mit Ihnen kollidiert. Können Sie sich die Katastrophe überhaupt vorstellen, an der Sie gerade buchstäblich vorbeigeschrammt sind?"

      "Ja, Sir, das kann ich!", bestätigte Kurt Farmoon kleinlaut. Er war nicht auf Streit aus - und außerdem eindeutig im Unrecht. Das wusste er selbst nur zu gut.

      "Ich werde diesen Vorfall nicht auf sich beruhen lassen, Farmoon", fuhr Damien Nergal fort. "Es muss endlich Schluss damit sein, dass Ihr Elite-Krieger glaubt, euch hier alles herausnehmen zu können! Es wird eine offizielle Meldung geben und ich hoffe sehr, dass man Sie nie wieder an die Pilotenkonsolen einer solchen Maschine lässt!"

      Weder Kurt noch Wladimir bekamen die Gelegenheit dazu, noch etwas zu erwidern.

      Die Verbindung wurde unterbrochen.

      "Einen Freund haben wir heute nicht gewonnen", stellte Wladimir trocken fest.

      Kurt Farmoon seufzte. "Ich höre im Geiste schon die Gardinenpredigt Anghams!"

      "Wie heißt es so schön: Augen zu und durch, Kurt!"

      "Klingt nicht gerade optimistisch!"

      "Wir werden es überleben."

      "Wir schon. Ich hoffe nur, dass dieser Vorfall keine negativen Auswirkungen auf unser Projekt hat!"

      *

      "Sind Sie beide eigentlich völlig von Sinnen?", fragte Angham mit noch immer hochrotem Kopf. Seit geschlagenen zehn Minuten standen Kurt Farmoon und Wladimir Krylenko nun bereits vor dem Kommandanten der Raumgarde stramm und mussten sich dessen gepfefferte Strafpredigt anhören. Professor Ravanelli war ebenfalls anwesend und genauso verärgert über den Beinahe-Zusammenstoß mit einem Raumkreuzer der Terranischen Föderation.

      "Lieutenant Damien Nergal von der Raumkontrolle in Space City ist jemand, dem die Raumgarde schon lange ein Dorn im Auge ist", fuhr Angham in etwas gedämpfteren Tonfall fort. "Was ich Ihnen jetzt sage, unterliegt eigentlich der Verschwiegenheit. Ich sage es Ihnen aber trotzdem, um Ihnen klar zu machen, was für Mühen es mich kosten wird, Sie beide aus der Schusslinie herauszuhalten!" Der Generalmajor atmete tief durch. Er musste seinem Ärger im wahrsten Sinn des Wortes erst einmal Luft machen. "Lieutenant Nergal hat sich für eine Versetzung zur Raumgarde beworben, ist aber auf Grund seiner eher durchschnittlichen Qualifikationen nicht genommen worden. Klar, dass er jetzt bei jeder Gelegenheit versucht, uns in die Suppe zu spucken. Von wegen unserer angeblichen Privilegien. Uns würde man alles durchgehen lassen und so weiter. СКАЧАТЬ