Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten. Mara Laue
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Название: Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten

Автор: Mara Laue

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179907

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      "Schade..."

      "Ja, das ist auch meine Meinung."

      "Vorhin, während Ihres Vortrags, hatte ich den Eindruck, dass..."

      Kurt sprach nicht weiter.

      Chris Barrington lächelte.

      "Es sind vor allem nostalgische Gründe, die mein Interesse am "X-Space"-Effekt wachhalten. Nicht die Hoffnung auf einen praktischen Nutzen."

      "Ich verstehe."

      Barrington trat etwas näher. Er sprach jetzt in gedämpftem Tonfall. "Ist es nicht so, dass für eine Offizierslaufbahn in der Raumgarde ein Doktortitel obligatorisch ist?"

      Kurt Farmoon nickte. "Das trifft zu", bestätigte er etwas verwirrt, denn im Augenblick hatte er nicht die geringste Ahnung, worauf sein Gegenüber eigentlich hinauswollte. "Wie kommen Sie jetzt darauf?"

      Barrington hob die Augenbrauen und kratzte sich am Kinn.

      "Nun, falls Sie mit dem Gedanken spielen sollten, den "X-Space"-Effekt zum Thema einer Promotion zu machen, kann ich Ihnen nur dringend abraten."

      "Wieso? Sie selbst sagten doch, dass dessen naturwissenschaftliche Grundlagen nie wirklich erforscht wurden."

      "Mag sein. Aber wenn Sie sich auf dieses Gebiet begeben, werden Sie wahrscheinlich alt und grau, bevor Sie mit der Arbeit fertig werden." Barrington grinste. "Wahrscheinlich werden Sie sogar die Altersgrenze für Offiziersanwärter überschreiten. Ich rate Ihnen: Nehmen Sie etwas Handfesteres. Schließlich wollen Sie doch vorwärts kommen, oder?"

      Kurt Farmoon zuckte die Achseln.

      "Um ehrlich zu sein, an eine Promotion hatte ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht gedacht."

      "Gott sei Dank, Sie sind ein vernünftiger Mann!", witzelte Barrington.

      Ein haariges Bündel drängelte sich durch den Wald aus Beinen, den dieser Empfang aus der Sicht eines Hundes darstellte. Zumindest was diese Perspektive anging, unterschied sich Jimmy nicht von ganz gewöhnlichen Scotch Terriern, deren Innenleben nicht aus Schaltkreisen und einem Kristallsensor bestand.

      "Na, da bist du ja, Jimmy!", sagte Barrington.

      "Hier kann man sich ja ganz schön verlaufen", meinte der Robothund. "Ein gut ausgebildeter Hunde-Geruchssinn würde mir jetzt wohl mehr nützen als ein Energiestrahler in der Zunge!"

      Barrington lachte schallend.

      Er wandte sich an Kurt Farmoon.

      "Die Kritik der Kreatur am Schöpfer!", meinte er. "Ich gebe Ihnen einen guten Rat: Konstruieren Sie niemals einen Roboter, der in der Lage ist, künstliche Intelligenz zu entwickeln! Sie haben nur Ärger!"

      *

      Abends, nach Dienstschluss kehrte Kurt Farmoon in sein Haus in Star City zurück. Den ganzen Tag über hatte ihn der Gedanke an den "X-Space"-Effekt nicht losgelassen. Dieses Thema hatte Kurt regelrecht elektrisiert.

      Auch wenn Chris Barrington es mehr oder minder als gepflegtes Hobby ansah, sich mit den Grundlagen dieses Effekts zu befassen und inzwischen selbst nicht mehr an eine technische Verwertbarkeit im großen Stil glaubte, so schmälerte dies Kurts Enthusiasmus kaum.

      Als Thema für eine Doktorarbeit hatte Kurt dieses Gebiet ohnehin nicht in Betracht gezogen. Er hatte zwar durchaus die Absicht, irgendwann zu promovieren und die Offizierslaufbahn in der Garde einzuschlagen. Aber er hatte keine Eile damit. Und sein Interesse am "X-Space"-Effekt war vollkommen frei von derartigen Ambitionen. Es entsprang einfach der Faszination am Forschungsgegenstand. Eine Faszination, die sicher auch damit zu tun hatte, dass die ersten Menschen, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts in die Weiten der Galaxis vorgestoßen waren, dies mit Schiffen unternommen hatten, die mit auf dem "X-Space"-Effekt basierenden Antriebssystemen ausgestattet gewesen waren.

      An diesem Abend nahm sich Kurt Farmoon noch nicht einmal Zeit für eine Dusche.

      Er ging gleich in den Keller, wo sich Labor und ein leistungsstarker Kristallsensor befanden. Hier hatte er Ruhe. Ruhe genug, um sich in die schwierige Materie einzuarbeiten.

      Kurt war wie besessen davon.

      Seine Finger glitten über das Terminal.

      Er aktivierte Drei-D-Projektionen, die komplexe mathematische Probleme veranschaulichten.

      Es ist gar nicht in erster Linie die Technik der Alienwandler gewesen, die den nachhaltigsten Einfluss auf das menschliche Verständnis des Universums hatte, ging es Kurt durch den Kopf. Nein, es war die Mathematik dieser genialen Raumfahrer...

      *

      Bis zum frühen Morgen saß Kurt Farmoon beinahe ununterbrochen am Terminal des Kristallsensors und versuchte, Alienwandler-Mathematik auf das Phänomen des "X-Space"-Effekts anzuwenden.

      Die einzigen Pausen, die Kurt machte, benutzte er dazu, sich einen starken Kaffee aufzubrühen, um nicht einzuschlafen. Als Soldat der Raumgarde war er es durchaus gewohnt, über längere Zeit hinweg mit sehr wenig oder gänzlich ohne Schlaf auszukommen. Bei manchen Einsätzen war das einfach unerlässlich.

      Schließlich nickte er in seinem Schalensessel aber doch für eine halbe Stunde ein. Konzentriertes Nachdenken über komplizierteste mathematische Probleme war eben auf die Dauer noch weit aus anstrengender als stundenlanges Warten auf einen Gegner.

      Eine automatische Weckfunktion des Kristallsensors sorgte schließlich dafür, dass Kurt Farmoon nicht in die Tiefschlafphase gelangte.

      "Kurt Farmoon, Sie haben seit geraumer Zeit keine Eingabe gemacht", meldete sich eine wohlmodulierte, aber mahnende Kunststimme. "Der von Ihnen durchgeführten Programmkonfiguration nach soll ich Sie in diesem Fall durch schrille Geräusche daran hindern zu schlafen. Sollten Sie nicht eingeschlafen sein, so tun Sie dies bitte innerhalb von drei Sekunden durch eine stimmliche Äußerung kund."

      Drei Sekunden verstrichen.

      Kurt erwachte nicht schnell genug, um den schrillen, dissonanten Ton zu verhindern.

      Er verzog gequält das Gesicht.

      "Ist ja schon gut!", rief er genervt.

      Der Weckton verstummte, nachdem der Kristallsensor Kurts Stimmmuster identifiziert hatte.

      "Wollen Sie mit der Arbeit fortfahren?", fragte die Kunststimme.

      "Ja, gleich."

      Kurt blickte auf sein Chronometer.

      Eigentlich musste Master Sergeant Jannis Karalaitis jetzt bereits seinen Dienst angetreten haben. Kurt stellte eine Communicator Phone-Verbindung her.

      "Hier Schütze Kurt Farmoon. Ich möchte einen Tag Urlaub nehmen, Sir."

      Karalaitis СКАЧАТЬ