Das Geheimnis eines Sommers. Linus Volkmann
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Название: Das Geheimnis eines Sommers

Автор: Linus Volkmann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783955660123

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СКАЧАТЬ sind doch pedale.

      brigitte: hä, da habe ich nur einen kasten wasser zu stehen. das einzige, was ich mache, ist an dem großen rad hier oben drehen.

      gudrun: was!? willst du uns umbringen? stell den kasten da weg. und das rad heißt steuer.

      zweiter aufzug

       ihr seid pferde!

      viele stunden später. es ist spätnachmittag. der schwarzwald und das malerische städtchen freiburg liegen hinter der ente.

      brigitte: gleich kommt die grenze. pässe bereithalten. und finster gucken – so als hättet ihr hasch. ich habe es nämlich satt, immer für voll das mauerblümchen gehalten zu werden.

      ulrike: spinnst du? die nehmen uns die ente auseinander und leuchten mit taschenlampen in deinen po. so habe ich mir meine ferien garantiert nicht vorgestellt.

      gudrun: genau. und von wegen grimmig gucken. guckt wie kleine pferde. wenn die uns rausbitten und mit drogenhunden belegen, bin ich geliefert. ich habe andreas, meinen kiffenden partner, doch zum abschied geküsst… mensch, ich rieche wie amsterdam bei nacht.

      brigitte: eine nacht im gefängnis? das ist romantik pur. ich werde so aus mir rausgehen in diesem urlaub.

      ulrike: gefängnis? da soll es ja nicht so schön sein. in französischen gibts aber morgens baguette und pastisse. [erklärend zu jackie] das habe ich in der vogue gelesen.

      jackie: wo es sowas gibt, da lass dich nieder.

      gudrun: ruhe, das ist hier doch nicht „„bandits“. jeder guckt jetzt sofort normal.

      ulrike: nö, ich zeig den beamten den finger!

      jackie [interessiert]: welchen?

      ulrike: nee, ich trau mich doch nicht.

      das auto passiert die abgebaute grenzpassage. enttäuschtes und erleichtertes aufatmen.

      brigitte: viel lärm um nichts. jackie, reichst du mir mal ein sunkist von hinten?

      jackie: apfel oder kirsch?

      brigitte: hmm… lieber kirsch.

      jackie: kommt justamente. wer will noch?

      gudrun: ich!

      ulrike: ich auch!

      jackie: ach, dann ich auch!

      etwas später

      brigitte: hier, gudrun, nimm mir mein leeres sunkist-päckchen aus dem gesicht.

      gudrun [dös]

      brigitte [laut, bremst abrupt den wagen runter]: das sunkist! GUDRUN!

      gudrun [aufgeschreckt]: was? was? äh, ja klar.

      brigitte: mann, du hast doch gesagt, du bist eine aufmerksame beifahrerin. da war wohl nur der wunsch vater der lüge.

      gudrun: hör mal, ich hab kurz gedöst. und ich BIN eine aufmerksame beifahrerin – bloß nicht dein lakai.

      brigitte: mir jedenfalls reicht dein versagen hier vorne gründlich. ich befördere eine von denen beiden schneckos aus dem hinteren abteil zur beifahrerin.

      ulrike [stürzt mit dem kopf in den zwischenraum von fahrerin und beifahrerin]: nimm mich! bitte. ich wollte schon immer groß rauskommen.

      jackie [superentspannt vom rücksitz]: ja, nimm sie. mir wird beim kartenlesen im auto übel. und ich habe mich hier hinten mit meinem hello-kitty-herzkissen oberst gemütlich eingerichtet. ich liege bequem.

      ulrike: deshalb will ich ja nach vorne. ich hab keinen platz mehr.

      brigitte: ich entscheide mich aber für jackie. ihre ablehnung interessiert mich, macht mich neugierig, weckt meinen geist. ulrike, tut mir leid, dein plumper wille ödet mich dagegen nur an. ich will mich auf altnordisch unterhalten. ich will denken.

      jackie [sinnierend]: dann bin ich schon die richtige. aber übel? und was ist mit meinem häuschen, das ich mir hier auf ulrike gebaut habe? soll ich …

      gudrun[unterbricht]: oh, ihr lahmis da hinten. jetzt wird ge-wechselt.

      das auto hält. es wird gewechselt.

      jackie: so, guckt alle her. jetzt sitze ich vorne, biggi. mit meinem kleid und dem atlas auf dem schoß und die feinsten speisen in meinem geheimkorb.

      brigitte: nenn mich nicht biggi. wir sind nur kommilitonen und nicht verwandt. und gib mir einen hähnchenschlegel aus deinem korb.

      jackie: ich ess doch kein fleisch! und seit wann heißtn das schlegel?

      brigitte: ich brauch essen! mein gehirn arbeitet mit überdruck, weil ich wie beim schach jeden zug der gegnerischen autofahrer im voraus berechne. und das bei tausend wagen hier! mein gehirn!

      gudrun: hey, momentan ist nur ein vw käfer zu sehen. fast einen kilometer weg von uns. die französischen autobahnen kosten nämlich. daher fahrn alle nur landstraße. vor allem die laster.

      brigitte [missbilligend]: kein wunder, gudrun, dass ich dich nach hinten verfrachtet habe. jackie, gib essen.

      jackie: ja, ja. mal sehen… [zu sich selbst] was muss denn weg? [laut] darf ich dein interesse auf rosinen oder schorf oder den bon richten?

      ulrike [hält die hohle hand nach vorne]: auchn bonbon!

      jackie: nee, bon.

      ulrike: hä?

      brigitte [seufzend]: ich nehm wohl die rosinen.

      jackie [zu sich]: ich liebe es, wenn ein plan funktioniert.

      gudrun: jackie, jetzt mach doch auch mal musik an.

      brigitte: aber nur arien.

      ulrike: nee, rockhymnen oder hc!

      jackie: ich such mal einen sender, in dem italo-pop läuft. mamma maria, zucchero, felicitas, celentano oder umberto tozzi!

      brigitte: oder verdi!

      jackie: biggi, kann das sein, dass du echt gar nichts kapierst?

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