Geduld als Ressource. Bettina Siebert-Blaesing
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СКАЧАТЬ 2: F 2.1 und F.2.2;

      • Problem 3: F 3.1 und F 3.2.

      Die Forschungsfragen werden im Folgenden formuliert und geben zugleich die grundlegende Struktur für die Untersuchung und die Ergebnisdiskussion der vorliegenden Studie vor.

      Um zu ermitteln, wie Geduld in der der sozialwissenschaftlichen Entwicklung sowie in der aktuellen Forschung gesehen wird und als Ressource in der Lösung komplexer (sozial-)pädagogischer Problemlagen berücksichtigt wird, werden folgende Forschungsfragen formuliert:

      • F 1.1 Welche historischen Quellen zum Thema Geduld gibt es bereits?

      • F 1.2 Welche aktuellen theoretischen Untersuchungen zum Thema Geduld lassen sich identifizieren?

      • F 1.3 Welche aktuellen Studien zum Thema Geduld gibt es?

      • F 1.4 Welche Forschungsfelder zum Thema Geduld lassen sich identifizieren?

      Um zu verstehen, welche Einstellung junge Erwachsene in einer beruflichen und privaten Übergangssituation zum Thema Geduld als Ressource der Gesundheitsförderung haben, werden folgende Forschungsfragen formuliert:

      • F 2.1 Welche Kategorien von Geduld lassen sich bilden?

      • F 2.2 Wie verstehen junge Erwachsene Geduld im Hinblick auf

      • das Erleben der eigenen Geduld im beruflichen und privaten Kontext,

      • die Eigenschaften geduldiger Menschen,

      • die Merkmale bzw. Definitionen von Geduld,

      • eigene Vorhaben, für die Geduld relevant ist,

      • die Frage, ob Geduld in der heutigen Zeit leichtfällt,

      • die Frage, ob Geduld erlernbar ist und ggf. wo,

      • die Frage, welche Vorbilder für Geduld sie haben,

      • die Frage, wie sie Situationen mit Geduld bzw. Ungeduld im eigenen gesundheitlichen Wohlbefinden erleben,

      • die Frage, ob sie Geduld als Hilfe für ein gesundes Leben sehen.

      Um Empfehlungskriterien zu entwickeln, die dazu geeignet sind, die Geduld im (sozial-)pädagogischen Einzelcoaching junger Erwachsener zur Förderung des gesundheitlichen Wohlbefindens zu nutzen, werden folgende Forschungsfragen formuliert:

      • F 3.1 Welche Empfehlungen für die Berücksichtigung von Geduld in Coachingprozessen junger Erwachsener können ausgesprochen werden?

      • F 3.2 Welche fortführenden Forschungs- und Praxisfelder schließen sich sinnvoll an?

      Angeregt durch den Impuls der Burnout-Forscherin Ina Rösing folgt die vorliegende Untersuchung Geduld als Ressource somit dem Ziel, über eine Explorationsforschung die Geduld als eine bisher vernachlässigte Ressource der Gesundheitsförderung junger Erwachsener im Einzelcoaching einzuordnen.

      Ziel der Arbeit Geduld als Ressource ist es, geeignete Empfehlungskriterien zur Einbeziehung der Geduld als Ressource der Gesundheitsförderung in der Praxis des (sozial-)pädagogischen Coachings insbesondere im Kontext der Kirchlichen Jugendarbeit auszusprechen.

      Als empirische Eingrenzung wird die Lebenssituation junger Erwachsener während des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) ausgewählt, da sie von vielschichtigen Lebensentscheidungsfragen geprägt ist. Der Fokus der qualitativen Befragung liegt auf den Einstellungen von jungen Erwachsenen zwischen 18 und 26 Jahren zur Geduld im Kontext der beruflichen und privaten Übergangssituation, wie sie sich in der Bildungs- und Orientierungszeit des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) abzeichnet. Als Untersuchungsfeld wird das FSJ in der Kirchlichen Jugendarbeit in der Erzdiözese München und Freising gewählt.

      Aufgrund der aktuellen Situation zur ‚Corona-Krise‘ während der Erstellung des Fazits der vorliegenden Untersuchung im Frühjahr 2020 (und der abschließenden Korrektur für den Druck im Übergang von 2020/2021) wird in einem gesonderten Kapitel 6.9 auf die Anforderungen seitens der globalen Krisensituation an das Coaching junger Erwachsener eingegangen soweit die psychosozialen Einflüsse zum gegenwärtigen Zeitpunkt absehbar sind.

      Die Untersuchung ist folgendermaßen aufgebaut (vgl. Abbildung 1): Kapitel 2 enthält eine Recherche theoretischer Grundlagen. Dabei wird auf wesentliche Begriffe der Untersuchung, auf relevante historische Quellen, auf geeignete Forschungsansätze, Studien und Forschungsfeldern eingegangen. In Kapitel 3 wird die empirische Befragung zur Geduld als Ressource methodisch vorgestellt und in ihren Ergebnissen beschrieben. Das Kapitel 4 beinhaltet eine Diskussion der theoretischen und der empirischen Interpretationen. Die Untersuchung schließt in Kapitel 5 mit Handlungsempfehlungen zur Berücksichtigung der Geduld in der Praxis des (sozial-)pädagogischen Einzelcoachings junger Erwachsener sowie in Kapitel 6 mit einem Fazit und Ausblick ab.

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      Abbildung 1: Der Forschungsprozess, eigene Darstellung (Siebert-Blaesing 2020c)