3 Minuten Konzentration - eBook. Rosemarie Portmann
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СКАЧАТЬ denen Konzentration schwer fällt, die Erfahrung machen, dass Üben Spaß macht und hilft. Allerdings darf man nicht zu schnell zu viel erwarten. Manchmal wird auch das schönste Spiel keine Konzentration herbeizaubern können. Und bei manchen Kindern wird es eine Weile dauern, bis der Erfolg wahrnehmbar wird. Wichtig sind unermüdliche Aufmunterung und Anerkennung auch kleiner Verbesserungen. Die Konzentrationsförderung unruhiger Kinder braucht einen langen Atem.

      Es gibt eine große Zahl geeigneter und erprobter Spiele, die die Konzentration positiv beeinflussen: Memories, Puzzles, Lottospiele, klassische Gesellschafts-spiele, Rollenspiele etc. Solche Spiele brauchen Material und Vorbereitung, es können nur kleine Gruppen von Kindern miteinander spielen und die Spieldauer ist im Allgemeinen relativ lange.

      Die Spiele in diesem Buch wurden dagegen nach folgenden Gesichtspunkten ausgewählt:

       Zeitbedarf

      Die Spiele sind gedacht als Minis für Zwischendurch, als Konzentrationsinseln im anstrengenden oder auseinanderfließenden Gruppengeschehen. Alle Spiele nehmen wenig Zeit in Anspruch.

       Eignung für Gruppen

      Die Spiele eignen sich für Kindergartengruppen ebenso wie ganze Schulklassen. Bei jedem Spiel können alle Kinder mitspielen und alle Kinder sollten Erfolgserlebnisse haben.

       Unkomplizierte Durchführung

      Für die meisten Spiele werden weder Vorbereitung noch Material benötigt. Für einige Spiele brauchen die Kinder Papier und Stifte oder Alltagsmaterialien, die in einer Kindergruppe oder Schulklasse vorhanden oder leicht zu beschaffen sind.

       Leicht verständliche Spielidee

      Die Spielideen sind einfach. Dementsprechend kurz und knapp sind die Spielbeschreibungen und -anweisungen. Schnell ablenkbare Kinder ver-tragen keine komplizierten Spielanweisungen.

       Alter und Fähigkeiten der Kinder

      Für die Spiele werden keine Lese-, Schreib- oder Rechenkenntnisse benötigt. Sie eignen sich deshalb schon für Kinder im Kindergartenalter, machen aber auch älteren Kindern noch Spaß.

      Kinder bevorzugen – wie Erwachsene – hinsichtlich ihrer Aufmerksamkeit verschiedene Sinnesgebiete, deshalb enthält die Sammlung Spiele zur Sinneswahrnehmung, bei denen es um bewusstes aufmerksames Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken geht und Spiele, die Bewegung ermöglichen.

      Für die einzelnen Bereiche bietet die Sammlung einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen ein breites Angebot. Allen Spielen gemeinsam ist der Grundgedanke einer ganzheitlichen Konzentrationsförderung.

      Aus den Konzentrationsspielen kann je nach Situation das Spiel ausgewählt werden, was die Kinder gerade brauchen oder möchten. Immer muss darauf geachtet werden, dass die Spielfreude erhalten bleibt. Damit kann erreicht werden, dass die Kinder zur Ruhe kommen bzw. lernen, ihre Aufmerksamkeit bewusst wieder auf eine Aufgabe zu richten. Für die Spiele sollten 5 bis 10 Minuten eingeplant werden. Je jünger die Kinder sind, desto einfacher sollten die ausgewählten Spiele sein. Die Gruppe kann auch selbst neue Spielvarianten, einfachere oder schwierigere, entwickeln. Das gemeinsame Erfinden neuer Varianten macht nicht nur Spaß, sondern fördert ebenfalls die Konzentration.

      Bei einigen Spielen sollte darauf geachtet werden, welche Kinder nebeneinander stehen oder sitzen. Unruhige Kinder sollten getrennt werden bzw. neben der Spielleiterin sitzen oder stehen. Die Spielregeln sollten mit einfachen Worten verständlich erklärt bzw. vorgemacht werden.

      Bei den meisten Spielen handelt es sich um Spiele ohne Konkurrenz. Bei Spielen, die im Wettbewerb durchgeführt werden, sollte darauf geachtet werden, dass der Konkurrenzdruck nicht zu groß wird, dass gegebenenfalls die Rollen gewechselt werden, damit jedes Kind die Möglichkeit hat, positive Erfahrungen zu machen.

      Wer Konzentrationsspiele einsetzt, wird nicht selten überrascht sein, wie positiv gerade auch unruhige Kinder darauf reagieren. Denn auch sie haben ein Bedürfnis nach Ruhe und Zentrierung. Wichtig ist immer, dass die Kinder im Spiel die Erfahrung machen: Ich kann mich konzentrieren – genau wie alle anderen. Damit Konzentrationsspiele die gewünschte Wirkung erzielen, empfiehlt es sich darauf zu achten, welche Spiele die Kinder besonders gerne machen, welche sie ablehnen und warum das so ist.

      Wer die Konzentration von Kindern fördern will, sollte für sie ein positives Modell sein. Sich das bewusst zu machen, ist wichtig. Denn viele der Konzentrationsstörungen bei Kindern werden von den Erwachsenen verursacht, die sich darüber beklagen. Wer Kinder, die in ein Spiel versunken sind oder in der Schule bei Stillarbeit durch Reden oder Aufforderungen, die auch warten könnten, unterbricht, muss sich nicht wundern, dass die Kinder zunehmend unkonzentriert werden bzw. sich hervorragend auf Störungen konzentrieren können. Wer nicht aushält, dass Kinder „ganz bei sich sind“, wer Kinder antreibt und unter Termindruck setzt, wer außerhalb oder in der Familie den Tagesablauf nicht organisiert bekommt, ist ebenfalls nicht konzentrationsfördernd. Wer selbst hektisch und angespannt ist und sich leicht ablenken lässt, ist nicht besonders gut geeignet, Kindern zur Konzentration zu verhelfen.

      Wenn ich möchte, dass Kinder sich konzentrieren, muss ich selbst Ruhe und Sammlung ausstrahlen:

      Regeln zur besseren Konzentration:

       Ich stehe oder sitze ruhig.

       Ich spreche mit ruhiger Stimme.

       Ich versuche nicht, noch vorhandene Unruhe mit erhobener Stimme zu übertönen.

       Ich ermahne nicht immer wieder die gesamte Gruppe, sondern nenne einzelne unruhige Kinder beim Namen, stelle mich neben sie oder berühre sie leicht.

       Ich führe ein Signal für „Ruhe“ bzw. „Alle hören zu“ ein, einen Gongschlag oder ein Handzeichen, und verwende es auch regelmäßig.

       Ich warte mit einer Erklärung oder Anweisung bis alle Kinder zuhören können.

       Bevor wir mit einer Übung oder einem Spiel beginnen, vergewissere ich mich, dass alle Kinder die Anweisung verstanden haben. Dazu genügt nicht zu fragen: „Habt Ihr alle verstanden?“ Besser ist es, einzelne Kinder die Anweisung mit eigenen Worten wiederholen oder eine Übung vormachen zu lassen.

       Stillarbeit, Stilleübungen, Stillespiele werden wirklich still ab-solviert, auch von mir.

      Es empfiehlt sich immer, ein Spiel selbst auszuprobieren, ehe man es mit Kindern einsetzt. Kann ich mit dem Spiel gut umgehen? Finde ich auch, dass es Konzentration fördert? Oder macht es mich eher unruhig? Wer mit Kindern Konzentrationsübungen und -spiele machen will, braucht selbst Ruhe und Geduld – auch wenn ein Spiel mal nicht klappt und die Kinder nicht aufmerksam werden. Kinder, die sich nur schwer konzentrieren können, brauchen besonders gelassene und unterstützende Erwachsene.

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