Suche nichts - finde alles!. Frank J. Kinslow
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Suche nichts - finde alles! - Frank J. Kinslow страница 5

Название: Suche nichts - finde alles!

Автор: Frank J. Kinslow

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Quantum Entrainment (R)

isbn: 9783954841011

isbn:

СКАЧАТЬ könne, wenn ich nur lernte, mich selbst und mein Umfeld zu steuern und zu kontrollieren.

      Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit ich damals in diesem Dojo in Yokohama den Frieden wiederentdeckte. Ich habe gelernt, meine Umgebung zu kontrollieren, doch nicht so, wie mich meine Lehrer ermuntert hatten. Jetzt lasse ich das mein Selbst für mich machen. Ich bin aus dem Spiel ausgestiegen.

      Erwachen

      Friede ist, wie ich entdeckt habe, eine Begleiterscheinung. Er resultiert weder aus einer Erkenntnis noch aus einer Anstrengung. Meist kommt er insgesamt zu selten und immer unvorhergesehen, also wenn man nicht nach ihm sucht – das heißt: wenn man nicht weiß, wie man danach suchen soll. Das Geheimnis, wie man inneren Frieden findet, werden wir in diesem Buch lüften. Der Suche nach diesem Frieden habe ich mein Erwachsenenleben gewidmet. Ich verbrachte viele Jahre in stiller Meditation; ich zog mich buchstäblich auf Berggipfel in exotischen fernen Ländern zurück. Mehrere Stunden eines „normalen“ Tages brachte ich damit zu, zu meditieren und den Frieden zu finden und aufrechtzuerhalten. Nach 35 Jahren hingebungsvoller „spiritueller“ Arbeit war ich dem anhaltenden inneren Frieden keinen Schritt näher als zu Beginn meines Weges. Mutlos und frustriert gab ich die Sache auf. Ich gab alles auf, was mein Leben ausgemacht hatte, und fand an seiner Stelle nur Öde. Auch dort war kein Friede zu finden. Einen letzten winzigen Hoffnungsschimmer hatte ich noch.

      Als ich eines Tages in Flint (Michigan) im Café einer Buchhandlung saß und in einen Styroporbecher mit Grüntee starrte, erlosch auch dieser. Danach bewegte sich nichts. Das Universum hatte aufgehört, zu atmen. In dieser Stille war, kaum wahrnehmbar, ein winziger Punkt des Friedens. Als dieser mein Gewahrsein auf sich zog, fühlte ich mich wie Alice, die in den Kaninchenbau fiel. Im Fallen wurde ich kleiner, wie ein Kieselstein, den man von einer hohen Brücke wirft. Unmittelbar vor meinem Ende gab es eine Explosion, die sich anfühlte wie der Urknall, außer dass statt Feuer und Steinen Friede da war. Die Wucht der Explosion erfüllte mein Universum mit einem unerschütterlichen Frieden. Eine Quantum-Entrainment-Erfahrung.

      Während ich so am Tisch saß, brach die Sonne durch die Wolken hindurch und wärmte meinen Rücken; die Gespräche der Gäste erfüllten das Café und es lief eine Jazz-CD. Ich saß still da, meine Tasse lauwarmen Tees mit den Händen umfassend. Alles war genau wie vorher, nur war der Raum jetzt von einem klaren und strahlenden Licht erfüllt, dem Gesicht des Friedens. Wie sich das gesamte Universum in dieses kleine Café hinein ergossen hatte, in dem schon Menschen und Bücher zuhauf waren, kann ich nicht sagen. Doch es war da und niemand bemerkte es. Galaxien und der Stoff der Schöpfung durchdrangen mühelos unsere Körper, auch das nahm niemand wahr. Mein Atem rührte sich nicht, aber Tränen liefen mir das Gesicht hinunter und tropften links und rechts neben der Tasse auf den Tisch. Kurz begegnete vom Nachbartisch her eine junge Studentin meinem Blick, dann wandte sie sich rasch ab.

      Wie auf einen unsichtbaren Hinweis hin schrumpfte mein Bewusstsein zu einer winzigen Vertiefung in einer schimmernden Energieexplosion und wurde kleiner als das kleinste subatomare Teilchen. Ich sah zu, wie Wolken reiner Energie erstarrten und sich anderen Wolken annäherten. Aus diesen formlosen Nebeln tauchten die lebenden Seelen von Bäumen und Meeren und der fruchtbaren Erde auf, nur um sich wieder in formlose Energie aufzulösen. Ich war überall, größer als das Größte und kleiner als das Kleinste.

      Als diese wirbelnden Energien der Schöpfung wieder schwächer wurden, fand ich mich in der alltäglichen Gegenwart wieder, die wir selbstsicher die „reale Welt“ nennen. Augenblicklich kehrte der Geruch von Kaffee und getoasteten Bagels in mein Gewahrsein zurück. Der war alles andere als alltäglich und profan. Meine Tränen trockneten, ich sah wieder klarer. Alles erschien frisch und sauber und von innen her zu leuchten. Auch hier war jede Form Energie. Doch tief in den zartesten Energieformen war noch etwas versteckt. Es war nicht erkennbar, doch ich war mir seiner bewusst. Es war intelligent und gewahr. Vor allem aber war es mitfühlend – nein, „Es“ war Mitgefühl. Und irgendwie war ich „Es“.

      Momentum

      Der intensive Zustand von innerem Frieden und Glückseligkeit hielt ungefähr fünf Wochen an. Wenn ich meinen Alltagspflichten nachging, stellte ich fest, dass sich eine Art von Mühelosigkeit in meine gewohnten Abläufe eingeschlichen hatte. Ab und zu fühlte ich mich von den Dingen getrennt, als ob der innere Friede mich über das Getöse hinausgehoben hätte, und dennoch war ich so sehr Teil von allem Erschaffenen, dass ich eins damit war. Ich glaube nicht, dass diese Transformation für meine Familienangehörigen oder Freunde wahrnehmbar war. Sie war ebenso subtil wie tiefgreifend. Auch denke ich nicht, dass die Intensität stark nachließ, vielmehr integrierte ich die Erfahrung. Ich gewöhnte mich daran und alles erschien mir normal, wie vorher – außer einem Punkt: Da war etwas so wunderbar Feines, Delikates, Erquickliches und gleichzeitig völlig Normales, dass ich dieses Buch schrieb, um Ihnen davon zu berichten.

      Seit diesem Tag brauche ich nicht mehr nach innerem Frieden zu suchen. Sicher, gelegentlich „verliere“ ich ihn, manchmal auch für einen großen Teil des Tages, mitunter noch länger. Doch er kommt immer wieder zurück – und zwar, ohne dass ich mich anzustrengen brauche. Der innere Friede findet zu mir zurück, wie ein Kind zu seiner Mutter läuft, wenn es zu lange von ihr weg war. Wir umarmen einander wie Eltern und Kind und machen gemeinsam weiter und kümmern uns dabei nicht sonderlich um die Härten des Lebens.

      Ich bezeichne es als „Momentum“ [Eigendynamik, Kraftimpuls], wenn der Friede sich spontan wieder einstellt. Momentum besagt: Kampf und Frustration, Sorge und Unzufriedenheit lassen nach und haben Sie weniger fest im Griff. Negative Kräfte werden zu harmlosen Gespenstern, denn sie hungern nach chaotischen Emotionen, die sie aufrechterhalten. Wenn wir aufgebracht, verstimmt oder durcheinander sind, können wir tage- oder monatelang, ja sogar jahrelang in diesem Zustand bleiben. Dann kreist der Verstand nur noch um das Problem, käut das verletzende Ereignis wieder und probt Szenarien an Ihrem mentalen Gerichtshof. Ihr Geist wird vollständig von Gedanken vereinnahmt; die Zartheit, die jeder Moment mit sich bringt, entgeht ihm völlig. Im Grunde braucht das unkontrollierte Denken gar kein plötzliches Ereignis, um den Geist von diesem Moment wegzulocken: Sind Sie schon einmal an Ihren Arbeitsplatz gefahren und haben sich nachher an fast nichts mehr erinnert, was Sie auf der Fahrt gesehen haben? Ihr Verstand war anderweitig beschäftigt, während Ihr Körper und Ihr Auto ihn zur Arbeit fuhren. Sie mögen einwenden, auf Ihrem Weg zur Arbeit gebe es ohnehin nichts Bemerkenswertes – doch darum geht es nicht. Außerdem lägen Sie damit falsch. Dieses übliche Bewusstsein ist ein Problem. Genauer gesagt ist es ein Anzeichen dafür, dass auf einer tieferen Ebene etwas nicht stimmt.

      Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben:

      • Erstens wollte ich Ihr Interesse daran wecken, den inneren Frieden in Ihnen selbst zu finden. Sie stehen vor einer einfachen Wahl: Frieden oder Probleme. Letztlich ist das Ihre einzige Wahl.

      • Zweitens würde ich Sie gern wissen lassen, wie einfach es ist, im Frieden zu sein. Sie brauchen nicht Ihr Leben darauf zu verwenden, ihn zu finden (wie ich es getan habe). Im Grunde würden Sie damit hundertprozentig sicherstellen, dass Sie keinen Frieden finden. Ich würde Sie gern am eigenen Leib erleben lassen, wie innerer Friede Probleme beseitigt, weil er Ihnen gestattet, die Fülle und Schönheit zu genießen, die Ihr Leben ausmachen.

      • Und drittens möchte ich, dass Sie „Momentum“ erreichen. Wenn in Ihrem Leben dauerhaft und mühelos Friede herrscht, ist meine Arbeit vollbracht.

      Bevor wir tatsächlich Frieden erleben, wollen wir uns zwei Fragen anschauen, die es zu beantworten gilt:

      Was wollen oder wünschen Sie?

      Auf den ersten Blick kommt die Frage „Was wollen Sie?“ ganz arglos daher. Sich etwas zu wünschen, etwas zu wollen, das passiert automatisch. Es erscheint wirklich СКАЧАТЬ