Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton
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Название: Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband)

Автор: Uwe Anton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Taschenbuch

isbn: 9783845331911

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СКАЧАТЬ junge Emotionaut die Zentrale.

      Mit brennenden Augen starrte Zim November auf das Wrack, dem die SPIRIT sich langsam näherte. Für den Emotionauten flog die 30 Meter durchmessende Space-Jet viel zu langsam.

      Raye, dachte er, ich weiß, dass du an Bord der ILKIN bist. Ich weiß es einfach!

      Lächerlich, sagte eine andere Stimme tief in seinem Inneren. Wie viele Tefroder haben auf Cyrdan gelebt? Einhundert Millionen? Und wie viele haben sich an Bord dieses Schiffes retten können? Zehntausend? Eine gute Chance, meinst du nicht auch?

       Aber sie war auf dem Raumhafen, als die JOURNEE startete. Sie hat Admiral Kethmero begleitet. Ich habe sie selbst gesehen. Das erhöht die Chance beträchtlich!

      »Andockmanöver in zehn Sekunden«, sagte Benjameen da Jacinta. »Wir wissen nicht, was für Bedingungen auf dem Schiff herrschen. Also Raumhelme schließen!«

      Ein Ruck durchlief das Beiboot, und wenige Sekunden später bestätigte die Syntronik, dass das Manöver abgeschlossen war. Langsam, viel zu langsam öffnete sich das Schott.

      Zim musste sich davon abhalten, sich einfach an dem Arkoniden vorbeizudrängen. Doch als er die ILKIN dann hinter ihm betrat, prallte er entsetzt zurück. In dem Gang, den sie betraten, lagen Dutzende schwer verletzte, teilweise verstümmelte Tefroder.

      Über den Helmfunk hörte er, wie einer seiner Begleiter laut schluckte. Er wusste nicht, wer, aber das Geräusch hätte genauso gut von ihm stammen können.

      »Helme können wieder geöffnet werden«, sagte Benjameen. »Folgt mir zur Zentrale!«

      Ein Gang war wie der andere, und schon nach wenigen Sekunden hörte sich auch das Stöhnen der Verletzten gleich an. Er konnte keine zehn Meter gehen, ohne dass eine Hand nach ihm griff, ein Verzweifelter ihn um Hilfe anflehte. Schon nach wenigen Schritten kam er sich wie in einem Albtraum vor. Er versuchte, starr geradeaus zu sehen, jeden Blickkontakt mit den Tefrodern zu vermeiden, doch das Wimmern der Überlebenden schien immer lauter zu werden.

      »Perry?«, vernahm er über Funk Benjameens Stimme.

      »Ich höre.«

      »In der ILKIN stellen sich die Zustände leider so dramatisch dar, wie wir sie von außen befürchtet haben. Die meisten Aggregate sind zwar intakt, doch wir haben bereits Hunderte Verletzte und zahlreiche Tote entdeckt. Die Zustände sind chaotisch, auch in hygienischer Hinsicht. Die ILKIN ist ein reines Flüchtlingsschiff.«

      »Ich verstehe.«

      »Wir stoßen zur Zentrale vor und melden uns dann von dort wieder. Ende.«

      Warum hat Benjameen diesen Bericht gegeben?, dachte Zim. Die Holokameras übertragen doch alles an Bord der JOURNEE!

      Natürlich, wurde es ihm dann klar. Er wollte seine Stimme hören, irgendeine, nur nicht mehr dieses Stöhnen, diese Schreie ...

      Raye, dachte er.

      Benjameen und die beiden anderen achteten gar nicht auf ihn. Perry hatte ihm nur befohlen, auf Aufforderung sofort zur JOURNEE zurückzukehren, nicht aber, sich nicht von dem Kommando zu trennen. Und sein Ziel war nicht die Zentrale.

      Er wusste, wo er Raye finden würde.

      Wenn sie noch lebt, dachte er, wird sie anderen helfen. Ich muss nur die Medostation der ILKIN suchen. Dort wird sie gebraucht. Dort werde ich sie finden.

      Er stolperte an gekrümmten Leibern, Lachen aus vertrocknetem Blut und Todgeweihten vorbei. Benjameen hatte gar nicht bemerkt, dass er sich abgesondert hatte.

      Doch dann verspürte Zim wieder eine irrwitzige Hoffnung. Je tiefer er ins Innere des Schiffes vordrang, desto besser schienen die Zustände zu werden. Nicht ausreichend oder gar erträglich, aber immerhin besser. Nun sah er immer öfter Tefroder, die in der Lage waren, anderen zu helfen, Verletzte zu bergen, Tote fortzuschaffen.

      Wohin?, dachte Zim. Wohin bringen sie all diese Toten?

      Er hielt einen dieser Helfer fest, der an ihm vorbei stampfte, den Blick geradeaus gerichtet. »Wo ist die Medostation?«, fragte er ihn, schüttelte ihn, als er nicht antwortete, an den Schultern. Doch der Mann reagierte noch immer nicht, schien ihn gar nicht wahrzunehmen.

      Zim ließ ihn los und ging weiter, zu dem nächsten Tefroder, der sich um einen Verletzten kümmerte, neben ihm kniete und vergeblich versuchte, den Blutfluss aus einer klaffenden Beinwunde zu stoppen.

      »Ich brauche deine Hilfe«, sagte Zim.

      Der Tefroder schaute nicht einmal hoch.

      Zim legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Wo ist die Medostation?«

      »Deck sieben.«

      »Wie finde ich dorthin? Wo ist der nächste Antigravschacht?«

      Nun schaute der junge Mann hoch, sah Zim an, als käme der aus einer anderen Welt, was ja irgendwie auch stimmte. Entsetzt sah Zim, dass sein Gesicht schwere Brandwunden aufwies.

      »Ganz einfach«, sagte der Tefroder, »du musst nur den Verletzten folgen, sie kennen den Weg.«

      Zim ging weiter. Ganz ruhig. Denke logisch nach. So sehr unterscheiden sich tefrodische Raumschiffe in ihrem Aufbau nicht von terranischen.

      Weiter, immer weiter, vorbei an einem Dutzend länglicher Pakete aus isolierender Thermofolie. Zim musste seine Phantasie nicht bemühen, um zu erahnen, was sich unter der Folie befand.

      Der Antigravschacht befand sich genau dort, wo er es vermutet hatte. Aber er musste warten, sich schließlich durch Dutzende Tefroder drängen, die ihn ebenfalls benutzen wollten. Er war ihnen gegenüber im Vorteil. Er war unverletzt und bei bester Gesundheit.

      Deck sieben. Er verließ den Antigravschacht, sah sich um. Hunderte von Tefrodern in einem Raum, der höchstens fünfzig aufnehmen konnte. Er schob Verletzte beiseite, die auf Hilfe warteten, stieg über Sterbende hinweg, die zusammengebrochen waren, bis eine kleine, resolut wirkende Frau ihn am Oberarm festhielt. Ihr Griff war erstaunlich kräftig.

      Ihr grüner Overall war blutverschmiert, und der Blick ihrer Augen war längst nicht mehr traurig, sondern nur noch leer. »Zutritt nur für Notfälle«, sagte sie. »Du gehst am besten zur Zentrale.«

      »Ich suche Raye Corona. Sie ist Medikerin. Weißt du, wo sie ist?«

      Die Frau starrte ihn an, als habe er den Verstand verloren. »Eine Raye Corona gehört nicht zur Besatzung. Aber wenn sie Medikerin ist, operiert sie. Doch du kannst da nicht rein.«

      Zim ging einfach weiter. Zuerst versuchte die Frau, ihn aufzuhalten, doch dann ließ sie ihn los. Sie hatte keine Zeit, sich mit einem Verrückten abzugeben.

      Verzweifelt schaute er sich um. Nun sah er immer wieder Männer und Frauen in grünen Overalls, doch Raye war nicht dabei.

      Der Gang hinter dem Vorraum war nicht so überfüllt. Zehn, fünfzehn Türen. Hinter welchen befanden sich Operationssäle?

      Er ging drei, vier Schritte weiter, und dann hörte er die vertrauten Töne, leise, doch eindringlich.

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