Perry Rhodan 1464: Das Phantom von Phönix. Kurt Mahr
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Название: Perry Rhodan 1464: Das Phantom von Phönix

Автор: Kurt Mahr

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845314631

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СКАЧАТЬ neue Messung«, antwortete der Servo, der irgendwo unter der Decke des Laborraums schwebte und als Mittler zwischen dem Syntron-Verbund und der Umwelt fungierte. »Sieh selbst!«

      Die Signale waren auf der Darstellung langsam von rechts nach links gewandert. Jetzt erschien vom rechten Bildrand her eine neue Impulsgruppe. Sato Ambush hielt unwillkürlich den Atem an. Die Gruppe bestand aus mehreren dicht nebeneinander angeordneten, steilen Zacken, deren Amplitude die der bisher beobachteten Signale mindestens um das Fünffache übertraf.

      »Wo kommt das her?«, fragte der Pararealist aufgeregt.

      »Aus der Nähe«, antwortete der Syntron mit entnervender Gelassenheit. »Von Isotropie ist keine Rede. Ich bin dabei, die Peilergebnisse auszuwerten. Fest steht jedenfalls, dass dieses Signal aus gänzlich anderer Quelle kommt als die übrigen Impulsgruppen. Die ersten Resultate liegen vor. Die Quelle befindet sich ... an Bord dieses Schiffes.«

      *

      Norman Glass, der 1. Pilot der ODIN, war im Grunde genommen ein verständnisvoller Mensch. Aber diesmal hatte Sato Ambush Schwierigkeiten, ihm die Wichtigkeit seines Anliegens klarzumachen.

      Glass war Terraner, geboren im Jahr 386. Was einem an ihm zuerst auffiel, waren die tief in den Höhlen sitzenden, von dunklen Ringen untermalten Augen und die eingefallenen Wangen. Das Gesicht wirkte zugleich streng und kränklich, und der Eindruck wurde dadurch nicht verbessert, dass Glass das blonde Haar straff nach hinten gekämmt trug.

      In Wirklichkeit war Norman Glass alles andere als krank. Er erfreute sich bester geistiger wie körperlicher Gesundheit. Sein Aussehen reflektierte die asketische Lebensweise, deren er sich befleißigte. Er war, was man in früheren Tagen einen Karrieremenschen genannt hätte, ging voll in seinem Beruf auf und hatte eine tiefverwurzelte Abneigung gegen alles, was spleenig oder irrational war.

      »Ich weiß nicht, ob ich das darf«, antwortete er auf Sato Ambushs Drängen, und sein Gesicht brachte deutlich zum Ausdruck, dass ihm der Wunsch des Pararealisten Unbehagen verursachte.

      »Ich kann es verantworten«, erklärte Ambush im Brustton der Überzeugung. »Perry wird verstehen, dass es um Wichtiges ging. Ich brauche nur deine Zustimmung.«

      »Worum geht es eigentlich?«, fragte Norman Glass.

      »Ich hab' es dir schon dreimal erklärt ...«, begann der Pararealist, dem allmählich die Geduld ausging.

      »Ja, und ich hab's immer noch nicht richtig verstanden«, konterte Norman Glass.

      »An Bord unseres Schiffes gibt es eine Quelle superhochfrequenter Hyperstrahlung«, begann Ambush und zog dabei die Worte in die Länge, als spräche er zu einem Begriffsstutzigen. »Die Strahlung stammt von keinem der in der ODIN installierten Geräte. Sie muss von einem Fremdkörper ausgehen. Der Syntronsektor, den du mir für meine SHF-Experimente zur Verfügung gestellt hast, weiß, wo sich der Ausgangsort der Strahlung befindet. Er liegt in einem der Räume, die zu Perry Rhodans Unterkunft gehören.«

      Glass zögerte eine Sekunde. Dann gab er einen schicksalsergebenen Seufzer von sich und sagte:

      »Also meinetwegen. Ich löse die syntronische Verriegelung. Du kannst dich in Perrys Quartier umsehen. Aber die Verantwortung für diese Sache übernimmst du selbst!«

      »Wie ich schon sagte«, murmelte Sato Ambush und setzte sich in Richtung des Ausgangs in Bewegung.

      Es wäre alles viel leichter, dachte er ärgerlich, wenn ich nicht mit Dritten zu verhandeln brauchte. Die Angelegenheit war delikat. Er hatte einen bestimmten Verdacht. Mit Perry Rhodan hätte er frei darüber sprechen können. Aber Norman Glass zum Beispiel ging die Sache nichts an. Rhodan indes war weit von Campbell entfernt, in einem gefährlichen Einsatz auf der cantarischen Brutwelt Sampson, auf der er eines Generalfähnrichs habhaft zu werden gedachte, der seine Bereitschaft, den Herren der Straßen die Loyalität aufzusagen, kundgetan hatte. Sato Ambush wusste nicht, was er sich unter einem Generalfähnrich vorzustellen hatte. Es handelte sich ohne Zweifel um einen Cantaro, und darüber hinaus um einen solchen, der auf der Brutwelt für eine hohe Position ausgebildet wurde und daher über umfangreiche Kenntnisse verfügte.

      Wie dem auch immer sein mochte: Perry Rhodan war weit weg, und Sato Ambush musste seinem Verdacht auf eigene Rechnung nachgehen. Der Eingang zu Rhodans Unterkunft lag auf dem Zentraldeck, nur wenige Schritte vom Hauptschott des Kontrollraums entfernt. Norman Glass hatte Wort gehalten und die Verriegelung gelöst. Die Tür öffnete sich selbsttätig, als der Pararealist sich ihr nun bis auf zwei Schritt genähert hatte.

      Er zog das kleine Stück Druckfolie hervor, auf dem die Koordinaten des Punktes, an dem das geheimnisvolle Signal seinen Ausgang genommen hatte, angegeben waren. Der Syntron hatte ein übriges getan und den Punkt auf einer schematischen Darstellung des Zentraldecks eingezeichnet. Sato Ambush sah sich um. Er war schon mehrmals hier gewesen; aber die Schematik empfand er als verwirrend. Er befand sich in einem Vorraum. Das Zimmer, in dem der Syntron den Zielpunkt als roten Klecks markiert hatte, lag zur Linken.

      Zögernd trat er durch den offenen Durchgang. Der Raum, in den er gelangte, war zu Wohnzwecken eingerichtet: eine Couch an der Wand, zwei Beistelltische, eine Sitzgruppe, die sich um einen Cocktailtisch reihte. In der Mitte des Raumes stand ein weiterer Tisch. Er diente einem glockenförmigen Gebilde aus schimmerndem Polymermetall als Unterlage. Die Glocke war einen halben Meter hoch und besaß an der Basis einen Durchmesser von 40 Zentimetern.

      Sato Ambush brauchte nicht weiter zu suchen. Sein Verdacht hatte sich bewahrheitet. Lange Zeit war daran herumgerätselt worden, mit welchen Methoden Perry Rhodans unheimlicher Gegner jedem Schritt des Terraners zu folgen vermochte. Man hatte vermutet, dass Monos die Möglichkeit besaß, entweder die hyperenergetische Komponente der Rhodanschen Zellkernstrahlung oder die Streuemission des Zellschwingungsaktivators über große Entfernungen hinweg anzumessen. Aber alle Versuche, Rhodan durch energetische Schutzfelder abzuschirmen, waren fehlgeschlagen. Mehrere Zwischenfälle der jüngsten Vergangenheit bewiesen, dass Monos immer noch zu jeder Sekunde über den Aufenthalt des Mannes informiert war, zu dessen persönlichem Feind er sich erklärt hatte.

      Wir hätten früher darauf kommen müssen, dachte der Pararealist. Die Lösung des Problems lag die ganze Zeit über genau vor unserer Nasenspitze. Langsam wandte er sich ab und kehrte bedächtigen Schrittes zum Kontrollraum zurück. Dort war Norman Glass noch immer mit der Sichtung astrogatorischer Daten beschäftigt. Er sah auf, als er Sato Ambush eintreten hörte.

      »Schon fertig?«, fragte er überrascht.

      Ambush nickte lächelnd.

      »Fertig«, bestätigte er. »Und für dich ergeben sich daraus einige Folgen.«

      »Wie bitte?«

      »Ich siedle an Bord der CASSIOPEIA über. Die CASSIOPEIA und die ODIN setzen sich sofort in Marsch. Die CASSIOPEIA kehrt nach Heleios zurück. Die ODIN nimmt einen Kurs, den ich ihr vorschreiben werde.«

      Norman Glass war seiner Überraschung bald Herr geworden. Er wirkte grimmig.

      »Du bist entweder übergeschnappt«, sagte er, »oder es ist etwas ...«

      »Lass es mich dir erklären«, fiel ihm der Pararealist ins Wort. »Ich bin einer merkwürdigen Sache auf die Spur gekommen ...«

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