Название: Die vielen Aspekte unserer Persönlichkeit
Автор: Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
Издательство: Автор
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783963870736
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DIE MUTTER, CWM 15:287
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Du sagst, dass es nötig ist „Homogenität in unserem Wesen herzustellen“?
Weißt du nicht, was eine homogene Sache ist, die aus ähnlichen Teilen besteht? Es bedeutet, dass die ganze Person unter demselben Einfluss steht, demselben Bewusstsein, derselben Tendenz, demselben Willen. Wir sind aus allen Arten von Persönlichkeitsteilen mit unterschiedlichen Eigenschaften gemacht. Entsprechend dem Teil, der gerade aktiv ist, ist man eine andere Person, wird man geradezu zu einer anderen Persönlichkeit. Zum Beispiel hatte man zuerst eine innere Sehnsucht, fühlte, dass alles nur für das Göttliche existiert, und dann geschieht etwas, man muss irgendetwas erledigen und all das verschwindet. Man versucht, die Erfahrung wieder zurückzurufen, aber nicht mal die Erinnerung an die Erfahrung bleibt. Man ist vollständig unter einem ganz anderen Einfluss und wundert sich, wie das geschehen konnte. Es gibt Beispiele für doppelte, dreifache, vierfache Persönlichkeiten, die einem überhaupt nicht bewusst sind...
Aber nicht darüber möchte ich sprechen sondern von etwas, das euch allen schon passiert ist: ihr hattet eine innere Erfahrung und eine Zeit lang habt ihr gefühlt und verstanden, dass diese Erfahrung für euch das Wichtigste war und absolut wertvoll – eine halbe Stunde später, wenn ihr versucht, sie euch wieder in Erinnerung zu rufen, hat sie sich in Rauch aufgelöst. Und doch war sie noch vor einer halben Stunde so stark... Das ist so, weil man aus unterschiedlichen Wesensteilen besteht. Der Körper ist wie ein Sack mit Kieselsteinen und Perlen, die alle miteinander vermischt sind, und nur dieser Sack hält all das zusammen. Das ist kein homogenes, einheitliches Bewusstsein sondern ein heterogenes.
DIE MUTTER, CWM 5:8
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Das Praktizieren von Yoga konfrontiert uns mit der außergewöhnlichen Komplexität unseres eigenen Wesens, der anregenden, aber auch verwirrenden Vielfältigkeit unserer Persönlichkeit, der reichen aber endlosen Konfusion der Natur. Für den durchschnittlichen Menschen, der in seinem persönlichen, oberflächlichen Wachbewusstsein lebt, der nicht die Tiefen seines Selbst und die unermesslichen Weiten hinter dem Schleier der äußeren Erscheinungen kennt, ist seine psychologische Verfassung ziemlich einfach. Sie besteht aus einer kleinen aber lärmenden Gesellschaft von Wünschen, einigen unentbehrlichen intellektuellen und ästhetischen Vorlieben, ein paar Geschmacksrichtungen und einigen beherrschenden oder herausragenden Ideen, inmitten eines großen Stroms von unverbundenen oder zusammenhanglosen und meist trivialen Gedanken. Sie besteht zudem aus einer Anzahl von mehr oder weniger dringenden vitalen Bedürfnissen, dem Wechsel von körperlicher Gesundheit und Krankheit, sowie aus einer verstreuten und unlogischen Aufeinanderfolge von Freude und Kummer, aus häufigen kleineren Störungen und Wechselfällen des Lebens, aus Unruhe und Aufruhr seines Körpers oder seines Verstandes und selten aus einem starkem Suchen. Durch all das hindurch arrangiert seine Natur diese Dinge, teilweise mit Hilfe seiner Gedanken und seines Willens oder auch ohne sie oder gegen sie und bringt sie auf eine grobe praktische Art und Weise in eine einigermaßen tolerierbare, unregulierte Ordnung – das ist das Material seiner Existenz. Der durchschnittliche Mensch ist sogar heute noch in seinem Innenleben genauso roh und unentwickelt wie der primitive Mensch in seiner äußeren Natur in vergangenen Zeiten. Aber sobald wir tief in uns gehen, – und Yoga heißt, in all die vielfältigen Tiefen der Seele einzutauchen – finden wir uns subjektiv umringt von einer ganz komplexen Welt, die wir kennenlernen und erobern müssen, genauso wie der Mensch in seiner früheren Entwicklung sie, objektiv im Äußeren, erobern musste. Die beunruhigendste Entdeckung ist die, herauszufinden, dass jeder Teil in uns – der Intellekt, der Wille, unser sinnliches Denken, das nervliche oder das wünschende Selbst, das Herz und der Körper – jeder für sich, gewissermaßen seine eigene komplexe Individualität besitzt, eine natürliche Ausbildung, die von den anderen unabhängig ist. Sie stimmt weder mit sich selbst noch mit den anderen überein oder mit dem repräsentativen Ego, das ein Schatten ist, den ein zentrales und zentralisierendes Selbst auf unsere Ignoranz wirft. Wir entdecken, dass wir nicht aus einer, sondern aus vielen Persönlichkeiten zusammengesetzt sind, und jede hat ihre eigenen Forderungen und ihre unterschiedliche Natur. Unser Wesen ist ein grob zusammengestelltes Chaos, in das wir das Prinzip einer göttlichen Ordnung einführen müssen.
SRI AUROBINDO, CWSA 23-24:74
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Warum sind wir uns normalerweise so vieler Dinge nicht bewusst, die hinter unserer Bewusstseinsschwelle liegen und auf uns drücken? Aus demselben Grund, weshalb wir auch das innere Leben unseres Nachbarn nicht wahrnehmen, obwohl es genauso existiert wie unser eigenes und andauernd einen unsichtbaren Einfluss auf uns ausübt, denn ein großer Teil unserer Gedanken und Gefühle kommen von außen in uns hinein, von unseren Mitmenschen, von beiden, von Individuen und dem kollektiven Bewusstsein der Menschheit. Genauso sind wir uns auch nicht des größeren Teils unseres eigenen Selbst bewusst, der für unser Wachbewusstsein unterbewusst und unterschwellig wirkt und uns immer beeinflusst und auf verborgene unbemerkte Weise unser oberflächliches Leben bestimmt.
Das ist deshalb so, weil wir normalerweise nur unsere körperlichen Sinnesorgane gebrauchen und beinahe gänzlich in unserem Körperbewusstsein und in unserer physischen Vitalität und im materiellen Denken leben, und durch diese Schichten gelangen die Aktionen, die auf den verborgenen Ebenen des Lebens stattfinden, nicht direkt in uns hinein. Das geschieht durch andere Schichten unseres Wesens, – durch Hüllen, wie sie in den Upanishaden bezeichnet werden – oder andere subtile Körper, wie sie in späteren Terminologien genannt werden, durch die mentale Hülle oder den mentalen subtilen Körper, in dem unser wahres mentales Wesen lebt, und die Lebenshülle oder den vitalen Körper, der mehr mit der physischen oder Nahrungshülle verbunden ist und mit ihr zusammen den groben materiellen Körper unserer komplexen Existenz bildet. Diese subtilen Körper verfügen über Kräfte, Sinne und Fähigkeiten, die ständig unbemerkt auf uns einwirken, sie sind mit uns verbunden und nehmen Einfluss auf unsere körperlichen Organe und die netzartigen Geflechte unseres physischen und mentalen Lebens. Durch unsere Selbstentwicklung können wir diese subtilen Körper wahrnehmen und unser Leben durch sie bestimmen, und durch sie hindurch können wir in bewusste Beziehung zu der vitalen Welt und anderen Welten treten. Diese Welten oder Ebenen können wir dann für eine subtilere Erfahrung benützen und sie für ein tieferes Verständnis der Wahrheiten, Fakten und Geschehnisse auf der materiellen Ebene selbst verwenden.
Durch diese Selbstentwicklung können wir mehr oder weniger vollständig auf Ebenen unserer Existenz leben, die anders sind als die materielle, die bis jetzt alles für uns ist. 11
SRI AUROBINDO, CWSA 23-24:454
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1 „Psychisch“ bedeutet hier: „inneres“ oder „tieferes“. (Herausgeber)
Die Ebenen und Teile unseres Wesens
... Zuerst müssen wir verstehen, was wir mit Ebenen des Bewusstseins und Ebenen der Existenz meinen. Wir bezeichnen damit ein allgemein beständiges Gleichgewicht oder eine Welt der Beziehungen zwischen Purusha und Prakriti, zwischen Seele und Natur. Denn alles, was wir „Welt“ nennen, kann nichts anderes sein als das Ausarbeiten einer allgemeinen Beziehung, die eine universale Existenz zwischen sich und dieser СКАЧАТЬ