Löwenfisch. Rudolf Trink
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Название: Löwenfisch

Автор: Rudolf Trink

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Löwenfisch - Eine Rumpler Rosamunde Krimi

isbn: 9783960743781

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СКАЧАТЬ Tor näherten, hielt der Yeti kurz an und drehte sich zu Rumpler um. Seine Augen leuchteten. „Jetzt zeig ich dir meinen geheimen Garten, Hans. Vor ein paar Jahren hab ich das Glück gehabt, dass das Nachbargrundstück verkauft worden ist und ich habs gleich gekauft. Jetzt wirst schauen!“

      Und tatsächlich! Rumpler staunte wie ein Kind. Es war, als wären sie durch das Tor in eine andere Welt eingetreten, die im krassen Gegensatz zu dem unglaublich gepflegten Garten stand. Hier herrschte eine farbenfrohe Wildheit, das hohe Gras war nicht geschnitten, Unmengen von Blumen aller Farben und Formen blühten, vor allem Bienen, aber auch Hummeln, Schmetterlinge und Weinschwärmer waren höchst aktiv und erfüllten die Luft mit ihrem Gebrumm und Gesumm. Immer wieder wurden die Herren von dem einen oder anderen Blütenduft angeweht, es war paradiesisch.

      „Den wilden Garten verdank ich dem Faris und seinen zwei Brüdern. Faris ist der, der dich abgeholt hat. Sehr vielseitig begabte junge Menschen, alle drei. Ich hab die ganze Familie im Gärtnerhaus einquartiert. Der Vater war in Syrien Universitätsprofessor für Archäologie und ich hab ihn und seine Familie vor ein paar Jahren bei einer längeren Reise im arabischen Raum näher kennengelernt. Sie sind als Mitglieder der christlichen Minderheit in den letzten Jahren stark verfolgt worden und als auf ihre Kirche ein schweres Attentat verübt worden ist, sind sie geflüchtet. Sie haben in Österreich Asyl bekommen und ich hab die Familie bei mir im Gärtnerhaus, das ja ziemlich groß und ohnehin leer gestanden ist, einquartiert. Arbeit für die jungen Leute gibt’s bei mir auch mehr als genug. Als ich dann den Nachbargrund gekauft hab, wollt ich ja ursprünglich alles genauso machen wie bisher, aber der Faris und seine Brüder haben bei sich zu Hause Bienenstöcke gehabt und gefragt, ob sie hier auch welche haben können. Dann haben sie natürlich auch Futterpflanzen für die Bienen gebraucht, also hab ich auf die Rasenflächen verzichtet und die wilde Wiese ist gewachsen. Ich war am Anfang sehr skeptisch, aber jetzt helf ich dem Faris manchmal sogar beim Imkern. Der wilde Garten macht mir jetzt schon mehr Freud als die ganze gepflegte Anlage beim Haus.“ Der Yeti strahlte. Die Freude an seinem geheimen Garten war ihm deutlich anzusehen. Die Durchquerung der großen Wiese nahm gut fünf Minuten in Anspruch, bis sie zu einem Biotop von etwa acht bis zehn Metern Länge kamen, an dessen Ufer zahlreiche Wasserpflanzen wuchsen, die vorwiegend leuchtend gelbe Blüten trugen. Im Uferbereich gab es einen mächtigen, stark bemoosten Felsen, der etwa zur Hälfte von einem feuerrot leuchtenden mittelgroßen Ahornbaum beschattet wurde.

      „Da sitz ich öfters, die Frösche, Lurche und Ringelnattern beobachten, aber man muss sich gut einschmieren, sonst fressen einen die Gelsen.“

      Rumpler war fasziniert. „Das ist ja ein wunderschöner Platz.“

      „Schon. Aber lass dich nicht täuschen. Unter der Wasseroberfläche gibt es ein Problem. Schau einmal genau hin.“

      Rumpler beugte sich vor und blickte konzentriert ins bräunlich-grüne Wasser. Plötzlich sah er es, lange grüne schleierartige Fäden, die in der leichten Strömung hin- und herschwangen.

      „Sind das Algen?“

      „Ja, und zwar Fadenalgen. Ich zeig dir jetzt was.“ Der Yeti hob einen etwa zwei Meter langen Stab auf, an dessen Ende eine längliche Bürste befestigt war, und tauchte ihn ins Wasser. Als er ihn wieder herauszog, kamen einige der Algen, lange, dünne Fäden, zum Vorschein. Der Yeti entfernte sie von der Bürste. „Sie können leicht abreißen. Aber das war noch nicht alles. Pass auf!“

      Wieder tauchte er den Stab ein, diesmal etwas tiefer als zuvor, und als er ihn herausholte, haftete daran ein unglaublich großes Geflecht von Algen, wie ein giftgrünes triefendes Tuch. Offensichtlich hatte sich darin ein Lurch verfangen, der sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte und verzweifelt um sein Leben kämpfte. Der Yeti befreite ihn behutsam von den mörderischen Fäden und entließ ihn wieder ins Wasser.

      „Da siehst du, wie tückisch das Zeug ist. Das bringt alles um, wenn man nichts unternimmt. Und von oben schaut alles eigentlich gut aus.“

      Der Yeti schwieg kurz, bevor er fortfuhr. „Starkes Bild.“

      Rumpler glaubte, zu wissen, was er meinte. Der algenverseuchte Teich konnte ein Abbild ihres Falls sein. Es kam darauf an, sich nicht von der makellosen Oberfläche täuschen zu lassen, behutsam an den richtigen Fäden zu ziehen, ohne sie abzureißen, und falls ihr Verdacht stichhaltig war, das ganze mörderische Geflecht freizulegen. Sie gingen in einem großen Bogen entlang der Mauer, die das Grundstück vollständig umschloss, bis sie wieder durch das schmiedeeiserne Tor traten. Gleich dahinter lagen die beiden Schäferhunde flach am Boden, ganz entspannt und trotzdem hellwach. Sie hoben ihre Köpfe und suchten den Blick des Yeti, der sie ansprach.

      Nach der Verabschiedung blieb er im Pavillon, während die Hunde Rumpler zum Ausgang begleiteten. Erst nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, folgten sie wieder Faris, der ihn hinausgebracht hatte. Als er auf der Straße stand, hatte er plötzlich das Gefühl eines Verlustes, so ruhig und paradiesisch war diese völlig unerwartete Insel inmitten von Döbling für ihn gewesen. Rumpler atmete durch und ging zu seinem Auto.

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