Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes
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      Peter Pott von Ottakring (Attakrin) und seine Frau Elisabeth nehmen von Spitalmeister Hermann Perman einen Weingarten in Ottakring (Ottakrin) in der Winterleiten (Wintterleitten), Steigbügel (Stegraiff) genannt, auf Lebzeiten in Bestand. Davon ist alljährlich zu Ägidi ein halbes Pfund Pfennig zu entrichten.

       In die Mathie apostoli.

      Gb. 6/6, fol. 18.

       8151431 März 1, Wien

      Ulrich Mondschein (Meͣnschein), Bürger von Wien, verkauft mit Zustimmung von Frau Wildburg, Tochter des verstorbenen Eberhard von Kapellen (Cappellen) und Witwe von Georg (her Jorg) von Dachsberg (Dachsperg), Vögtin des Frauenklosters zu Pulgarn, ein Haus und zwei Hofstätten mit Weingärten mit allem Zubehör in Gumpendorf (Gumppendorf) beim Steg, gegenüber vom Pfarrhof, um 95 Pfund Wiener Pfennig an Meister Nikolaus von Dinkelsbühl (Dinkchelspühel), Lehrer der Heiligen Schrift und Verweser des Pilgerhauses bei St. Johann (sand Johanns) in der Kärntner Straße (Kernerstrass). Von dem Haus und der großen Hofstatt sind dem Kloster in Pulgarn zu Michaeli 72 Pfennig, von der kleinen Hofstatt 42 Pfennig Grunddienst zu entrichten.

      Siegler: Frau Wildburg, Nikolaus Zink (Zingk), Mitglied des Rats, Jakob von Vellach (Velach), Bürger von Wien.

       Wienn, an phincztag vor Oculi in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 529, Perg., drei Siegel an Presseln. – Vgl. Reg. 791.

       8161431 Dezember 20, Wien

      Peter Benedikter (Benedicter), Vikar und Kaplan der Messtiftung von Meister Albertin auf dem Marienaltar zu St. Stephan, bestätigt die Ablöse eines Burgrechts über 18 Pfund sechs Schilling mit 150 Pfund Wiener Pfennig durch Spitalmeister Hermann Perman, Mitglied des Rats. Das Burgrecht lag auf einem Haus des Bürgerspitals, das ursprünglich aus zwei Häusern bestanden hat, von denen eines hinter der alten Schlagstube (Altenslachstube) am Hohen Markt (Hohenmarkt) liegt, mit seiner Vorderseite an eben diese stoßt, mit dem mittleren Teil an das Leinwandhaus (leinwathaus) und dem oberen Teil an das Irchhaus (Irchaus), das andere direkt am Hohen Markt.

      Siegler: Hans Schwab (Swab), Mitglied des Rats, Stadtschreiber Ulrich Hirschauer (Hirssawer).

       Wienn, an phintztag vor sand Thomans tag des heiligen zwelifpoten.

      Or., Urk. Nr. 530, Perg., beschädigt, Siegel fehlen. – Vgl. PERGER, Hoher Markt, 80.

       8171432 März 21, Wien

      Hans Moosbrunner (Mosprunner), Mitglied des Rats, sein Bruder Georg und beider Schwester Anna, Frau des Ratsmitglieds Ulrich Perman, Kinder des verstorbenen Hans Moosbrunner, beurkunden, dem Spitalmeister Hermann Perman 200 Pfund Wiener Pfennig zu schulden, die ihr Vater dem Bürgerspital vermacht hat. Das Testament ist im Stadtbuch eingetragen. Die Aussteller verpflichten sich, aus den Erträgen der 200 Pfund im Spital einen ewigen Jahrtag am Todestag ihres Vaters mit Vigil und gesungenem Seelamt auszurichten sowie den Kranken eine Mahlzeit mit Brot, Wein, Fleisch und Kraut zu reichen und ein Bad zu bezahlen. Außerdem soll im Spital und in der Kinderstube jedem ein Pfennig gegeben werden. Als Pfand für das Hauptgut setzen sie mit Zustimmung des Ratsmitglieds und Bergmeisters des Stifts Klosterneuburg (Closternewnburg) Stephan Wirsing aus ihrem Erbe dem Bürgerspital einen Weingarten. Dieser liegt am Nussberg (Nusperg), ist ein Dreivierteljoch groß, heißt Mäuerl (Mewrl) und liegt zwischen den Weingärten von Alram (Olram) von Grinzing (Grinczing) und jenem, der früher Ruprecht (her Ruepprecht), dem Kanzler des Bischofs von Passau (Passaw), gehört hat. Dem Stift sind siebeneinhalb Viertel Weins an Bergrecht und neun Ort Vogtrechts zu entrichten. Falls die Aussteller die 200 Pfund nicht für das Bürgerspital anlegen und den Jahrtag nicht entsprechend ausrichten, fällt der Weingarten an das Spital und wenn dadurch der Wert des Hauptguts nicht abgedeckt wird, kann sich der jeweilige Spitalmeister am Besitz der Aussteller schadlos halten. Der Weingarten kann mit 200 Pfund wieder ausgelöst werden. Bürgermeister Konrad Hölzler (her Conrat der Hölczler) ist Zeuge der Beurkundung.

      Siegler: Konrad Hölzler, Hans Moosbrunner, Stephan Wirsing. Georg Moosbrunner und Anna Perman haben kein Siegel.

       Wienn, am vreitag vor [Oculi]1 in der vassten.

      Dep., vidimiert in Reg. 1134.

       8181432 Juni 6, Wien

      Wolfhart Hopfer (Hopher), Amtmann des Bürgerspitals in Hernals (Herren Alss) beurkundet die Entscheidung im Banntaiding über die Klage des Spitalmeisters Hermann Perman gegen den Seidennäher (seydennater) Nikolaus Unger wegen eines Weingartens. Dieser Weingarten, ein halbes Joch groß, liegt im Mitterberg hinter Als zwischen den Weingärten des Schneiders Schernecker (Schernegker) und der Nikolausin Stierl (Stierlin) auf Bürgerspitalgrund. Die fälligen Abgaben, ein halber Eimer und sechs Achtering Wein an Bergrecht und drei Pfennig Vogtrechts waren durch vier Jahre nicht geleistet worden, auch blieb der Weingarten unbearbeitet. Nachdem eine Beschau durch die geschworenen Vierer durchgeführt wurde, wird der Weingarten dem Bürgerspital zugesprochen.

      Siegler: Konrad beim Gottesacker (Gotzakher), Hans Schell, beide Bürger von Wien. Der Aussteller hat kein Siegel.

       Wienn, an freytag vor dem heiligen phingstag.

      Or., Urk. Nr. 531, Perg., zwei Siegel an Presseln.

       8191432 Juli 3, Wien

      Stephan Kraft von Marsbach (Marspach) verkauft mit Zustimmung seines Lehensherrn Herzog Albrechts V. sein Bierrecht (pirrecht) in Wien mit allem Zugehör, sein Bierhaus (pirhaus) und Brauhaus (prewhaus) mit dem Gärtlein, der Stallung und dem Viehhof in der Weidenstraße (Weydenstrass) vor dem Widmertor am Graben, ebenso sein Haus, das gegenüber dem Brauhaus liegt, mit dem Garten an Bürgermeister Konrad Hölzler (Holczler) und den Rat für das Bürgerspital. Von Bierhaus und Brauhaus bezog das Bürgerspital ein halbes Pfund und sieben Pfennig an Burgrecht, jeweils 63 ½ Pfennig zu Georgi und Michaeli. Der Viehhof, an dessen Stelle einst Häuser standen, grenzt an das Haus des Zimmermanns Konrad Payer (Payr); davon waren dem Bürgerspital zu Georgi 61 Pfennig und drei Ort an Grunddienst zu entrichten. Von seinem Haus und dem Garten, an dessen Stelle auch Häuser gestanden waren und das zwischen den Liegenschaften von Ulrich Amstetter (Amsteter) und von Wunsam liegt, erhielt das Bürgerspital fünf Schilling und sechseinhalb Pfennig zu Georgi und Michaeli an Grunddienst.

      Siegler: der Aussteller, Berthold von Mangen, Hubmeister und Schwager des Ausstellers, Oswald Oberndorfer (Oberndorffer), Bürger von Wien.

       Wienn, an phincztag vor sand Ulreichs tag.

      Or., Urk. Nr. 532, Perg., drei Siegelreste an Presseln. – Ed. SAILER, Bierbrau- und Schankmonopol, Beilage I. Vgl. POHL-RESL, Rechnen, 143 f.; Reg. 820.

       8201432 Juli 4, Wien

      Herzog Albrecht V. bestätigt den Verkauf von Braurecht und Brauhaus am Graben vor dem Widmertor, die von ihm zu Lehen gehen, von Stephan Kraft an Bürgermeister und Rat von Wien für das Bürgerspital und verleiht diesem das Braurecht.

      Siegler: der Aussteller.

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