Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530 - Peter Csendes страница 17

СКАЧАТЬ

       Wienn, an sand Larentzentag.

      Or., Urk. Nr. 501, Perg., zwei Presseln, die Siegel fehlen. – Vgl. Regg. 750 und 759.

       7531424 Februar 7, Wien

      Stadtrichter und Münzmeister Nikolaus Untermhimmel (Untern Himmel) beurkundet die Entscheidung in einer Rechtssache. Hans Kirchstetter, Bürger von Wien und Schaffer des Bürgerspitals, brachte vor, dass Hans von Preßburg dem Spital 400 Pfund Pfennig vermacht hat, die von seinen Testamentsvollstreckern, seinem Stiefvater Klaus Preuss (Preys), Peter Günzburger und Hans Zirnast (Zirnast), verwaltet werden sollen, solange sie das wollen. Sie haben jedoch alljährlich zu den Quatembern den Bedürftigen im Spital ein Mahl und ein Bad auszurichten. Nachdem sich Günzburger zurückgezogen hatte und Zirnast verstorben war, hatte der Rat die Aufgabe an sich gezogen, diese jedoch nach einiger Zeit wieder Preuss auf Lebenszeit überantwortet. Dieser hat dem Spital als Pfand sein Haus in der Krugerstraße (Kruegerstrass) neben dem von Jakob von Steyr (Steuer) und andere Güter gestellt. Nach dem Tod von Preuss hatte Kirchstetter unter Vorlage des Satzbriefs beantragt, Preuss’ Witwe Christine (Castein) und alle Erben vor Gericht zu befragen, ob sie das Haus auslösen wollten. Da diese nicht vor Gericht erschienen sind, wird das Haus Kirchstetter für das Bürgerspital zugesprochen.

      Siegler: der Aussteller.

       Wienn, an montag nach sand Dorotheae tag.

      Or., HA Urk. 2227, Perg, Siegelbruchstück an Pressel; BA, Fasz. 51, Zl. 6. Abschrift, beglaubigt und besiegelt vom Expeditor Anton Grueber von 1750 Mai 29, Abschrift des Vidimus durch Grundschreiber Anton Nöger von 1750 Oktober 27, eine weitere Abschrift sowie eine beglaubigte Abschrift von Grundbuchgegenschreiber Johann Michael Dumbacher von 1762 Jänner 12. – Vgl. BA, Fasz. 17, Zl. 1, Verzeichnis der Stiftungen bei dem Bürgerspital vom Jahr 1750, fol. 63v, Nr, 87, mit dem Vermerk: Notandum: dem Burgerspital ist von obigen 400 fl. nichts wissendt. So ist oder würdt auch denen armen zu quatemberszeiten kein mahl oder badt gegeben. Vgl. QUELLEN II/2, Nr. 2227, UHLIRZ, Urkunden 2, Nr. 15150. Zum Weiterverkauf des Hauses vgl. QUELLEN II/2, Nr. 2232.

       7541424 April 9, Wien

      Wolfgang Pair (Payr) von Untersievering (Nidern Sufring) verkauft mit Zustimmung des Andreas Spannagel, Schaffer und Verweser des Dominikanerinnenklosters zu Tulln, einen Weingarten um 90 Pfund Wiener Pfennig an Siegfried Hörtl (Hoͤrtl), Diener des Wilhelm Hansgraf. Diesen, ein Joch großen Weingarten, Florianer genannt, hat Pair von Kaspar (her Caspar), Propst von St. Florian, und dem Konvent gekauft. Er liegt an der Hohen Warte (Hohenwart) neben jenem von Nikolaus Spörl; dem Kloster in Tulln sind alljährlich drei Eimer Weins an Bergrecht und drei Wiener Pfennig an Vogtrecht zu leisten.

      Siegler: Andreas Spannagel von Tulln, Wilhelm Hansgraf und Jakob von Vellach (Vellach), beide Bürger von Wien.

       Wienn, an dem swarczen suntag.

      Or., Urk. Nr. 502, Perg., drei Siegel an Presseln.

       7551424 Mai 3, Wien

      Wilhelm Kreusbeck (Krewspekch) und seine Frau Dorothea, Tochter des verstorbenen Lorenz Zinzendorfer (Zinczendorffer), verkaufen den halben Krautzehent zu Erdberg (Erdpurkch), den sie von Herzog Albrecht zu Lehen haben, und dessen andere Hälfte Wilhelm (her Wilhalm) Turss, Dompropst zu St. Stephan, innehat, um 126 Pfund Wiener Pfennig an Konrad, Hofschneider des Herzogs und Zechmeister der Gottsleichnamszeche zu St. Michael. Der Zehent liegt auf den Werfen, den langen Gärten, dem Heidgarten (Haidgarten), dem Pfenniggarten (pheninggarten) sowie auf der Au (Aw) und grenzt an den Garten der Simmeringerin (Symeringerin). Weiters gehören dazu der Garten in der Fischgrube (Vischgrub), die Gärten unter der Leiten (Leitten) und der Ziegelgarten; der Zehent liegt außerdem auf den langen Hofstätten, auf den Wiesen, auf dem Missinggern (Missingern), der Kammerwiese und den Hofstätten im Gries. Das Kaufgeld stammt aus einer Stiftung von Meister Hans Glockengießer (Glogkengiesser) bei St. Michael für die genannte Gottsleichnamszeche.

      Siegler: die Aussteller, Ulrich von Haslau (edel her Ulreich von Haselaw), Erhard Haiden (Hayden).

       Wienn, an eritag nach sand Philipps und sand Jacobs tag der zwölfboten.

      Or., Urk. Nr. 503, Perg., drei Siegel an Presseln, das Siegel Haidens fehlt.

       7561424 Mai 20, —

      Spitalmeister Paul Würfel (Wurffaͤl), Mitglied des Rats, übergibt einen Weingarten, eineinhalb Joch groß, im Feld (Veld) in Untersievering (Nidern Suffring), neben dem Weingarten von Hans Hasenberger (Hasenwerger) gelegen, als Leibgeding an Thomas Eckensteiner (Egenstainer) und seine Frau Dorothea, Nikolaus Mellsan (Mellsaͤn) und seine Frau Anna sowie an Hans Rudolfer (Rüdolffar) und seine Frau Anna. Sie sollen dem Spital zu Martini (11. November) jeweils den vierten Eimer abtreten sowie diesem den Überschuss für 60 Pfennig je Eimer verkaufen. Sollte der Wein teurer werden, wäre das mit dem jeweiligen Spitalmeister zu verhandeln. Sie dürfen mit dem Lesen nicht ohne den Bevollmächtigten des Spitals beginnen und dieses soll selbst die Maische erfassen. Bearbeiten sie den Weingarten nicht ordentlich, fällt dieser an das Spital zurück.

       … am samptztag vor Elene.

      Gb. 6/19, fol. 22. – Die Namen von Eckensteiner und Mellsan sowie ihrer Frauen sind gestrichen.

       7571424 Mai 29, Wien

      Meister Peter Etter, Erhard Eck (Egkg) und Friedrich Sachs, alle Bürger von Wien, übergeben als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Arztes (půcharczt) Meister Ulrich Grünwalder mit Zustimmung Haunold Schuchlers (Schůchler), Hofmeister in Dornbach (Dornpach), dem Bürgerspitalmeister Paul Würfel (Würffl) einen Weingarten am Alsegg (Alsegk). Der Weingarten heißt Handschuh (Schebling) und ist ein Joch groß; dem Hof zu Dornbach sind alljährlich 50 Wiener Pfennig an Bergrecht und drei Pfennig an Vogtrecht zu entrichten. Von dem Ertrag soll der Spitalmeister alljährlich in den acht Tagen vor Matthäi (24. Februar) den Bedürftigen im Spital ein Mahl und ein Bad ausrichten. Zu diesem Zeitpunkt soll auch für Ulrich Grünwalder und seinen Vetter Konrad Grünwalder, von dem der Weingarten herkommt, ein Jahrtag mit gesungener Vigil, gesungenem feierlichen Seelamt und gelesenen Seelenmessen gehalten werden, wofür auch vier Priester zusätzlich zu den Spitalspriestern herangezogen werden sollen. Für diese Feierlichkeiten sollen fünf Pfund Wiener Pfennig aufgewendet werden. Das Mahl soll aus einer halben Semmel, einem Stück Fleisch in einer Brühe sowie Kraut, Fleisch und Wein bestehen, an einem Fasttag aus Fisch mit Kraut, das mit Öl bereitet ist, dazu ein Maß (mesl) Weins, nämlich ein Drittel eines Achterings. Drei Schilling von den fünf Pfund sollen für das Bad aufgewendet werden. Das Mahl hatte bereits Konrad Grünwalder gestiftet. Würde der Jahrtag nicht entsprechend begangen, fiele der Weingarten an den Kirchmeister von St. Stephan.

      Siegler: Haunold Schuchler, Dietrich Enzenfelder (Enczenuelder), Stephan Wirsing, beide Bürger von Wien.

       Wienn, an montag vor gotsauffartag.

      Or., Urk. Nr. 504, Perg., drei Siegel an Presseln.

       7581424 Juli 15, Wien

      Spitalmeister und Mitglied des Rats Paul Würfel (Würffl) bestätigt dem Bürgermeister und dem Rat den Erhalt von 50 Pfund Pfennig und 40 Gulden für den von Klaus Preuss СКАЧАТЬ