Der Höllenhund. Фредерик Марриет
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Название: Der Höllenhund

Автор: Фредерик Марриет

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788711447642

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СКАЧАТЬ ihren Armen hinunter, als wäre er ein Kind — sehr zur Belustigung der Matrosen, welche in der Back standen.

      Als es dunkel wurde, machte ein Boot neben dem Kutter Halt, und ein Mann stieg auf das Deck, welchem Obadiah Coble mit der Frage entgegentrat: „Was steht zu Dienst?“

      „Ich muß augenblicklich den Befehlshaber dieses Schiffes sprechen.“

      „Geduldet Euch ein Weilchen, ich will ihm Euer Anliegen vorbringen“, versetzte Coble, welcher sich nach der Kajüte begab und Herrn Vanslyperken den Ankömmling meldete.

      „Was ist’s für eine Art von Mensch?“ fragte der Leutnant.

      „Oh, ich weiß nicht — kommt mir wie so ein Mischling vom Lande vor — halb Bettelvogt, halb Marketenderschiffer.“

      „Nun, so weist ihn herunter.“

      Der Mann, welcher bald nachher in die Kajüte trat, war ein kleiner Kerl in roter Weste, Kniehosen und einer rund geschnittenen Jacke aus grünem Tuche. Sein Gesicht zeigte eine Menge von Furunkeln, von denen einige so groß waren, daß sich seine kleine Mopsnase nur wenig von ihnen unterschied. Dabei hatte er kleine, scharfe Augen und einen tiefroten Backenbart. Sobald er in die Kajüte getreten war, schloß er sehr bedächtig die Tür hinter sich zu.

      „Nichts ist besser, als wenn man Nummer sicher spielt“, bemerkte er.

      „Ha, was, zum Teufel, wollt Ihr?“ rief Vanslyperken etwas beunruhigt, während Snarleyyow die dicken Waden des Männleins umwandelte, dabei knurrende Töne von sich gab und mehr als einmal Lust bezeugte, seine Zähne in die blauwollenen Strümpfe zu schlagen.

      „Schafft Euren Köter beiseite und laßt uns unser Geschäft bereinigen“, sagte der Mann, indem er kaltblütig einen Stuhl nahm, „denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Hoffentlich sind keine Lauscher in der Nähe, denn wenn ich entdeckt würde, könnte mein Leben verwirkt sein.“

      „Ich verstehe kein Wort“, versetzte Vanslyperken in großer Überraschung.

      „Ich will’s kurz machen. Wünscht Ihr fünftausend Pfund in Eurer Tasche zu haben?“

      Bei dieser Frage wurde Vanslyperken aufmerksam. Er trieb seinen Hund zurück und nahm an der Seite des Fremden Platz.

      „Ah! Wenn sich’s um den eigenen Vorteil handelt, so werden die Leute stets höflich. Zur Sache also, Ihr seid der Kommandant dieses Kutters, oder nicht?“

      „Allerdings“, entgegnete Vanslyperken.

      „Gut, Ihr seid im Begriffe, nach den Schmugglern zu kreuzen?“

      „Ja.“

      „Ich kann Euch eine Ladung von ungefähr zehntausend Pfund oder mehr melden, die in einer gewissen Nacht ans Land gesetzt werden soll.“

      „Wirklich?“ erwiderte Vanslyperken.

      „Ja, und dazu Euren Booten eine Stellung anweisen, daß sie die ganze Fracht erwischen müssen.“

      „Ich bin Euch sehr verbunden. Wollt Ihr nicht etwas zu Euch nehmen, Sir — vielleicht ein wenig Schiedam?“ sagte Vanslyperken, indem er seinen Schrank aufschloß und einen großen steinernen Krug zum Vorschein brachte, aus welchem er ein paar Gläser füllte.

      „Kein übler Stoff“, bemerkte der Mann. „Ich möchte Euch noch um ein Gläschen bemühen.“

      Dies war eigentlich mehr, als Herr Vanslyperken beabsichtigte. Eine weitere Erwägung weckte jedoch in ihm den Wunsch, seinen neuen Bekannten mitteilsamer zu machen, weshalb er das Glas noch einmal füllte, obschon es fast ebenso schnell wieder geleert war.

      „Ein kapitaler Stoff!“ sagte das Rotgesicht, indem es sein Glas dem Leutnant wieder hinschob.

      Vanslyperken wollte jedoch den Wink nicht verstehen, da sein neuer Gast bereits eine Portion verschluckt hatte, die für ihn eine Woche gereicht haben würde.

      „Nun, so sprecht“, sagte Vanslyperken. „Wo ist die Ladung zu treffen und wann?“

      „Ja, da müßte ich aus der Schule schwatzen“, versetzte der Mann.

      „Nun, wenn Ihr nicht zu diesem Zwecke gekommen seid, was Teufels hat Euch sonst hergeführt?“ entgegnete Vanslyperken, der jetzt zornig wurde.

      „Das hängt von den Umständen ab“, erwiderte der Mann.

      „Von den Umständen?“

      „Ja, von den Umständen“, sagte der Mann. „Was wollt Ihr geben?“

      „Geben? Wie soll ich dies verstehen?“

      „Was soll mein Anteil sein?“

      „Euer Anteil? Ihr könnt keinen Anteil verlangen, denn Ihr steht nicht in des Königs Dienst.“

      „Nein, aber ich bin der Angeber, und dies kommt auf dasselbe heraus.“

      „Gut, verlaßt Euch darauf, ich werde Euch sehr freigebig bedenken.“

      „Mit wieviel, wenn ich fragen darf?“

      „Das können wir hinterdrein bereinigen — mit etwas Schönem, darauf dürft Ihr zählen.“

      „Nein, so handle ich nicht. Wünsche guten Abend, Sir. Vielen Dank für den Schiedam — kapitaler Stoff.“

      Und der Mann erhob sich von seinem Stuhle.

      Herr Vanslyperken hatte jedoch keine Lust, ihn gehen zu lassen. Sein Geiz bewog ihn, zuerst den Versuch zu machen, ob sich der andere nicht mit Versprechungen abspeisen ließe.

      „Geduld, mein teurer Sir, Ihr braucht nicht so zu eilen. Laßt Euch noch ein Gläschen belieben.“

      „Mit Vergnügen“, versetzte der Mann, indem er wieder Platz nahm und noch ein Glas Schiedam versorgte. „Das ist in der Tat erste Qualität, der Trunk schmeckt mir um so besser, je mehr ich davon koste. Wohlan, wollen wir unser Geschäft wieder aufnehmen? Ich will offen gegen Euch sein: ich mache die Hälfte zur Bedingung oder behalte meine Hinweise für mich.“

      „Die Hälfte?“ rief Vanslyperken. „Die Hälfte von zehntausend Pfund? Ei, das wären ja fünftausend Pfund?“

      „Ganz recht, die Hälfte von zehn ist fünf — wie Ihr sagt.“

      „Wie, und ich soll Euch fünftausend Pfund geben?“

      „Ich dächte eher, daß ich Euch fünftausend biete, denn ohne mich werdet Ihr keinen Heller kriegen. So viel verlange ich und Ihr müßt mir den Kontrakt schriftlich geben, oder ich drücke mich weiter. Euer Schiff ist nicht das einzige im Hafen.“

      Vanslyperken versuchte noch einigemale, an den Bedingungen herunterzumäkeln, aber der Mann blieb entschieden. Dann probierte er, ob es ihm nicht gelinge, seinen Freund betrunken zu machen und auf diese Weise einen besseren Kontrakt zu erzielen. Aber fünfzehn Gläser seines Ausstich-Schiedams erzielten nichts weiter als das angemessenste Lob des Stoffes, und endlich sah er sich genötigt, in die Forderungen des Mannes zu willigen.

      „Wir СКАЧАТЬ