Название: Neues Leben. Die Bibel
Автор: SCM R.Brockhaus
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
isbn: 9783417229929
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Der Sieg über Sihon und Og
21 PS Die Israeliten schickten Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, mit folgender Botschaft: 22 PS »Lass uns durch dein Land ziehen. Wir bleiben auf der Straße des Königs, bis wir dein Gebiet durchzogen haben. Wir werden weder deine Felder noch deine Weinberge betreten und kein Wasser aus deinen Brunnen trinken.« 23 PS Doch Sihon erlaubte ihnen nicht, durch sein Land zu ziehen. Stattdessen rief er sein Heer zusammen und zog Israel in die Wüste entgegen. Bei Jahaz trafen sie aufeinander und Sihon griff die Israeliten an. 24 PS Doch die Israeliten schlugen ihn und eroberten sein Land vom Arnon bis zum Jabbok und zum Gebiet der Ammoniter, denn die Grenze der Ammoniter war stark befestigt.
25 PS Auf diese Weise nahm Israel alle Städte der Amoriter ein und ließ sich darin nieder, in der Stadt Heschbon und den umliegenden Ortschaften. 26 PS Heschbon war die Hauptstadt des amoritischen Königs Sihon gewesen. Er hatte einst den moabitischen Herrscher besiegt und dessen Land bis zum Arnon eingenommen. 27Aus diesem Grund heißt es in einem Gedicht:
»Kommt nach Heschbon.
Die Stadt Sihons soll wieder aufgebaut und befestigt werden.
28 PS Ein Feuer ging aus von Heschbon, eine Flamme von der Stadt Sihons;
sie verbrannte die Stadt Ar in Moab♦
und vernichtete die Herrscher auf den Höhen des Arnon.
29 PS Wehe dir, Volk von Moab; es geht mit dir zu Ende, Volk des Kemosch♦!
Er machte seine Söhne zu Flüchtlingen, seine Töchter zu Gefangenen Sihons, des Amoriterkönigs.
30Wir haben sie überwältigt.
Zerstört sind die Städte von Heschbon bis nach Dibon.
Wir haben sie verwüstet bis Nofach und verbrannt bis Medeba♦.«
31Die Israeliten ließen sich also im Gebiet der Amoriter nieder. 32 PS Nachdem Mose Männer ausgesandt hatte, um Jaser zu erkunden, eroberten die Israeliten die Stadt und die umliegenden Ortschaften und vertrieben die Amoriter, die dort lebten. 33 PS Danach zogen sie nach Norden, und zwar nach Baschan. Doch König Og von Baschan und sein Heer stellten sich ihnen bei Edreï zum Kampf entgegen. 34Der HERR sprach zu Mose: »Hab keine Angst vor ihm, denn ich habe Og, sein ganzes Heer und sein Land in deine Hand gegeben. Verfahre mit ihm gleich wie mit Sihon, dem Amoriterkönig, der in Heschbon wohnte.« 35Und tatsächlich besiegten die Israeliten König Og und töteten ihn, seine Söhne und sein ganzes Heer, sodass kein Einziger überlebte, und sie nahmen sein Land in Besitz.
Balak lässt Bileam holen
1 PS Danach zogen die Israeliten weiter und lagerten in den moabitischen Ebenen östlich des Jordan, gegenüber von Jericho. 2 PS Balak, der Sohn Zippors, erfuhr, was die Israeliten den Amoritern angetan hatten. 3Und da das Volk der Israeliten groß war, fürchteten sich die Moabiter und hatten große Angst vor den Israeliten. 4 PS Der König von Moab sagte zu den führenden Männern Midians: »Dieses Gesindel wird alles in unserer Umgebung kahl fressen, wie ein Rind das Gras frisst.«
Deshalb schickte Balak, der Sohn Zippors, der zu dieser Zeit König von Moab war, 5 PS Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, der in seiner Heimat Petor♦ am Euphrat lebte, und ließ ihm sagen: »Ein Volk ist aus Ägypten herangezogen. Es hat sich über das ganze Land ausgebreitet und lagert mir gegenüber. 6Komm doch zu mir und verfluche dieses Volk, denn es ist mir überlegen. Vielleicht kann ich sie dann besiegen und aus dem Land vertreiben. Denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht.«
7 PS Die führenden Männer aus Moab und Midian machten sich mit dem Geld für die Bezahlung Bileams auf den Weg. Als sie zu Bileam kamen, überbrachten sie ihm die Botschaft von Balak. 8»Bleibt über Nacht hier«, sagte Bileam. »Morgen werde ich euch mitteilen, was mir der HERR gesagt hat.« Da blieben die führenden Männer aus Moab bei Bileam.
9In der Nacht erschien Gott Bileam und fragte ihn: »Wer sind diese Männer da bei dir?«
10Bileam antwortete Gott: »Balak, der Sohn Zippors und König von Moab, hat mir durch sie folgende Botschaft gesandt: 11›Das Volk, das aus Ägypten herangezogen ist, hat sich über das ganze Land ausgebreitet. Komm doch zu mir und verfluche es. Vielleicht kann ich dann gegen sie kämpfen und sie aus dem Land vertreiben.‹«
12 PS »Geh nicht mit ihnen«, befahl Gott Bileam. »Du darfst dieses Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet.«
13Am nächsten Morgen stand Bileam auf und sagte zu den führenden Männern Balaks: »Geht nach Hause. Der HERR verweigert mir die Erlaubnis, mit euch zu gehen.«
14Da kehrten die führenden Männer aus Moab zu Balak zurück und berichteten ihm: »Bileam hat sich geweigert, mit uns zu kommen.« 15Doch Balak versuchte es noch einmal. Diesmal schickte er noch mehr und noch wichtigere Männer als beim ersten Mal. 16Als sie zu Bileam kamen, richteten sie ihm aus: »So spricht Balak, der Sohn Zippors: ›Bitte, lass dich nicht abhalten, zu mir zu kommen. 17 PS Ich will dich fürstlich bezahlen und alles tun, was du willst. Komm doch zu mir und verfluche dieses Volk.‹« 18 PS Doch Bileam antwortete ihnen: »Selbst wenn Balak mir einen Palast voller Silber und Gold schenken würde, steht es trotzdem nicht in meiner Macht, die Anordnung des HERRN, meines Gottes, zu missachten und etwas gegen seinen Willen zu tun. 19Aber bleibt doch über Nacht bei mir. Ich will sehen, was der HERR mir zu sagen hat.«
20 PS In dieser Nacht erschien Gott Bileam und erlaubte ihm: »Wenn diese Männer gekommen sind, um dich zu holen, dann geh mit ihnen. Aber du darfst nur das tun, was ich dir sage.«
Bileam und seine Eselin
21 PS Am nächsten Morgen stand Bileam auf, sattelte seine Eselin und machte sich mit den führenden Männern aus Moab auf den Weg. 22Aber Gott wurde zornig, weil Bileam aufgebrochen war. Während Bileam in Begleitung seiner beiden Diener auf seiner Eselin dahinritt, stellte sich der Engel des HERRN Bileam in den Weg, um ihn aufzuhalten. 23Als die Eselin den Engel des HERRN sah, der ihr mit gezücktem Schwert den Weg versperrte, bog sie vom Weg ab aufs Feld. Aber Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu bringen. 24Da stellte sich der Engel des HERRN auf einen Hohlweg, der zwischen den Mauern von zwei Weinbergen verlief. 25Als die Eselin den Engel des HERRN dort stehen sah, drückte sie sich fest an die Mauer und klemmte dabei Bileams Fuß zwischen sich und der Mauer ein. Da schlug Bileam die Eselin erneut. 26Der Engel des HERRN ging noch ein Stück weiter und stellte sich an einer Stelle auf, die so eng war, dass man weder nach rechts noch nach links ausweichen konnte. 27Als die Eselin diesmal den Engel sah, legte sie sich unter Bileam auf den Weg. Bileam packte die Wut und er schlug sie mit seinem Stock.
28 PS Da gab der HERR der Eselin die Fähigkeit zu sprechen. »Was habe ich dir getan, dass du mich dreimal schlägst?«, fragte sie Bileam.
29»Du hast mich zum Narren gehalten!«, rief Bileam. »Hätte ich ein Schwert dabei, so würde ich dich jetzt töten!«
30 PS »Bin ich nicht die Eselin, auf der du schon immer geritten bist?«, entgegnete die Eselin. »Habe ich etwa früher schon einmal so etwas getan?«
»Nein«, gab Bileam zu.
31 PS Der HERR öffnete Bileam die Augen, sodass er den Engel des HERRN mit gezücktem Schwert in der Hand auf dem Weg stehen sah. Da verneigte sich Bileam СКАЧАТЬ