Pudding Pauli rührt um. Christine Nöstlinger
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Название: Pudding Pauli rührt um

Автор: Christine Nöstlinger

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783707417449

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СКАЧАТЬ noch nie ein Fieber-Zapferl bekommen?“, fragte der Sepp grinsend.

      Da kapierte die Maria endlich, wovon die Rede war, wurde knallrot im Gesicht und rief: „Ihr seid vielleicht ungustige Schweindln! Schämt euch!“

      „Man ist kein Schweindl und muss sich auch nicht schämen, wenn man weiß, wie es im Leben zugeht“, sagte der Pauli zur Maria, schnappte sich seinen Rucksack, schulterte ihn, nickte dem Nenad und den anderen zu und marschierte zur Klassentür raus. Die Rosi jappelte hinter ihm her.

      2. Kapitel,

      in welchem sich ein Verdacht breitmacht und Pizza-Schnecken gebacken werden.

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      Auf dem Heimweg von der Schule hätten sich der Pauli und die Rosi beinahe zerstritten. Weil die Rosi die Idee, dass jemand das Herz verschluckt haben könnte, für ziemlich bekloppt hielt und die zweite Versteck-Idee für noch bekloppter.

      „Das kannst du doch echt nicht glauben!“, hielt sie dem Pauli vor. Aber der Pauli beharrte drauf, dass es sehr wohl möglich sein könnte, und nur darauf kommt es an! Was einer glaubt oder nicht glaubt, ist unwichtig. „Wir haben ja auch geglaubt, dass in unserer Klasse keiner stiehlt“, sagte er, „und jetzt müssen wir einsehen, dass das ein Irrtum gewesen ist!“

      „Und wie willst du den Dieb finden, du ewiger Besserwisser?“, fragte die Rosi.

      „Zuerst stellt sich immer die Frage nach dem Motiv!“, antwortete der Pauli. „Also warum der Dieb gestohlen hat!“

      Die Rosi tippte sich an die Stirn. „Warum stiehlt man denn? Um etwas zu bekommen, was einem anderen gehört! Das ist doch von vornherein klar.“

      „Das brauchst mir nicht erklären!“, rief der Pauli. „Aber streng mal dein kleines Hirn ein bisschen an! Wer könnte das blöde Herz denn überhaupt brauchen? Buben tragen keine Herzen um den Hals, und die Mädchen in der Klasse könnten sich auch kein Herz, wo Lea draufsteht, um den Hals hängen und damit herumspazieren. Und das Herz verkaufen geht auch nicht, denn niemand kauft einem Kind Gold ab, das ist verboten!“

      „Aha!“, ätzte die Rosi. „Also hat keiner in der Klasse ein halbwegs vernünftiges Motiv, und es muss daher ein diebischer Geist gewesen sein, welcher der Lea das Herz gefladert hat, um in der Geisterstunde damit zu protzen!“

      „Sehr witzig!“, keifte der Pauli. „Wenn ich Zeit habe, werd ich drüber lachen. Und ein Motiv gibt es übrigens doch: Jemand wollte die Lea einfach ärgern, weil sie mit dem Herz angegeben hat und weil er sie nicht mag!“

      „In diesem Fall“, sagte die Rosi, „kommt aber jeder in der Klasse in Betracht, inklusive dir und mir!“

      Und dann waren sie auch schon vor Paulis Haustor angekommen und merkten, dass sie vergessen hatten, im Supermarkt Fisch und Salat zu kaufen. Der Pauli wollte kehrtmachen und zum Supermarkt zurücklaufen, die Rosi fand das unnötig. Fisch ist sowieso nicht gerade ihre Lieblingsspeise.

      „Hast noch Pizzateig auf Vorrat?“, fragte sie. Als der Pauli nickte, meinte sie: „Und irgendwas drauf finden wir sicher auch! Und wenn wir uns heute das Geld für den Fisch ersparen, können wir uns morgen dicke Steaks leisten, schön blutig innen!“ Die Rosi ist nämlich ein Fleischtiger.

      „Okay!“ Der Pauli holte seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche, sperrte das Haustor auf und sagte: „Dann mach ich uns Pizzaschnecken à la Pauli.“

      Da der Buntspecht wegen der Aufregung um Leas goldenes Herz vergessen hatte, der 2a eine Mathe-Hausübung aufzugeben, war die Rosi arbeitslos. Sie setzte sich auf den Küchentisch, baumelte mit den Beinen, schaute dem Pauli beim Kramen im Eisschrank zu und überlegte laut: „Wir sind dreiundzwanzig in der Klasse, der Max und die Vera und der Luki haben die Sommergrippe, und die Ines ist schon nach der ersten Stunde gegangen, weil sie zum Begräbnis ihrer Oma müssen hat. Bleiben also neunzehn mögliche Täter.

      Und von denen ziehe ich die Lea und dich und mich ab, dann bleiben sechzehn Verdächtige!“

      Der Pauli legte eine Rolle Pizzateig, eine Packung Mozzarella und einen Zipfel Salami auf den Tisch. „Den Anton kannst auch abziehen, unsere Nachtigall war seit neun Uhr im Musiksaal zur Probe für das Abschlusskonzert.“

      „Na super“, sagte die Rosi, „sind es nur mehr fünfzehn kleine Indianer.“

      „Und das sind vierzehn zu viel!“ Der Pauli holte eine Dose Filetti di pomodore aus dem Vorratsschrank und einen Topf Basilikum vom Küchenfenster. Den Basilikumtopf stellte er der Rosi auf den Schoß und verlangte: „Blätter auf kleine Stücke zupfen!“

      „Jawohl, Herr Chef!“, sagte die Rosi und machte sich dran, die Stängel kahl zu rupfen.

      Der Pauli plagte sich mit der Paradeiserdose und dem Dosenöffner ab und werkelte schnaufend herum. Mit Dosenöffnern steht er auf Kriegsfuß.

      „Gib her!“ Die Rosi nahm ihm die Dose und den Öffner weg. „So macht man das, du Patschachter!“ Grinsend reichte sie ihm die geöffnete Dose. Der Pauli holte ein Sieb, stellte es in die Abwasch und schüttete den Paradeisergatsch rein.

      „Das ist mir nämlich zu flüssig!“, erklärte er der Rosi.

      Dann schnitt er den Salamizipfel und den Mozzarella auf kleine Würferln und hielt die Rosi energisch davon ab, sich an den Salamiwürferln zu vergreifen.

      „Den Nenad und den Sepp können wir auch von der Liste der Verdächtigen streichen“, sagte die Rosi. „Weil die zwei haben sich überhaupt nicht von ihrem Pult weggerührt. Die haben in der Früh und während der ganzen Pause Schach gespielt. Auch noch wie die Lea schon losgeheult hat!“

      „Glaubst du das nur oder weißt du es?“ Der Pauli rollte den Pizzateig auf dem Tisch aus, holte das Sieb mit den abgetropften Paradeisern und verteilte sie schön gleichmäßig auf dem Teig.

      Die Rosi überlegte kurz, dann sagte sie: „Pudding, das weiß ich, das könnte ich vor jedem Gericht auf die Bibel schwören!“

      „Okay, dann sind es eben nur dreizehn kleine Indianer. Dreizehn ist zwar meine Glückszahl, aber in dem Fall hilft uns das auch nicht weiter!“ Der Pauli streute die Mozzarella- und die Salamiwürferln zwischen die Paradeiser-Stücke, bröselte das zerzupfte Basilikum drüber, tröpfelte ein bisschen Olivenöl drauf und rollte den belegten Fladen zu einer Rolle auf.

      „Und jetzt wasch dir die Pfoten und schmier mir ein Backblech mit Öl ein. Und vorher schalt das Backrohr an. Auf zweihundertzwanzig Grad Umluft!“, kommandierte er.

      „Jetzt mach aber mal halblang!“ Die Rosi schüttelte den Kopf. „Ich bin fürs Kochen nicht zuständig, kommandier mich gefälligst nicht rum wie der Chefkoch den Lehrbuben! Und vor Öl auf den nackten Fingern graust mir total! Gibt es da wo Gummihandschuhe?“

      „Schnepfe!“, zischte der Pauli, schaltete das Backrohr an, holte das Backblech aus der Lade unter dem Backrohr, schüttete Öl drauf und verteile es mit den Händen.

      „Und die Hände gewaschen hast dir vorher selber auch nicht!“

      Die Rosi rutschte vom Tisch, lehnte sich an den Eisschrank und verschränkte СКАЧАТЬ