Die Wächter von Magow - Band 4: Die kleine Spreejungfrau. Regina Mars
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Название: Die Wächter von Magow - Band 4: Die kleine Spreejungfrau

Автор: Regina Mars

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Wächter von Magow

isbn: 9783958344228

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СКАЧАТЬ aber ihr fiel nichts ein. »Äh. Gute Arbeit.«

      »Einer muss sie ja machen.« Liliflora seufzte. Dann weiteten sich ihre Augen. Sie starrte auf etwas hinter Sofie. »Was ist das?«

      Sofie wandte sich um, halb erwartend, dass ein weiterer Ifrit auftauchen würde. Aber da war nur das Regal, in das sie vorhin gekracht war, als der Nachtwächter sich verwandelt hatte. Aus dem eine Kiste gefallen war, eine riesige. Sie war offen, der Deckel lag weit entfernt. Und der Inhalt der Kiste war herausgerollt.

      Ein nackter Elf lag dort, weißhaarig, faltig, blau gefroren, die Augen geschlossen und die Züge so entspannt, dass es nur eins bedeuten konnte.

      »Ist der tot?«, fragte Jean.

Kapiteltitellogo

      Vivi?« Gantar wedelte mit einem zerknitterten Captain Awesonic-Heft vor ihrer Nase herum. Ausgabe 11, in der sie gegen den Langen Hannes kämpfte. Langsam verschwand der Schwindel und Vivi blinzelte.

      »Der Lange Hannes ist eine erbärmliche Nemesis«, krächzte sie. »Die Heldin des Universums hätte etwas Besseres verdient.«

      »Vivi!« Gantar grinste. »Da bist du ja wieder.«

      »Ja.« Verwirrt blickte sie sich um. Die Hälfte ihrer Kollegen stand um sie herum und sah auf sie nieder. »Was ist … Isi!«

      »Alles gut.«, Gantar wirkte zerknirscht. »Sorry, in dem Chaos habe ich gar nicht mitbekommen, dass du umgekippt bist. Das war ein Kampf, sag ich dir. Keine Angst, deine Liebste hat nur ein paar Verbrennungen.«

      »Nur ein paar …« Scham schlug über Vivi zusammen. Sie war schuld. Nur, weil sie so langsam geschaltet hatte, war Isa verletzt. Sie hatte doch gleich gespürt, dass mit dem Kerl etwas nicht stimmte. Warum hatte sie nichts gesagt? »Was ist mit dem Ifrit?«

      »Ausgeschaltet.«

      »Wie?« Sie richtete sich auf. »Ifrite sind unkaputtbar und brennen.«

      Gantar verzog das Gesicht. »Ich hab Liliflora geraten, es mit einem Feuerlöscher zu versuchen. Hat funktioniert. Natürlich hat sie die Idee als ihre eigene ausgegeben und Onkel Lars hat ihr auf die Schulter geklopft.«

      »Oh.« Unsicher tätschelte sie seine Hand. »Aber du hast sie gerettet, oder?«

      »Ja. Wäre nett, mal ein Danke zu hören. Aber hey, alle leben und allen geht es gut. Die Zwillinge haben verbrannte Mäuler, also vergeht mindestens eine Woche, bevor Firat mich das nächste Mal als Qualle bezeichnet.«

      »Und die anderen?«

      »Prellungen, Schnitte, kleine Verbrennungen. Eure Hexe hat keine Augenbrauen mehr. Steht ihr gar nicht schlecht.«

      Jorinde, die Stinkmorchel, stöhnte leise. »Du und dein Hexenfetisch.«

      Die anderen verzogen sich wieder auf ihre Plätze, nun, da sie wussten, dass es Vivi gut ging.

      »Hexen sind unberechenbar«, sagte Gantar und lächelte versonnen. »In all den Jahrhunderten hat niemand herausgefunden, zu was sie wirklich fähig sind. Und bis heute kapiert keiner, wie Waldemar der Wüste die Hälfte der Sachen gemacht hat, die er gemacht hat. Der Mann ist ein Enigma. Und deine Freundin, die ist supermächtig.«

      »Na ja«, sagte Karl-Gustav von links. Der Oger schnalzte mit der Zunge. »Dafür baut sie aber ganz schön viel Scheiße. Und gegen den Ifrit haben ihre Pflanzen auch nicht groß geholfen.«

      »Sie muss erst ihren Weg finden«, sagte Gantar. »Wie Captain Awesonic. Die hat auch erst in Ausgabe drei ihr Kostüm angelegt, nachdem der Geist ihres Großvaters ihr den Mut gegeben hat, die Macht der Supra-Schallwellen zu benutzen.«

      »Captain Awesonic wurde eingestellt«, sagte Karl-Gustav. »Zu Recht.«

      Eine wilde Diskussion entbrannte. Vivi drehte sich in ihrem Bürostuhl zur Wand, damit niemand ihre Tränen sehen konnte. Als das Atmen nicht mehr schmerzte, wischte sie sich über die Augen und sah auf Gantars Bildschirm. Die überlebenden Kameras zeigten ein bekanntes Bild: Ihre Freunde wurden gerade von Onkel Lars angeschrien. Nein, halt. Sie kniff die Augen zusammen. Er redete ganz normal mit ihnen. Nur sehr laut. Sie rückte ihr Headset zurecht und lauschte.

      »Und du!«, sagte er zu Jean. »Gute Arbeit mit der Ablenkung! Ich hab alles gesehen, Amadi! Du hast es de Sangeville ermöglicht, an das Vieh heranzukommen!«

      Jean verzog das Gesicht. »Was hab ich?«

      »Das war großartiges Teamwork.« Nat strahlte. »Danke, Jean.«

      »Ein Scheiß war das!«, fuhr Jean ihn an. »Ich hab gar nicht auf dich geachtet. Dieser blöde Feuervogel hat mich genervt.«

      Vivi sah die Enttäuschung in Nats Miene. Und die wachsende Wut in Onkel Lars'. Seine Halsadern traten hervor wie Seile. »Das hätte ich mir denken können. Ritter, was ist mit dir? Wie«, er atmete tief ein, »würdest du deine Leistung heute bezeichnen?«

      »Unterirdisch?« Sofie sah ihn fragend an.

      »Korrekt! Und über de Sangevilles Dönerspießattacke müssen wir gar nicht erst reden. Die Videos zeige ich morgen in der Besprechung, damit alle was zum Lachen haben.«

      Die drei ließen die Köpfe hängen.

      »Grimm, du hast ausnahmsweise am wenigsten Blödsinn verbrochen.« Er sah zu Isa, die sich gerade von Hinnerk das Bein verbinden ließ. Sie trug das dünne Kleid, das Nat immer für sie dabei hatte. Vivis Brust wurde eng, als sie ihre Freundin sah. Auf ihrer Wange klebte bereits ein dickes Pflaster.

      »Hab ja auch nicht viel getan.« Isa grinste. »Könnte ich immer so machen.«

      »Auf keinen Fall. Beim nächsten Einsatz reißt du dich am Riemen.« Onkel Lars sah sich um. »Aber alles in allem bin ich zufrieden! Wir haben die Bude hopsgenommen und der Ifrit ist ausgeschaltet, dank St. Clair.«

      Liliflora, die eine umgekippte Kiste begutachtete, lächelte lieblich. Moment, lag da eine Leiche?

      »Wissen wir schon, wer das ist?«, fragte sie. »Scheint nicht durch Gewalteinwirkung gestorben zu sein.« Sie schaute die Regalreihen entlang. Wölkchen stiegen vor ihrem Mund auf. »Da sind noch mehr Kisten. Ähnliche Größe.«

      »Ja.« Onkel Lars nickte. »Das hat sich mal gelohnt.«

      »Hallo«, hauchte Vivi in das Mikro. Sie sah, wie ihre Freunde gleichzeitig die Köpfe hoben.

      »Babe!«, rief Isa und winkte in Sofies Brustkamera. »Da bist du ja! Die Verbindung war unterbrochen oder so!«

      »Nein, w-war sie nicht«, murmelte Vivi. »Ich bin umgekippt. Es tut mir leid.«

      »Oh nein.« Isas mitleidiger Blick war kaum zu ertragen. »Geht's dir gut?«

      »Ja.« Vivi atmete tief ein. »Es tut mir wirklich leid. Ich wusste, d-dass etwas mit dem Mann nicht stimmt, und ich habe es nicht früh genug verstanden, ich …«

      »Macht nichts, echt.« Isa verzog das Gesicht, als Hinnerk ihr zweites СКАЧАТЬ