Herzstücke am Bodensee. Ulrike Niederer
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Название: Herzstücke am Bodensee

Автор: Ulrike Niederer

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги о Путешествиях

Серия: Herzstücke

isbn: 9783734322235

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СКАЧАТЬ von der aber nur noch einige Mauerreste erhalten sind.

      Einen kleinen »Geologischen Lehrpfad« mit gut aufbereiteten Hinweistafeln gibt es hier übrigens auch. Vom Bahnhof Sipplingen führt Sie dieser Weg vorbei an atemberaubenden Aussichtspunkten und Haifischzähnen, die von alten Urmeeren zeugen, hinauf zum Aussichtspunkt Haldenhof.

      Gasthaus Haldenhof · März–Okt. · Haldenhofweg 51 · 88662 Überlingen-Bonndorf www.gasthaus-haldenhof.de · Haltestelle: Bahnhof Überlingen, Bus 7377, dann zu Fuß weiter

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      08

       DIE FLOTTE FLOSSE

       Der Stehimbiss ist schön gelegen, direkt am Landungssteg in Immenstaad. Hier gibt ’s fangfrische, natur gebratene Bodenseefische im Brötchen oder ganze Fischgerichte. Lecker und preiswert!

      Am Uferweg am winzigen Hafen ist plötzlich kein Weiterkommen. Gibt‘s da etwa Freibier? Nein, die Warteschlange gehört zum Fischimbiss. Wer hier geduldig wartet, weiß, die Fischspezialitäten sind es wert. Das Angebot reicht vom »Fischwecka« mit selbst gemachter Remouladensoße bis hin zum vielfältigen Fischteller samt Beilagen. Ein willkommener Rastplatz, wenn Sie auf dem Bodenseeradweg unterwegs sind und der plötzliche Hunger Sie überkommt!

       image Stammgäste wissen: In der Schlange wird links bestellt und rechts abgeholt.

      Edith Dickreiter ist eine Fischerin vom Bodensee. Sie fängt nicht nur täglich den Fisch für ihren Stehimbiss »Die flotte Flosse«, sondern verkauft ihn während der Saison auch lecker zubereitet im Brötchen. Weit vor dem ersten Hahnenschrei klingelt dann jeden Morgen der Wecker. Als Meisterin des Fischereihandwerks holt sie täglich kurz nach vier Uhr morgens ihre Netze ein. Der Fang wird dann aufgeteilt. Ein Teil ist für den Stehimbiss vorgesehen, der Rest geht in den Hofverkauf.

      In den letzten Jahren sind aber die Fischerträge dramatisch eingebrochen. Kretzer gibt es fast überhaupt keine mehr, Felchen nur noch die Hälfte, Aal und andere Arten ebenfalls deutlich weniger. Als Trinkwasserspeicher muss das Wasser des Sees sauber sein. Also werden Nitrate und Phosphate durch moderne Kläranlagen massiv herausgefiltert. »Damit sind andererseits zu wenige Nährstoffe da, die für reichliches Pflanzenwachstum sorgen. Dadurch wird die Nahrungskette unterbrochen, den Fischen fehlt es an Fressbarem und sie wachsen dementsprechend langsamer«, erklärt Edith Dickreiter. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren nicht wesentlich ändern, aus Sicht der Fischer wohl eher verschlechtern.

      Flotte Flosse · Mitte April–Okt. Di–So. 11–20 Uhr, Seestraße West · Am Landungssteg 88090 Immenstaad · Tel. 0171/3 52 63 70 · www.fischerhaus-dickreiter.de/sites/fischimbiss.htm Haltestelle: Bahnhof Friedrichshafen, Bus 7395

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      09

       GEMÜSE UND BROT

       Nicht nur frisches Gemüse gibt’s auf der »Gemüseinsel«, sondern auch frische Backwaren in der Bäckerei, Konditorei und Cafébar »Laib & Seele«.

      Das Abenteuer Reichenau beginnt schon mit der Anreise. Eine lange von Schwarzpappeln gesäumte Allee verbindet die Insel mit dem Festland und gibt den Blick auf das Schweizer Ufer sowie den Gnadensee frei.

      Am Ende der Allee, direkt am Reichenau-Kanal, liegt auf der linken Seite die Burgruine Schopflen. Die ersten Bauten dieser von den Äbten des Klosters Reichenau erbauten Wasserburg stammen aus dem 11. Jahrhundert. 1312 von Abt Diethelm von Castell neu erbaut und 1366 im sogenannten »Konstanzer Fischerkrieg« zerstört, sind heute nur noch die zehn Meter hohen und 2,5 Meter starken Mauern der ehemaligen Burganlage erhalten. Sie dienen dem Naturschutzbund als Beobachtungsplattform.

       image Man sollte die Gelegen heit nutzen, sich an den vielen Ständen auf der Insel mit frischem Gemüse einzudecken.

      Rechter Hand werden Sie von der Statue des heiligen Wanderbischofs St. Pirmin auf der Reichenau begrüßt. Kurz darauf erscheint oberhalb die erste der drei Reichenauer Kirchen, St. Georg. Genau gegenüber ist auch schon die Cafébar »Laib & Seele« zu finden. Ob wegen des frischen Brots oder wegen des leckeren Kaffees mit hausgemachtem Kuchen – wenn Sie hier Rast machen, werden Sie von Angebot und Ambiente begeistert sein!

      Etwa hundert Gärtnerfamilien bauen auf der schönen Insel Gemüse und Kräuter an. Hier gedeihen je nach Jahreszeit die unterschiedlichsten Gemüsesorten, Salate und Kräuter. Von Aubergine bis Zucchini ist alles zu finden. Dementsprechend gibt es viele Möglichkeiten, sich mit Vitaminen einzudecken. Wenn Sie Ihr Auto gegenüber der Kirche St. Georg abstellen, bevor Sie die Insel erkunden, können Sie praktischerweise gleich zum Obst- und Gemüsekaufen gehen. Je nach Angebot, Uhrzeit und Sonneneinwirkung macht das vor oder nach dem Inselrundgang Sinn.

      Laib & Seele · Zelleleweg 2 · 78479 Reichenau www.laibundseele.de · Haltestelle: Bahnhof Reichenau, Bus 7372

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      10

       WIE EINST BEI TANTE EMMA: S’LÄDELE

       Nach der Post machte die Sparkasse zu, dann schloss auch noch der kleine Dorfladen. Deshalb gründeten die Einwohner von Öhningen- Schienen kurzerhand eine Genossenschaft, die seither den liebenswerten Tante-Emma-Laden im ehemaligen Milchhäusle von Schienen betreibt.

      Um den Dorfbewohnern, aber auch den vielen Feriengästen und Wanderern den weiten Weg zum nächsten Supermarkt im benachbarten Moos zu ersparen, bringen seit der Eröffnung des »s‘Lädele« viele Zulieferer ihre frischen Erzeugnisse von der Halbinsel Höri hierher. Im jetzigen Dorfladen weiß man, von wem die Ware kommt, und das große Angebot an Eiern, Obst, warmem Holzofenbrot, Fisch oder Fleisch reicht jetzt wieder, um den täglichen Bedarf an Lebensmitteln der Anwohner zu decken. Hier gibt‘s aber nicht nur Lebensmittel, sondern auch eine Auswahl an Haushalts- und Kleinbedarf des täglichen Lebens. »s’Lädele« ist und soll aber ausdrücklich auch ein Ort sein, wo sich Jung und Alt aus dem Ort treffen können. Nicht nur, um Neuigkeiten auszutauschen, sondern auch, um das soziale Umfeld zu pflegen. Dass es optisch so ein Schmuckstück geworden ist, ist auch kein Zufall. Darum hat sich die Circus Ideas Company in Rielasingen gekümmert. Von Anfang an war klar, es sollte ein Musterhaus, ja ein Markenzeichen werden. Mit großen Markisen über den mit frischem Obst und Gemüse gefüllten Kisten vor der Tür und drinnen mit Regalen aus massivem Holz und einer Kasse, die ordentlich klingelt. Sogar der Schweizer Bühnenmaler Enrico Caspari, durch die Bregenzer Festspiele bekannt, war dazu bereit, die Fassade zu gestalten. Eine wirklich tolle Idee!

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