Chefarzt Dr. Norden Box 8 – Arztroman. Patricia Vandenberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Chefarzt Dr. Norden Box 8 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 4

Название: Chefarzt Dr. Norden Box 8 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Chefarzt Dr. Norden

isbn: 9783740976484

isbn:

СКАЧАТЬ bestehe ich.« Wenn Blicke töten könnten, wäre Benjamin in diesem Augenblick umgefallen. »Glaubst du etwa, ich habe im vergangenen halben Jahr nur den Babysitter für meine Tochter gespielt?«

      Diese Vorstellung brachte Benjamin zum Lachen.

      »Nein, du hast recht. Wahrscheinlich war Matthias der Babysitter, während du die Fachbücher auswendig gelernt hast.«

      Es hatte ein Scherz sein sollen. Doch Benjamin hatte dir Rechnung ohne den Wirt gemacht.

      »Was soll denn das schon wieder heißen? Du denkst also, dass ich eine Bestie bin, die ihren Mann unter dem Pantoffel hält?«, fauchte Sophie wie eine wütende Katze und bog bei der nächstbesten Gelegenheit rechts ab, während der Rest ihrer Kollegen weiter geradeaus ging.

      *

      Wo Eva Tuck auftauchte, erregte sie Aufmerksamkeit, von der sie selbst aber offenbar keine Notiz nahm.

      Als hätte sie nie etwas anderes getan, schob sie den Rollstuhl mit ihrem Mann darin über den Klinikflur. Dr. Aydin blieb stehen und sah ihr nach.

      »Ich werde eine Eingabe beim Klinikchef machen. Wir brauchen eine neue Schwesterntracht.«

      Sein Kollege Arnold Klaiber konnte nur den Kopf schütteln.

      »Lieber nicht. Dann verdoppelt sich die Anzahl unserer Herzinfarktpatienten sprunghaft.«

      »Aber dann bekommen die Herren am Ende ihrer Tage noch ein Mal etwas Hübsches zu Gesicht.«

      »Ansichtssache.« Klaiber winkte seinen Kollegen mit sich. Und auch Eva hatte ihr Ziel erreicht.

      Sie half ihrem Mann vom Rollstuhl ins Bett.

      »Warum hast du mir nicht gesagt, dass es dir so schlecht geht?«

      »Soll ich eine junge, schöne Frau wie dich mit meinem Altmännerkram belästigen?« Stöhnend ließ sich Manni in die Kissen fallen.

      Eva setzte sich auf die Bettkante und streichelte ihrem Mann über die Wange.

      »Ich mag es nicht, wenn du so redest. Du bist mein kluger Mann, mein Beschützer. Du hast für alles eine Lösung, wenn ich längst nicht mehr weiterweiß.«

      Manfred schüttelte den Kopf und murmelte Unverständliches, das nicht gerade nach Zustimmung klang. Laut sagte er:

      »Was hätte das denn gebracht? Wir wären nicht zu deiner Familie nach Kiew geflogen und hätten nicht dieses schöne Fest gefeiert. Stattdessen läge ich schon seit letzter Woche hier in der Klinik.«

      »Dann wärst du vielleicht schon wieder gesund«, gab Eva zu bedenken. »Was hat der Arzt überhaupt gesagt?«

      Manni wich dem Blick seiner Frau aus.

      »Er … Er wollte sich nicht festlegen. Muss noch ein paar Untersuchungen machen.«

      Eva legte den Kopf schief. Eine platinblonde Strähne fiel ihr in die Stirn. Sie wischte sie weg und lächelte ein pinkfarbenes Lächeln. Das Strasssteinchen im rechten oberen Eckzahn blitzte.

      »Dann ist es sicher nichts Schlimmes, und du kannst endlich wieder gute Laune haben.«

      »Mal sehen.« Manfred rang sich ein Lächeln ab. »Und jetzt gib mir einen Kuss und verschwinde. Ich brauche meine Sachen.«

      Eva zögerte kurz. Dann stand sie auf und stöckelte durch das Zimmer. An der Tür drehte sie sich noch einmal um und winkte. Schickte ihrem Mann eine Kusshand.

      Manni atmete auf, als sie endlich verschwunden war. Viel länger hätte er die Verzweiflung nicht verbergen können.

      *

      Dr. Norden war gerade auf dem Rückweg in sein Büro, als er Regina Kampes Schrei hörte. Keine fünf Minuten später kniete er neben dem Verwaltungsdirektor, den er gemeinsam mit dem Pfleger Jakob auf den Boden gelegt hatte. Herz und Lunge waren abgehört. Puls und Blutdruck gemessen. Sämtliche Ergebnisse waren halbwegs zufriedenstellend.

      »Herr Fuchs, können Sie mich hören?« Daniel klopfte ihm sanft auf die Wangen.

      Dieters Augenlider flatterten.

      »Hallo, Herr Fuchs. Hier spielt die Musik.«

      »Lassen Sie mich in Ruhe«, presste Fuchs durch die fahlen Lippen.

      Dr. Norden atmete auf.

      »Nichts lieber als das. Leider bin ich als Arzt verpflichtet, Ihnen zu helfen.« Er sah hinüber zu Jakob, der inzwischen nicht untätig gewesen war. »Sagen Sie im Labor Bescheid, dass ich die Blutwerte so schnell wie möglich brauche.«

      Wieder verdrehte der Verwaltungsdirektor die Augen.

      »Schön hierbleiben, Herr Fuchs.«

      Wieder klatschte Daniel auf Dieters Wangen. Davon hatte er schon oft geträumt. Doch wie so oft war die Realität nicht halb so befriedigend wie die Vorstellung. »Und jetzt erzählen Sie mir bitte, was passiert ist.«

      Dieter warf den Kopf hin und her und rang nach Luft.

      »Ich … Ich weiß nicht … Plötzlich war es kalt. So furchbar kalt.«

      »War Ihnen schlecht? Hatten Sie Beschwerden? Herzstechen? Kopfschmerzen? Schwindel?«

      »Nein. Nichts.«

      Daniel musterte den Mann auf dem Boden.

      »Wollen Sie mir erzählen, dass Ihnen aus heiterem Himmel schlecht geworden ist?«

      Regina Kampe stand am Schreibtisch. Die Computermaus lag genau in der Mitte des Mousepads, das ein großes Logo einer Pharmafirma zierte. Sie hätte schwören können, dass auch die Akten rechts neben der Schreibtischunterlage fein säuberlich Kante auf Kante aufeinandergelegen hatten, bevor Dieters Kopf darauf gelandet war. Unter den Mappen spitzte eine Liste hervor. Regina Kampe zog sie hervor. Sie erkannte das Dilemma auf einen Blick.

      »Möglich, dass das hier der Grund für den Zusammenbruch war.« Sie zeigte Dr. Norden den Differenzbetrag.

      »Schwer vorstellbar, dass ein gestandener Mann ohne großartige gesundheitliche Beschwerden wegen so einer Meldung ohnmächtig wird«, tat der seinen Zweifel kund. »Da muss noch etwas anderes dahinterstecken.« Er wandte sich wieder an den Mann auf dem Boden. »Nehmen Sie Medikamente ein?«

      Dieter Fuchs wandte den Kopf ab. Antwort genug für Dr. Norden.

      »Was haben Sie geschluckt?«

      Der Verwaltungsdirektor presste die Lippen aufeinander. Daniel seufzte.

      »Warum müssen Sie mir das Leben eigentlich immer so schwer machen?«

      Vom Flur wehten Geräusche herein. Das Klirren von Metall, Schritte und Stimmen. Die angeforderte Liege traf ein. Während sich die Kollegen um den Verwaltungsdirektor kümmerten, nahm sich Dr. Norden den Schreibtisch vor. Lange musste er nicht suchen.

      »Beruhigungsmittel.« Er öffnete die Schachtel und schüttelte sie. СКАЧАТЬ