Verdammt magisch. Regina Mars
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Название: Verdammt magisch

Автор: Regina Mars

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783962558499

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СКАЧАТЬ auf und umarmte ihn. Er wurde noch röter.

      »Ove, das hast du wirklich gut gemacht.« Sie ließ ihn los, aber ihre Hand blieb auf seiner Schulter liegen. »Nun erzähl uns, was Magie ist. Wie sieht sie aus?«

      »Sie … Gar nicht. Man sieht sie nicht richtig. Es ist mehr wie … Sie ist durchsichtig. Es sieht aus, als würde Wasser durch die Luft fließen.«

      »Wir haben einen Katalysator!«, rief Eterna. Sie nickte zufrieden. »Was denkt ihr anderen?«

      »Warum ist Magie durchsichtig?« Gudrun verschränkte die Arme unter ihrer beträchtlichen Oberweite. »Wenn wir doch lila leuchten und die Motoren gelb?«

      »Weil wir sie umwandeln und die Motoren auch«, sagte Norman und grinste breit. »Hast du in den Vorbereitungskursen nicht aufgepasst?«

      »Du doch auch nicht«, zischte sie.

      »Besser als du, wie’s aussieht.« In Wahrheit hatte Lauchi ihm das heute Morgen erklärt.

      »Du blöder …«

      »Wieselchen, Schäfchen.« Eterna hatte irgendetwas an sich, das alle zum Verstummen brachte. »Konzentriert euch, sonst werdet ihr Ove nie einholen.«

      Norman und Gudrun sahen Ove an und der versuchte, im Boden zu versinken. Aber er hatte ein kleines, stolzes Lächeln im Gesicht, das breiter wurde, als er sich unbeobachtet glaubte.

      Dir zeig ich’s, dachte Norman. Und Gudrun auch. Ich bin der Nächste, der Magie spürt.

      Er war der Letzte. Es dauerte bis zum Nachmittag, bis seine Finger endlich kalt wurden. Kurz vor ihm hatte Gudrun ausgerufen, dass sie die Magie sehen konnte. Sie wirkte genau so genervt wie er. Alle anderen schauten schon dämlich grinsend an die Decke, weil da angeblich Magie rumwaberte.

      Kälte kroch unter seine Fingernägel. Eklige Kälte. Aber er musste sie reinlassen. Wenigstens ein bisschen.

      »Sträub dich nicht«, flüsterte Eterna hinter ihm. »Öffne dein Herz.«

      Wie kitschig war das denn? Er versuchte es, doch als die Kälte bis zu seinen Ellenbogen gedrungen war, war sie nur noch ein Rinnsal. Er blinzelte. Es hatte wohl gereicht. Er sah etwas durch die Luft wabern. Durchsichtige Schlieren, in denen sich das Licht brach. Wie gläserner Rauch schlängelten sie im Raum umher, vor allem unter der Decke … Norman ließ die Arme sinken.

      »Hast du Angst bekommen?«, fragte Eterna. »Das ist in Ordnung, Schäfchen. Es ist seltsam, die Welt so anders wahrzunehmen, oder? Als hätte man einen weiteren Sinn entdeckt.«

      Norman brummte irgendetwas und versuchte, nicht rot zu werden. Er hatte echt Angst bekommen. Angst vor dem Unbekannten. Wenn da … wenn da diese Magieschlieren waren und er sie nie gesehen hatte … Was war dann noch in der Atmosphäre? Eterna hatte von Energien gesprochen. War etwa der ganze Raum voll von dem Zeug? Kroch es jetzt gerade unter seine Klamotten? Er schüttelte sich.

      Eterna stand auf und sah auf sie alle herunter wie eine gütige Göttin.

      »Das habt ihr wirklich fantastisch gemacht, meine Lieben. Ganz wundervoll. Dafür habt ihr eine Belohnung verdient, meint ihr nicht auch?«

      »Was zu essen?«

      »Nein, mein Schäfchen. Etwas Besseres.«

      Das bezweifelte Norman. Er hatte selten solchen Hunger gehabt. Magie zu suchen zehrte einen aus, mehr, als er gedacht hatte. Als hätte er einen neuen Muskel bekommen, der erbärmlich schlapp und untrainiert war. Egal, er würde ihn bewegen und aufpumpen und …

      »Kommst du, Schäfchen?«

      »Jau!«

      11. Andere Sichtweisen

      Sie führte sie bis auf das Dach des zwanzigstöckigen Gebäudes. In der Mitte der Ziegel thronte eine flache Plattform, umgeben von einem schmiedeeisernen Geländer. Das Emblem des Arkanen Instituts prangte auf allen Gitterstäben.

      Die Aussicht war atemberaubend. Løbago lag zu ihren Füßen. All die riesigen Häuser und die windschiefen Hütten, die roten und die grauen Ziegeldächer und die steinernen Brüstungen, die ein chaotisches Muster ergaben. Sie konnten bis zur Stadtmauer sehen, die sich rund um Løbago erstreckte. Und sie sahen noch etwas.

      Magie war überall. Viel stärker als in dem blöden leeren Raum. Sie waberte über die Stadt, durch die schmalen Gassen und die breiten Alleen. Norman legte den Kopf in den Nacken und selbst dort sah er sie. Bis hoch in den Himmel hinaus.

      »Wahnsinn«, murmelte er und natürlich suchte Eterna sich diesen Moment aus, um hinter ihm zu erscheinen.

      »Magst du es?«, zwitscherte sie. »Wunderbar, oder? Immerhin das ist ein Anblick, der den Motoren verwehrt bleibt.«

      »Oh.« Schade. Irgendwie dachte er, dass Lauchi den Anblick gemocht hätte. Die Schwaden bewegten sich fast wie in einem unendlichen, trägen Tanz um sie herum. Sie wurden sichtbarer, wenn er sich konzentrierte, und verblassten beinahe bis zur Unsichtbarkeit, wenn er auf etwas anderes achtete. Auf die Arbeiter, die das Dach gegenüber reparierten zum Beispiel. Schweiß glänzte auf ihren bloßen Oberkörpern.

      Gudrun pfiff ihnen nach und Ove schaute verletzt. Standen tatsächlich Jungs auf Gudrun Lovell? Norman hätte seine Mitstudenten gern gefragt, aber … Na ja, er redete nicht mit ihnen und sie nicht mit ihm.

      »Sollte ich netter sein?«, fragte er Lauchi beim Abendessen. Es gab Runkelrübeneintopf mit Fett. »Ich meine … Kann es sein, dass ich zu gemein zu den anderen Saugern war?«

      Lauchis Augen hinter den Brillengläsern musterten ihn vorsichtig. Der Kleine kaute auf der Unterlippe herum, bis sie prall und gerötet war.

      Norman schluckte. Sein Mund war mit einem Mal trocken.

      »Also vielleicht?« Lauchi lächelte unsicher. »Du … bist ziemlich direkt.«

      »Danke, Lauchi.« Norman kratzte den Teller aus. Dann hob er ihn vor das Gesicht und leckte ihn sauber.

      »Heimfried«, sagte Lauchi. Norman senkte den Teller und sah ihn fragend an. Lauchi saß sehr gerade. Sein Blick war fest, aber die schmalen Schultern zitterten ein wenig.

      »Was?«

      »Ich mag nicht, dass du mich Lauchi nennst«, sagte der Kleine. »Bitte nenn mich Heimfried.«

      Norman grinste.

      »Du hast also doch ein bisschen Rückgrat, was?« Er schüttelte den Kopf. »Ist gut, Heimfried.«

      Heimfried lächelte. Seine Augen strahlten und schon wieder verwandelte er sich in ein echt hübsches Kerlchen.

      »Danke, Norman.«

      »He, ich muss noch ’ne Weile mit dir auskommen, oder? Kann dich doch nicht wütend machen.« Norman wackelte mit den Augenbrauen. »Immerhin bist du ein gefährlicher Typ. Klappt’s jetzt mit den Feuerbällen?«

      »Ein bisschen. Also.« Heimfried schaute auf seinen nur halb leeren Teller. »Ich wollte dich etwas fragen. Aber du kannst СКАЧАТЬ