Im Dienst der Zuversicht. Franz Ferstl
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Название: Im Dienst der Zuversicht

Автор: Franz Ferstl

Издательство: Bookwire

Жанр: Афоризмы и цитаты

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isbn: 9783702238209

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СКАЧАТЬ Beim gerichtlichen Prozess, bei dem Vinzenz eine brillante Verteidigungsrede gehalten hatte, wurden beide verurteilt und zu Tode gemartert. In der Legende über den Bischof Valerus und seinen Diakon Vinzenz im Gefängnis gibt der Diakon ein mächtiges Zeugnis für den lebendigen Gott. Das Gedächtnis von Diakon Vinzenz von Saragossa wird am 22. Januar gefeiert, er wird auch als Patron der Holzfäller und der Winzer verehrt.18

      Stephan II. und Paul I.

      1.5 Franz von Assisi – gelebtes Armutsideal

      Auf Franziskus als Diakon finden sich Hinweise in künstlerischen Darstellungen. So wird Franziskus in der Sakristei von Sant’Angelo, einer der franziskanischen Klosterkirchen in Mailand, in einem in der Zeit des Barock geschaffenen Deckenfresko bereits mit Albe, Zingulum und Diakonenstola gewandet dargestellt, ein Engel überreicht ihm eine Dalmatik.

      1.6 Von Franz von Assisi bis zum Zweiten Vatikanum

      1.7 Neuentfaltung des Diakonats durch das Zweite Vatikanum

      Die beim Konzil versammelte Gemeinschaft der Bischöfe erkannte ihren Auftrag, als Kirche in die Welt zu gehen und dort die Heilstaten Gottes neu zu verkünden. Die Sicherheit der „Festung Kirche“ sollte zugunsten der Sendung zu den Menschen hintangestellt werden. Die Menschen sollten in ihrer Lebenswelt aufgesucht und mit der Botschaft von der Liebe Gottes neu konfrontiert werden. Nicht mehr einzelne Missionare sollten in „Heidenländer“ aufbrechen und sie missionieren, jeder Christ sollte seine Sendung ernst nehmen und zu einem Gesandten Gottes werden. Als „Welt-Kirche“ im doppelten Sinn – einerseits, weil die Botschaft bereits bis an die Enden der Welt verkündet wurde, und andererseits als Kirche, die bewusst in der Welt ihren Dienst sieht – erkannte sie ihre Sendung neu. Getrieben durch den Heiligen Geist sollte die Herausforderung der Zeit aufgegriffen werden. Die Kirche wollte sich als Heilszeichen der Erlösung in der Gegenwart, mitten in der Welt, verstehen.

      Eine von Papst Johannes XXIII. am 5. Juni 1960 einberufene Vorbereitungskommission über die Verwaltung der Sakramente erarbeitete Vorschläge zur Erneuerung des Ständigen Diakonates. Eine Zentralkommission unter der Leitung des Papstes sollte dann über die endgültige Vorlage an das Konzil entscheiden.

      In der dritten Sitzungsperiode im Herbst 1964 wurde die grundsätzliche Erneuerung des Diakonats angenommen. Stärkere Differenzen zeigten sich noch in der anschließenden Diskussion über die Frage der Zuständigkeit für die Erneuerung des Diakonates und über die Frage, ob man den Diakonat nur verheirateten Männern „reiferen Alters“ anvertrauen dürfte. Als Zugeständnis an die Konzilspartei, die um den Priesterzölibat fürchtete, wurde für Männer, die Diakone werden wollen, das „reifere Alter“ als Aufnahmebedingung festgelegt.

      Die Erneuerung des Dienstes des Ständigen Diakonats wurde somit als Artikel 29 im Rahmen der Kirchenkonstitution „Lumen gentium“ in der Plenarsitzung des Konzils am 21. November 1964 beschlossen und vom Papst promulgiert. In der Folgezeit kam es dank der Förderung durch Papst Paul VI. zur Bildung einer kleinen Kommission, die allgemeine Normen als Rahmengesetz für den Ständigen Diakonat entwerfen sollte.

      In der Kirchenkonstitution Lumen gentium“ und im Dekret „Ad gentes“ wird der Diakonat als Dienst beschrieben, der dem inneren Aufbau des Volkes Gottes dient.