Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ hinunter. An deren Ende bogen sie rechs ab und kamen an den letzten Häuser vorbei zum Stadtrand, von wo aus man schon die Grabkreuze auf dem Stiefelhügel sehen konnte.

      Da es nach allen Seiten steilabfallender Hügel war, konnte man ihn nicht ganz übersehen.

      Als die beiden die kleine Holzpforte erreicht hatten, blieben sie stehen. Drüben, links am Zaun, stand er; groß, düster und still. Den Hut in den Händen und den Kopf gesenkt – vorm Grab seines Bruders Billy.

      Sein Pferd stand auf der anderen Seite des Hügels.

      Wortlos entfernten sich die beiden Männer und hielten wieder auf die Stadt zu.

      Ein Friedhof war nicht der rechte Ort, mit diesem Mann zu sprechen.

      John Clum stand in der Fremontstreet vor seinem Haus.

      Leichenblässe hatte sein Gesicht überzogen.

      »Ich habe keinen Schuß gehört, Wyatt. Und dann kam er aus dem Corral geritten, Ike…«

      Die beiden blickten ihn schweigend an.

      Da hüstelte der Alte und meinte:

      »Darf ich Ihnen einen echten Scotch anbieten?«

      »Doch, ja, das dürfen Sie, John«

      Holliday lachte leise in sich hinein.

      »Ich glaube, wir müssen Ike Clanton öfter treffen, damit der Marshal endlich mal was trinkt.«

      Als sie den Maschinenraum betraten, blieb der Spieler neben einer Presse stehen und deutete auf einen großen weißen Fleck auf der vorderen Seite.

      »Was soll denn das bedeuten?« fragte er stirnrunzelnd.

      »Da habe ich Platz freigelassen für den Artikel über den Kampf. Ich kann es mir nicht erlauben, über etwas nicht zu berichten, über das dann die Brüder drüben in der Klitsche des ›Tombstoner Telegraph‹ berichten.«

      »Das ist einleuchtend«, meinte der Gambler sarkastisch.

      »Ich muß mir nur jetzt etwas einfallen lassen, was ich oben als Leitartikel bringe.«

      »Vielleicht etwas über den Selbstfahrer drüben in Germany«, schlug Holliday vor. »Da hat doch ein kluger Mann namens Benz einen Motor erfunden, den er in einen Wagen gebaut hat; mit Hilfe von Benzin und etwas Geschick kann man sich mit der Karre fortbewegen.«

      John Clum blickte den Georgier forschend an.

      »Woher wissen Sie denn das?«

      »Ich traf heute morgen einen Kaufmann in Nellie Cashmans Hotel, der aus New York kommt. Er brachte die Nachricht mit.«

      »Vielleicht ist es ein guter Ersatz für den zweiten Fight im O.K. Corral, der nicht stattgefunden hat«, fand der Zeitungsmann lächelnd.

      »Ganz sicher sogar«, entgegnete der Marshal.

      *

      Als sie in die Gasse zur Allenstreet einbogen, sahen sie den Texaner schon unten an der Ecke stehen.

      Er kam ihnen entgegen.

      »Ich habe keinen Schuß gehört, obgleich ich wie ein Luchs auf der Lauer lag und den Leuten vor dem Office sogar lautes Husten verboten habe.«

      »Tyrann!« meinte der Marshal.

      »Was ist nun mit dem Fight?«

      »Ausgefallen. Vielleicht auch nur verschoben«, entgegnete der Missourier. »Im Tombstoner ›Epitaph‹ jedenfalls wird er durch einen Bericht über einen motorgetriebenen Wagen ersetzt…«

      Wyatt blickte in die Allenstreet. Jetzt erst sah er drüben an Jonny Behans altem Sheriffs Office den großen Stern.

      Das Office des wankelmütigen einstigen Tombstoner Sheriffs war also noch am gleichen Platz. Es änderte sich tatsächlich nichts in dieser Stadt.

      Wer mochte jetzt Sheriff von Tombstone sein?

      Sie sollten auf diese Frage rasch eine Antwort bekommen.

      »Ich muß hinüber, um die Festnahme des Mörders Arthur Pinkerton zu melden. Der Sheriff muß die Sache an das Courthouse weitergeben. So wird das hier gehandhabt.«

      »Viel Umstände um einen Galgenstrick!« meinte der Georgier zweideutig.

      Sie gingen auf das Sheriffs Office zu.

      Luke Short blieb mit Doc Holliday an der Vorbautreppe stehen, von wo aus er das alte Marshal Office im Auge behalten konnte.

      Wyatt stieg die Treppe hinauf, überquerte die staubigen Stepwalkbohlen und klopfte an die niedrige Tür, die ihn zwang, den Kopf einzuziehen, dann öffnete er.

      Beim Anblick des Mannes hinterm Schreibtisch blieb er wie versteinert in der Türöffnung stehen.

      Es war ein mittelgroßer, schmalbrüstiger Mensch mit hängenden Schultern, blassem Gesicht und scharfausrasiertem Backen- und Kinnbart. Aus grauen leeren Augen starrte er den Missourier an.

      Jonny Behan!

      Der Mann, der mit seiner Wankelmütigkeit die Stadt damals in größte Gefahr gebracht hatte! Vor allem durch seine auffällige Nachsichtigkeit Verbrechern gegenüber, hatte er sich schon damals für den Posten eines Sheriffs in dieser Stadt als völlig ungeeignet erwiesen. Der Marshal hatte ihn seit Jahren im Verdacht gehabt, gemeinsame Sache mit den Clantons zu machen, zumindest aber beide Augen bei ihren Verbrechen zuzudrücken.

      Auch bei dem Feuergefecht im O.K. Corral vor zwei Jahren hatte er eine unheilvolle Rolle gespielt, als er nämlich kurz vor dem Kampf durch die Fremontstreet den Earps entgegengelaufen kam, um ihnen zuzurufen, daß die Clantons völlig unbewaffnet wären. Damit hatte er nicht zuletzt das blutige Geschehen verschuldet; denn die Earps hatten ihm geglaubt, und der älteste von ihnen, Virgil, der damals Marshal von Tombstone war, hatte eigentlich nur noch die Absicht gehabt, die Tramps aufzufordern, die Stadt zu verlassen.

      Da saß er also wieder hinter seinem Schreibtisch, der unselige Jonny Behan, der durch ziemlich dunkle Machenschaften vor einer Reihe von Jahren den Stern bekommen hatte. Er war überhaupt der unfähigste Mann, den der Westläufer Wyatt Earp auf all seinen weiten Ritten je mit einem Stern gesehen hatte.

      »Jonny Behan«, kam es immer noch ungläubig über seine Lippen, »das ist doch wohl ein Scherz!«

      Mit gespielter Empörung sprang der Sheriff auf und rief:

      »Nein, Mister Earp, das ist durchaus kein Scherz, sondern im Gegenteil bitterer Ernst! Ich hörte soeben, daß Sie wieder in der Stadt sind und bereits eine Reihe von Dingen veranlaßt haben, die ich nicht dulden kann.«

      Verächtlich blickte der Marshal auf ihn hinab.

      »So, die Sie dulden können? Die Sie aber doch ganz ruhig dulden, wie ich sehe. Was haben Sie überhaupt zu dulden, Behan?«

      »Ich bin Sheriff von Tombstone«, giftete der Schwächling.

      »Sie СКАЧАТЬ