Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ blickte die Mainstreet nach Osten hinauf, und Cadd beobachtete ihre Westseite.

      Da sah Cadd den Jungen; er hatte bemerkt, daß der Boy aus der Wagenklappe des Bankhofes kam und hastig die Straße überqueren wollte, dann stehenblieb und endlich hinter den Wagen trat.

      Die Augen des Desperados wurden schmal. »He, was soll das denn?«

      Averhof blickte den Kumpanen an. »Was gibt’s?«

      »Der Bursche da drüben.«

      Averhof wandte den Kopf. »Was ist mit ihm?«

      »Er kam aus dem Bankhof.«

      »Aus dem Bankhof? Das träumst du, die Tür ist doch zu.«

      »Ja. Jetzt ist sie zu. Der Kleine hat sie zugeworfen.«

      »Was geht uns das an? Was haben wir mit dem Kind zu tun?«

      »Mit dem Kind? Sieh dir an, wo der Bursche steht.«

      »Neben dem Wagen.«

      »Und? Fällt dir nichts dabei auf? Es ist doch unser Wagen.«

      Da stieß Averhof, der etwas schwer im Denken war, einen leisen Pfiff durch eine Zahnlücke.

      »He, das gefällt mir allerdings auch nicht.«

      »Ich werde hinausgehen und mir den Burschen kaufen.«

      »Nein, das ist zu auffällig!« Immerhin war Averhof klug genug zu dieser Einsicht.

      »Aber wenn der Bursche nun etwas gemerkt hat?«

      »Warte, ich gehe hinüber zu Gibson«, entschied sich Averhof. Er zog sich sein Halstuch enger zurecht und stand auf.

      Der Salooner, der schläfrig auf der Theke gelehnt und in eine vergilbte Gazette gestarrt hatte, hob träge den Kopf.

      »Sie gehen schon?«

      Die Teilnahme des Wirtes galt nur der noch nicht gezahlten Zeche.

      »Ich komme gleich zurück.«

      »All right.«

      Gibson saß immer noch an einem Fensterplatz und blickte scheinbar auf seine Hände, aber das schien eben nur so; unter halbgesenkten Lidern beobachtete der Verbrecher die Straße.

      Rob Gibson war ein besonders gefährlicher Bursche. Nicht umsonst hatte ihn der Große Boß zum Chief bei diesem Coup bestimmt.

      Averhof betrat den Schankraum und wandte sich sofort zur Seite.

      Gibson blickte nicht auf.

      »Was willst du?« stieß er lautlos durch die kaum geöffneten Lippen.

      Averhoff sah sich unbehaglich um. Er hatte nicht gern mit diesem Texaner zu tun. Wie überhaupt niemand gern mit dem Kalkgesicht, wie Gibson genannt wurde, zu schaffen hatte. Eine unglaubliche Kälte strahlte dieser kontaktarme Mann aus.

      Sie waren alle Unterführer, die elf Desperados, die hier den Coup durchführten. Aber ein wirklicher Führer war nur Gibson. Der war auch für den morgen geplanten Coup vom Boß bestimmt worden. Und die großen Führer kannte man nicht vom Ansehen. Hier aber kannte man sich; die kleinen Unterführer, die für diesen Schlag ausgesucht worden waren, konnten sich ruhig kennen, da sie im Grunde nur unbedeutende Figuren waren – bis auf Gibson und Capite. Der Stern, oder besser gesagt, der Unstern des großen Desperados Frederic Capite war an diesem Tag allerdings noch nicht aufgegangen. So gehörte auch er noch nicht zu den großen Bossen.

      Gibson aber ärgerte sich, daß er diesen Job aufgezwungen bekommen hatte. Bis heute hatte niemand gewußt, daß er zu den Graugesichtern gehörte. Nun aber kannten zehn Männer sein Gesicht. Gibson, der zu der ganz internen Crew der Großen Graugesichter gehörte, war über die Erniedrigung, die ihm der Boß da beigebracht hatte, zutiefst gekränkt und schwor insgeheim Rache.

      Der Schießer hatte in Erfahrung gebracht, daß ein ähnlicher Fall bereits einmal vorgekommen war, und dann hatte der Boß den Anführer dieser Gruppe völlig fallenlassen, der Mann, ein gewisser Larrington, war eines Tages tot vor seiner Stadt aufgefunden worden. Also schien der Big Boß mit ihm ein ähnliches Spiel vorzuhaben. Denn daß der ihn nur wegen seiner bedeutenden Fähigkeiten und seiner großen Gewissenheit für diesen Job ausgewählt hatte, konnte sich Gibson nicht denken. Wie dem auch sei, die Tatsache, daß der Chief ihn hier ohne Maske hinbefohlen hatte, war für ihn ein klarer Beweis dafür, daß er oben schon abgeschrieben war.

      Aber sie sollten sich in ihm geirrt haben. Rob Gibson war kein gewöhnlicher Bursche. Er würde es ihnen zeigen. Er hatte mehrere Richter, Sheriffs und sogar einen Staatenreiter jahrelang an der Nase herumgeführt. Er würde auch mit dem Big Boß der Galgenmänner fertig werden. Wenn er auch im Augenblick noch nicht wußte, wer der Boß war.

      Allerdings hatte Gibson es nicht gewagt, sich dem Befehl zu widersetzen. Das hatten zwei Männer aus dem Großen Ring vom Roten See einmal gewagt – sie waren beide keine vierundzwanzig Stunden älter geworden. Ihre Leichen fand man tags darauf in ihren Höfen neben hohen Galgen liegen.

      So gerissen der kalkgesichtige Revolverschwinger Robert Gibson auch war – er war nicht der Mann, es mit dem großen Boß der Kapuzenmänner aufzunehmen!

      Über das Auftauchen Averhofs war er mehr als ungehalten. »Los, was willst du, Mensch«, zischte er ärgerlich.

      »Ich muß Ihnen etwas melden, Boß.«

      »Was denn?«

      »Vorhin kam ein Junge aus dem Hof der Bank…«

      Als das Wort Bank gefallen war, zuckte der Coltman zusammen.

      »Bist du wahnsinnig geworden?« Er hätte diesen Idioten am liebsten geprügelt. »Verschwinde, ich komme hinaus.«

      »Aber Sie müssen doch hierbleiben.«

      »Du sollst das Maul halten.«

      Averhof nickte und ging hinaus.

      Zwei Minuten später folgte ihm der Schießer.

      »Also los, was ist passiert?«

      Averhof berichtete.

      Da trat Gibson an das Vorbaugeländer heran, beugte sich darüber und blickte die Straße hinunter.

      Dann wandte er sich wieder um. »Ich sehe nichts. Ich glaube, du siehst Gespenster.«

      Averhof beugte sich hastig übers Geländer – und sah, daß der Junge nicht mehr hinter dem Wagen stand.

      »Damned, weshalb haben Sie auch so lange gezögert, Boß…«

      Erschrocken brach der Bandit ab.

      Gibson schickte ihm einen verächtlichen Blick zu.

      »Verschwinde, geh an deinen Posten hinüber. Du hast Gespenster gesehen!«

      Mit verstörtem Blick verließ Harry Averhof den Vorbau und stampfte über СКАЧАТЬ