Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 118

Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

isbn:

СКАЧАТЬ morgen ist hier ein Mann ermordet worden«, erklärte der Gesetzesmann eindringlich, »und Sie wissen etwas davon.«

      Rozy schwieg. Sie vermochte den Marshal nicht anzusehen.

      »Wissen Sie, daß Mitwisserschaft an einem Mord eine schwere Strafe nach sich zieht?«

      Die Frau blickte auf. »Was wollen Sie, Marshal? Ich kann Ihnen doch nichts sagen.«

      »Sie müssen es mir sagen, Rozy Ginger.«

      Die Frau schüttelte den Kopf. Schließlich antwortete sie leise: »Ich kann es nicht.«

      »Well, Miss Ginger, ich habe Sie auf die Folgen aufmerksam gemacht.«

      Da entgegnete sie mit plötzlicher Heftigkeit: »Jeff Cornelly war doch ein Bandit!«

      Wyatt legte den Kopf auf die Seite und beobachtete sie: »Woher wissen Sie das?«

      Rozy erschrak und schlug sich auf den Mund.

      »Ich… ich nahm es doch an.«

      »So, Sie nahmen es an? Ich möchte wissen, wie Sie darauf kommen. Aber Sie haben recht: Cornelly war wirklich ein Bandit, wenn er auch der Sheriff von Nogales war. Ich vermute sogar, daß er zu den Galgenmännern gehörte. Wer hat ihn erschossen? Und warum ist er erschossen worden?«

      »Ich weiß es doch alles nicht, Mr. Earp!« beteuerte die junge Saloonerin.

      »Nein, alles wissen Sie natürlich nicht. Aber Sie wissen etwas von dem Mord. Und das müssen Sie mir sagen.«

      »Ich kann es Ihnen nicht sagen!« rief sie beschwörend.

      »Es tut mir leid, Miss Ginger, aber der Richter wird Sie zur Verhandlung vorladen lassen.«

      »Zur Verhandlung? Gegen wen? Sie müssen doch erst den Mann mit dem Gewehr haben, wenn Sie eine Verhandlung anset…« Jäh unterbrach sie sich. Bleierne Blässe überzog ihr Gesicht.

      Eine halbe Minute eisigen Schweigens verstrich.

      Dann gaben die Nerven der Frau nach. Sie begann hemmungslos zu weinen.

      Wyatt wartete ab, bis sie sich beruhigt hatte. Dann wiederholte er seine Forderung: »Sie müssen mir sagen, was Sie wissen, Rozy.«

      In diesem Augenblick trat Doc Holliday durch die Hoftür von hinten in den Schankraum. »Ringo kommt!«

      Der Marshal nickte ihm zu und verließ die Schenke durch die Vordertür.

      Der Dandy-Coltman war schon auf dem Vorbau des Nachbarhauses, dort blieb er stehen, als er den Marshal sah.

      »Na, hat’s Ihnen den Durst verhagelt, Ringo?«

      Der Schießer schluckte den Schreck hinunter und ging weiter. Als er vor dem Marshal stand, griente er: »No, Earp. Ich habe einen gesunden Durst, und den behalte ich auch und lasse ihn mir von niemandem stehlen. Übrigens, es kommen alle von euch dran. Einer nach dem anderen.«

      Und schon schlugen die Pendeltüren der Bar hinter ihm zusammen.

      Wyatt ging weiter. Am Hoftor kam Doc Holliday auf ihn zu.

      »Aus Rozy Ginger ist nichts herauszubringen.«

      »Ich habe nichts anderes erwartet«, versetzte der Spieler. Sie weiß zwar etwas, aber sie hat Angst.«

      »Die ganze Stadt scheint Angst zu haben.«

      Wieder waren sie auf dem Weg zum Russian House, als der Spieler plötzlich stehenblieb.

      »Es gibt noch eine Möglichkeit!«

      Wyatt Earp blickte den Gefährten forschend an.

      Holliday sah zu den Nissenhütten der Miner-Camps hinüber.

      »Es gibt da einen netten Mann namens Duffy…«

      Wyatt schnipste mit den Fingern. »Das ist ein Gedanke. Kommen Sie!«

      Wenige Minuten später gingen sie durch die sogenannte Sand-Avenue, bogen an der ersten Quergasse ein und blieben vor einer der baufälligen Hütten stehen.

      Der Marshal klopfte an.

      Eine Frau mit einem Kind auf dem Arm öffnete ihm. Sie hatte ein verhärmtes Gesicht, trug ein verwaschenes Kopftuch, ein zerschlissenes Kleid und eine dunkelblaue, bis zu den Füßen reichende Schürze.

      »Der Marshal!« entfuhr es ihr verstört. »Mr. Earp! Wollen Sie zu uns?«

      »Ja, ich möchte Mr. Duffy sprechen.«

      Im Hintergrund des muffigen Korridors tauchte die Gestalt eines Mannes auf. Er war von gnomenhaftem Wuchs, kaum 1,58 groß, schmalschultrig, mit spitzem, hagerem Schädel, langer dünner Nase und engstehenden Augen. Der Mund saß wie ein schmaler Strich direkt unter der Nase. Unrasiert und in schmieriger Kleidung tauchte der Mann neben der Frau an der Tür auf. Sein Gesicht verzog sich zu einem faunischen Grinsen, als er den Missourier sah.

      »Oh, Mr. Earp, kommen Sie herein in die gute Stube!«

      Die ›gute Stube‹ stank entsetzlich nach Zwiebeln, fauligen Speiseresten und anderen üblen Dingen.

      Die Frau wischte einen Stuhl ab und bat den Marshal Platz zu nehmen.

      »Nein, nein, danke, Mrs. Duffy. Ich möchte nur einen Augenblick mit Ihrem Mann sprechen.«

      »Ja, natürlich«, sagte die Frau und verließ das Haus durch die Hoftür. Als sie sich der Nebenhütte nähern wollte, um der Nachbarin die Neuigkeit mitzuteilen, entdeckte sie in letzter Sekunde vorn auf der Straße den Georgier, der sich gegen einen Karren gelehnt hatte.

      Sie blieb stehen, ging in den engen Hof zurück und wartete dort.

      Wyatt Earp fixierte den zwergenhaften Mann. »Ich suche den Mörder von Jeff Cornelly.«

      Duffy schob die Zunge zwischen seine Lippen und blinzelte an dem Missourier vorbei. »Hm, das ist gar nicht so einfach. Sie glauben doch nicht, daß ich es war?»

      »Reden wir nicht um den Brei herum, Duffy. Wer war es?«

      »Ich weiß es nicht!«

      »Wenn Sie etwas wissen, Duffy, müssen Sie es mir sagen.«

      »Ich weiß aber nichts, Marshal. Wer war denn dieser Cornelly schon! Irgendein korrupter Sheriff!«

      »Ja, er war ein Bandit. Aber nicht nur irgendein kleiner Gauner. Er gehörte zu den Galgenmännern.«

      Der zwergenhafte Mann zog die Stirn kraus, daß die Falten bis hoch in seine Glatze hinein reichten. Er bot einen seltsam skurrilen Anblick.

      Wyatt zündete sich eine Zigarre an und bot auch Duffy eine an. Duffy nahm sie und zerbrach sie zum Schrecken des Marshals, um die eine Hälfte in seine halbzernagte Maiskolbenpfeife zu stopfen.

      »Ja, also…« Er zündete die Pfeife an und lief in der engen, muffigen Stube СКАЧАТЬ