G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner
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Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner страница 6

Название: G.F. Barner Staffel 3 – Western

Автор: G.F. Barner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: G.F. Barner Staffel

isbn: 9783740918040

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СКАЧАТЬ sagt Rosco leise. »Tut mir leid, ich bin an der anderen Seite gewesen. Hebt sie hoch und zieht ihn heraus – er ist ein Fell- und Pferdedieb und hat Abe Adams bestohlen!«

      Hinten sieht er jetzt den alten Newton auftauchen, dessen weißer Bart in einer Bahn rot vom Blut aus Augenbraue und Nase ist. Newton kommt, immer noch leicht unsicher auf den Beinen, heran und starrt York ins Gesicht. Dann hebt er den Blick, starrt auf Roscos Arm und sagt heiser: »Rosco – Mann, du blutest ja!«

      »Ich?«

      Rosco sieht nach seiner Hand, über die das Blut zu Boden tröpfelt und winkelt den Arm an. Als er ihn drückt, spürt er den Schmerz unter der Stelle, an der der Jackenärmel zwei Löcher hat.

      »Tatsächlich«, sagt der Spieler kühl, »der Bursche hat mich doch erwischt. Das ist weiter nichts – es kratzt mich nicht, Newton. Hat Abe den zweiten Halunken?«

      »Das denke ich – ich hörte Saxton brüllen, als ich aus dem Tor rannte. Junge, hast du ihm die Bäume etwa …«

      »Glaubst du das?«, fragt Rosco hart. »Ich wäre beinahe selber unter sie gekommen. Der Mann wird froh sein können, wenn er jemals noch ein Pferd reiten kann. Was ist, übernimmt ihn der Sheriff?«

      »Sicher«, gibt Newton zurück. Und Rosco, der ihm in die Augen blickt, erkennt den leisen Zweifel in ihnen. Der Alte ist nicht überzeugt, dass Rosco die Stämme unabsichtlich auf den Mann rollen ließ. »Ich würde Anklage wegen Pferdediebstahls erheben, aber – du kennst Old Abe nicht, Junge?«

      »Ich denke doch. Also wird er nur wegen der Felle und des Geldes Anzeige erstatten?«

      »Ja«, brummt Newton, »er hat, was er wollte – die beiden Burschen. Jetzt ist er zufrieden – so ist er nun mal!«

      »Und das gefällt dir nicht?«

      »Zum Teufel, einen guten Strick nehmen und zwei kräftige Fäuste. Und dann …, hoch mit ihm. Wir haben das früher immer so getan. Manchmal verstehe ich Abe nicht – aber Abe muss so sein. Gibt keinen besseren Mann als ihn. Na ja, seinen Willen muss er aber immer haben. Ich auch, verstanden? Zeig deinen Arm her, du Bluffer!«

      »Und wenn ich nicht will?«

      »Dann mache ich dir ein Loch in den Bauch.«

      Er grinst, wischt sich über die Braue und hilft Rosco, die Jacke auszuziehen.

      »Ja – hat der Mensch Worte«, sagt er dann bissig. »Das ist ein feines Loch. Söhnchen, schön durch das Fleisch. Was treibt dich dazu, uns alten Narren zu helfen?«

      »Weiß ich selber nicht – ich bin manchmal nicht ganz richtig oben«, antwortet Rosco murrend. »Weißt du – Old Abe erinnert mich an jemanden.«

      »Deshalb brauchst du dich für ihn nicht totschießen zu lassen, was?«

      »Zerbrich dir nicht den Kopf über meine Taten, Zach – ich tue immer das, was ich will. Old Abe ist ein prächtiger, alter Bursche.«

      »Da kennst du mich noch nicht!«, grinst der Alte und kichert. »Ich bin noch viel prächtiger, Sohn! He, da kommt Abe und bringt den Sheriff mit!«

      In dem Moment, in dem Abe mit dem Sheriff ankommt, ziehen zwei der Sägewerkarbeiter York unter den Bäumen, die man hochgewuchtet hat, heraus. Das linke Bein des hageren Mannes ist gebrochen, das sieht man auf den ersten Blick. Das rechte scheint in Ordnung zu sein.

      Während man eine Trage macht, auf die man York legen will, schneidet man die Hosenbeine des Hageren auf. Das linke Bein ist gesplittert, jetzt sieht man deutlich die Schwere der Verletzung, das rechte lässt sich bewegen, ist aber heftig gequetscht worden.

      Kurz darauf erwacht York und beginnt zu wimmern. Er schreit gellend, als sie ihn auf die Trage heben.

      »Ich muss sterben – oh, mein Gott, ich muss sterben!«

      »Vielleicht«, erwidert der Sheriff kalt, auf dessen Stern der Verletzte starrt. »Wie heißt du, Mann – deinen Namen?«

      »York – York Gray! Oh, ich habe nichts getan, ich habe nicht gestohlen, der andere war es, Talrand!«

      Sie tragen ihn. Er jammert wieder und flucht gräulich, dass sie ihn vorsichtiger tragen sollen.

      »Wer ist Talrand?«, fragt der Sheriff Old Abe. »Ist das der andere, bei dem mein Deputy ist?«

      »Ich wette, das ist sein Bruder«, murmelt Adams. »Talrand wird der dritte Mann sein. Sie ließen ihn zurück – Zachs Neffe hat ihn doch mit dem Messer erwischen können. Er schoss auf mich und fiel in den Fluss. Aus dem tauchte er nicht wieder auf. Talrand muss der dritte Mann sein.«

      »Nun gut – ich muss das zu Papier bringen. Abe, du kannst nachher zu mir kommen. Ist das Rosco?«

      »Das bin ich«, erwidert Rosco ruhig. »Sheriff, was wird mit den beiden? Sie werden alles auf Talrand schieben, der Hagere denkt verdammt schnell und trotz seiner Schmerzen richtig. Er hat sich schon ausgerechnet, dass Talrand nicht mehr leben wird.«

      »Das ändert nichts daran – sie haben Saxton Pferde verkauft – gestohlene Pferde. Und mit den Fellen können sie sich auch nicht herausreden. Nun – gehen wir, du musst zum Doc, Rosco, was?«

      »Doc – Doc«, knurrt Newton. »Ich bin der beste Doc, den es in dieser Stadt gibt. Wetten, dass er morgen keine Schmerzen mehr im Arm hat, wenn ich ihn behandle?«

      »Zach, worin bist du nicht der beste Mann?«, fragt der Sheriff augenzwinkernd. »Rosco, er versteht sich wirklich auf Wunden, mancher sagt, er sei jahrelang mit der Tochter eines Medizinmannes zusammen gewesen.«

      »Was, zum Teufel, wer … Ja, ja!«, brummt Zach Newton. »Sie war so schön wie der Morgentau auf einer Blumenwiese und hatte so langes Haar, dass sie keine Kleidung brauchte. Und wenn sie sang, dann schwiegen sogar die Vögel vor Andacht. Schade, dass es sie nie gegeben hat, du Narr! Komm, Rosco, dieser Kerl da nennt sich Sheriff und verbreitet doch nichts als lauter krumme Lügen. Früher brauchten wir keinen Sheriff, aber seitdem hier genug Bürger sind, die Steuern bezahlen, da müssen wir sie haben. Weißt du, sie tun nichts und kassieren nur … Da rennt er weg! So schlägt man einen Sheriff in die Flucht, Sohn, verstanden?«

      »Du kennst auch einige Tricks, wie, Zach?«

      »Ich kann mehr Tricks als jeder andere Mensch jemals gesehen oder gehört hat«, versichert Newton und zieht ihn mit. »Vorsicht, wenn wir in die Station kommen, wir erleben was, Abe. Ich bin sicher, er spuckt Feuer, dieser Drachen!«

      »Wer?«, fragt Rosco, als er Old Abe seufzen hört. »Vor wem habt ihr beide Angst?«

      »Na, vor ihm«, brummt Old Abe. »Ich sage dir, jeder von uns hat irgendwo ein Loch mitbekommen. Er wird uns alte, verdammte Narren nennen, die sich wie junge, kläffende Präriehunde benehmen.«

      »Ja, ja«, seufzt Zach Newton jammernd. »Vielleicht wirft er uns den Kochtopf nach, wenn er uns hinausjagt. Es ist schlimm mit dem Lümmel, heute versalzt er uns bestimmt das Essen aus lauter Gemeinheit!«

      »Himmel, von wem redet ihr, vom Koch?«

      »Koch – Koch«, macht Old Abe bitter. »Ach – jetzt verstehe ich. Nein, Sohn, wir reden von meiner Tochter. Bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr musste sie Hosen wie ein СКАЧАТЬ