G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner
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Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner страница 34

Название: G.F. Barner Staffel 3 – Western

Автор: G.F. Barner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: G.F. Barner Staffel

isbn: 9783740918040

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СКАЧАТЬ der andere hilft ihm nicht.

      Jeder ist sich selbst der Nächste!

      Die Philosophie des Satteltramps.

      *

      Sie stehen alle drei um Doan herum, der sich immer noch nicht bewegt und im Schatten der Wand noch bleicher wirkt.

      »Wir können ihn aber doch nicht liegenlassen«, sagt Bennet heiser. »Henry, ein hilfloser Mann – wir können nicht weggehen und ihn zurücklassen!«

      »Kannst du ihn vielleicht transportieren?« fragt Plumo höhnisch. »Na, versuch es doch. Pack ihn auf deinen Gaul, reite mit ihm drei Meilen, dann wird er sterben, ganz tot sein. Irgendwann habe ich mal gehört, man soll Leute, die etwas mit dem Kopf haben, still liegen lassen und ’nen Doc holen. Der nächste Doc ist sicher erst in Deming zu finden. Bis dahin ist er ’ne Leiche, der Doan!«

      Sein Gesicht wirkt verkniffen; er starrt auf Doan herab und stößt Johns leise seinen Ellbogen in die Seite. Die beiden Männer wechseln einen Blick und betrachten dann Bennet, dem die Unruhe anzusehen ist.

      »Hör mal, Junge«, meint Johns leise. »Wir haben keinen Wagen, was? Und auf ’ner Schleppe können wir ihn nicht mitschleifen, da geht er kaputt, ist doch klar. Hierbleiben können wir auch nicht, wie? Müssen dem Doc Bescheid sagen – das ist genau das, was wir schnellstens tun müssen. Nun überleg doch mal, du Schlaukopf, denk mal nach und laß dir was einfallen, Mensch. Helfen kannst du ihm nicht, wir haben nichts dazu, wir wissen nicht mal, was gut für ihn ist.

      Ich sage dir, mit zwei Mann können wir auch die Pferde nicht lenken, die sind noch zu wild! Wir müssen es schon mit drei Mann tun. Rechne es dir doch aus, Mensch, er braucht ’nen Doc, ganz schnell! Wir wollen mit den Pferden weg, weil ich nicht dafür bin, daß wir mit ihm teilen. Helfen wollen wir ihm natürlich, aber die Pferde gehören uns, klar?«

      »Doan hat gesagt, daß die Gäule erst in ein paar Tagen an der Longe laufen werden«, erwidert Bennet. »Ist vielleicht gefährlich, wenn wir jetzt schon aufbrechen! Einer von uns könnte ja hierbleiben und auf den Doc warten. Vielleicht auch zwei. Der andere jagt nach Deming und holt den Doc. Das ist doch ein Vorschlag, was?«

      »Ein idiotischer Vorschlag«, brummt Plumo. »Ist doch klar, wenn wir noch hier sind, dann müssen wir mit ihm teilen! Der hat viel Geld, was braucht er das Geld noch für die Pferde, he? Ich schick’ ihm einen Doc, das ist genug. Kann uns dankbar sein, wenn er ’nen Doc bekommt. Rettet ihm vielleicht das Leben, eh? Na, ist das nicht Nächstenliebe, du langer Narr?«

      »Betrug ist es«, murmelt Bennet, »aber ich sehe ein, daß wir ihm nicht helfen können. Und die Pferde können wir auch in Deming verkaufen. Muß noch irgendwo ’n Stück Papier haben!«

      »Was, willst du ihm schreiben?«

      »Muß doch… oder?«

      »Gar nichts mußt du, Narr! Schreib ihm man gleich, daß wir die Pferde für uns behalten, klar?«

      »Ich werde schreiben, daß wir ihm ’nen Doc schicken und mit den Gäulen weg sind. Vielleicht kann er es ja auch nicht lesen; wird zu schwach sein, wenn er aufwacht! Dann macht beide die Pferde fertig. Neun haben wir, also nimmt jeder drei!«

      »Jeder drei? Ich denke, wir können den Braunen von Doan auch noch mitnehmen!«

      »Waaaas?«

      Bennet fährt herum und sieht Plumo aus schmalen Augen an. In diesem Augenblick ist Plumo nicht sicher, ob er einen wütenden Bennet mit dem Revolver schlagen kann. Er verzieht sein grobes Gesicht und brummt irgend etwas.

      »He, hast du verstanden, sein Gaul und seine Sachen bleiben hier, da mache ich nicht mit«, sagt Bennet fauchend. »Ich hab’ noch nie ’ne halbe Leiche ausgeplündert. Kommt hier beinahe auf dasselbe raus, was? Nicht mit mir, verstanden?«

      »Mensch, stell dich nicht gleich so an; war ja bloß ’n Vorschlag zur Güte! Was meinst du, Johns?«

      »Ich hab’ keine Meinung!«

      Sie ziehen beide los zum Corral. Bennet blickt ihnen nach und flucht zwischen den Zähnen.

      »Nein«, sagt der lange Bennet grimmig. »Mit mir nicht; mir hat auch noch nie einer geholfen, wenn es mir ganz dreckig gegangen ist, aber jemandem das Pferd zu klauen… ich mach’ da nicht mit! Vielleicht in einem anderen Fall, aber nicht bei Bat. Schließlich ist er meinetwegen unter die Hufe gekommen. Diese beiden Gauner sehen bloß das Geld… na ja, ich auch, aber deshalb werde ich noch lange kein Schuft. Oh, verdammt, bin ich erst die Pferde los und habe ich mein Geld, dann suche ich mir ein paar anständige Partner und lasse die beiden laufen. Sollen sie sehen, wie sie fertig werden! Ich werde es schon noch lernen, einen Gaul einzubrechen!«

      Er kauert sich hin, sucht in seinen Taschen nach einem Fetzen Papier und schreibt auf, daß sie die Pferde wegbringen und gleich einen Doc schicken wollen. Dann holt er frisches Wasser, packt in die eine Satteltasche den Rest seines Fleischanteils, pflockt die Tasche und den Wasserbeutel an. Es ist sicherer, falls ein Tier hier herumschleicht und vielleicht mit dem Fleischgeruch in der Nase an den Packen geht.

      Kurz darauf, es mag keine halbe Stunde vergangen sein, hört er Plumo so wild und laut fluchen, daß er zum Corral reitet und den Mann dort am Boden kauern sieht.

      »Dieser höllische Hengst, dieser Teufelsbraten«, brüllt der Mischling giftig und betastet sein Gesäß. »Da bin ich dran und habe ihm die Longe angelegt, als er mich auch schon von hinten rammt. Höllengaul, Bastard, gescheckter, ich werde dir Beine machen!«

      Er reißt sein Lasso hoch und geht fluchend auf den Hengst los, um ihm einige Hiebe mit dem Lasso überzuziehen.

      »Halt!« ruft Bennet hastig und hat irgendein warnendes Gefühl dabei. »Schlag ihn nicht, das kann vollkommen verkehrt sein! Für den Hengst bekommen wir das meiste Geld. Ist er zu scheu und feuert nach jedem aus, dann sieh zu, an wen du ihn verkaufen kannst!«

      »Was? Na ja, könnte wahr sein! Den nehme ich an meinen Sattel. Bist du fertig mit Doan?«

      »Ja, wir können los. Ist ohnehin schon Nachmittag. Verdammt spät, um noch loszureiten. Würde lieber die Nacht noch bleiben!«

      »Mann, keine Zeit noch zu warten, wir reiten gleich! Bis Deming sind es knappe zwanzig Meilen… vielleicht auch ein paar Meilen mehr, wenn wir kreuz und quer reiten müssen, weil uns die Berge im Weg liegen. Beeil dich und komm her, wenn du Doan versorgt hast. Leg ihm das Gewehr neben die Hand.«

      »Na ja«, sagt Bennet nur und reitet zurück.

      Er kommt wieder zu Doan, deckt ihn zu und hat ein so schlechtes Gefühl im Bauch, daß er sich schämt. Das Geld aber lockt stärker und läßt ihn an seine Zukunft denken.

      Wenig später haben sie jeder drei Pferde an der Seite und werfen noch einen Blick auf den wieder geschlossenen Corral, in dem noch zwei Pferde stehen.

      Plumo reitet grinsend voran und denkt an die kleinen Scheine, die ihm auf den Tisch flattern werden. Er sieht das Geld schon plastisch vor sich, hört es beinah’ knistern.

      Und er weiß nicht, daß alles nur ein Traum sein wird.

      Sie kommen genau nach Süden auf die Cooks-Ranges zu und müssen langsam reiten. Die Pferde sind verdammt unruhig, sie laufen manchmal störrisch nach allen Seiten. Es erfordert eine Menge Anstrengung, СКАЧАТЬ