Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ und die Augen zu schmalen Strichen zusammengezogen.

      »Was sagst du da, Fleischkloß? Die Harper Brothers? Aber das ist ja eine interessante Neuigkeit!

      He, Thorpe, hast du das mitbekommen? Die Harper Brothers sind in der Stadt! Das wird ja einen Spaß geben, wenn der liebe Jonny uns nachher zum Court House bringen soll.«

      Thorpe war von seiner Pritsche aufgestanden und kam an die Gittertür. »Wieso…?«

      »Ach, das kannst du ja nicht wissen, Junge. Die Harpers sind Freunde von mir. Sie werden entschieden dagegen sein, daß der kleine Behan mich zum Court House bringt.«

      Wo war der Sheriff? Suchte er etwa Wyatt Earp? Der dicke Gennan machte wieselflink kehrt und rannte davon.

      Stilwells schrille Lache gellte hinter ihm her.

      Sie waren nicht zufällig in die Stadt gekommen, die drei Harpers.

      Die berüchtigten Revolverschwinger aus dem Graham County lehnten an der Theke des leeren Crystal Palaces und kippten sich den Whisky in die Kehlen.

      Von der Clanton Gang war niemand zu sehen.

      Da wurde die Pendeltür auseinandergestoßen, und Mayor Clum trat in den Schankraum. Mit kühlem Blick musterte der alte Herr die drei Tramps.

      Kid Harper hatte sich umgedreht. Es geschah alles nach einem lange einstudierten Rezept bei den drei Brüdern. Sie drehten sich nie alle zusammen um. Das tat nur Kid.

      Jeff hielt den Thekenspiegel im Auge, und Hale starrte in sein Glas. Aber das schien nur so, denn er sah zu den Fenstern hinüber.

      Das Brüdertrio war wirklich mit allen Wassern gewaschen.

      John Clum trat unerschrocken näher. »Wie war das doch, Gents, hat Virgel Earp euch drei nicht aufgefordert, aus Tombstone wegzubleiben?«

      Kid feixte und warf einen Blick zu seinem Bruder Hale hinüber.

      »Sieh dir den an, Hale, haben wir den alten Gaul nicht schon mal irgendwo wiehern hören?«

      Hale feixte mit.

      Und dann wirbelte Jeff plötzlich herum. Er hatte einen Revolver in der Hand.

      Verschwinden Sie, Clum. Wir haben in der Stadt etwas zu erledigen.«

      »Und was wäre das?« forschte der Mayor beharrlich.

      »Das geht Sie nichts an!«

      »Ich schätze doch!«

      Der Revolverhahn knackte. »Ich habe gesagt, Sie sollen verschwinden!«

      John Clum blickte in die grünen Augen des Banditen und nickte. »Well, ich werde gehen. Aber ich habe euch darauf aufmerksam gemacht, daß der Marshal euch die Stadt verboten hat!« Damit ging er hinaus.

      Die drei wandten sich wieder um und beschäftigten sich mit ihrem Whisky.

      Der Mayor stand mit sorgenvollem Gesicht auf dem Vorbau.

      Drüben kam eben der Richter aus der Fifth Street. Als er den Mayor gewahrte, lief er mit erhitztem Gesicht auf ihn zu und berichtete, was geschehen war.

      Clum rieb sich den grauhaarigen Kopf. »Damned, so soll die Geschichte also rollen? Hm, das haben sie sich nicht schlecht ausgedacht.«

      »Wer…?«

      »Wer? Das fragen Sie noch? Die Clantons natürlich. Sie selbst sind nicht so dumm, in Erscheinung zu treten. Ike plant seit langem einen Schlag gegen Virgil. Und höchstwahrscheinlich sieht er jetzt den Zeitpunkt gekommen. Frank Stilwell sollte den Burschen umbringen, der die Bank überfallen hat. Wyatt Earp hat es verhindert – und Stilwell festgesetzt. Wahrscheinlich störte dieser Jim Thorpe die Bande. Und nun ist alles schiefgelaufen, weil Wyatt Stilwell eingelocht hat.

      Mit irgendeinem gemeinen Trick haben sie den Marshal aus der Stadt gelockt. Und nun kommen die drei Harpers.«

      »Wer?« stammelte der Richter, der plötzlich glaubte, der Boden müsse unter seinen Füßen nachgeben.

      Glasklar stand auf einmal jener Novembertag vor ihm, an dem Wyatt Earp die drei Harpers oben in der Freemont-street nach dem Überfall auf den Inhaber des Aztec Houses gestellt hatte. Er, Richter O’Neil, hatte die drei Banditen zu einem Jahr Straflager verurteilt, das sie drüben in Fort Worth abgebüßt hatten.

      Und nun sollten ausgerechnet diese Männer wieder in Tombstone sein? – Und der Marshal war nicht da?

      O’Neil blickte den Mayor verzweifelt an. »Das kann doch nicht wahr sein, John!« stammelte er.

      »Doch, leider.«

      »Und – wo sind sie?« In diesem Augenblick hatte der Richter aber schon die drei Füchse drüben vorm Crystal Palace gesehen.

      Er wurde plötzlich aschgrau, und seine Linke tastete nach dem Herzen. Er wandte sich grußlos um und zuckelte mit kurzen, trippelnden Schritten davon.

      Jonny Behan wußte, daß er die Gefangenen um neun Uhr ins Court House zu bringen hatte.

      Es war zehn Minuten vor neun, als die drei Harpers den Crystal Palace verließen und auf die Straße traten. Sie bauten sich nebeneinander auf und gingen langsam vorwärts. Als sie die Höhe des Sheriffs Offices erreicht hatten, bleiben sie stehen.

      Aber sie warteten vergeblich.

      Jonny Behan kam nicht mit den Gefangenen heraus. Er kam überhaupt nicht.

      Und Frank Stilwell und Jim Thorpe steckten noch in ihren Zellen. Da gab Hale Harper seinem Bruder Kid einen Wink.

      Der ging mit staksigen steifen Reiterschritten auf Behans Bureau zu und öffnete die Tür.

      Stilwell stieß einen heiseren Freudenschrei aus, als er den Genossen bemerkte.

      »Kid…!« Er kannte die drei so gut, daß er zu den wenigen Menschen gehörte, die die Brüder unterscheiden konnten.

      Kid Harper trat vor die Zellen und stemmte die Fäuste in die Hüften.

      Stilwell sah ihn fragend an. »Kid! Hallo, old boy! Komm, schließ den Käfig auf und laß mich raus!«

      »Wo ist der Sheriff?«

      »Weiß der Teufel, wo sich dieser Kerl wieder verkrochen hat! Komm, schließ endlich auf.«

      Mit einer Langsamkeit, die gewaltig an den Nerven des Messerwerfers zerrte, ging Kid zur Wand und holte den Schlüssel.

      Ehe er öffnete, fragte er mit tückischem Blick: »Was gibst du denn aus, Frank?«

      »Was – ich…?«

      »Ja, was ist dir die Freiheit wert?«

      »Bist du verrückt?« stammelte Stilwell entgeistert. »Vorwärts, schließ den Kasten endlich auf!«

      In einer hämischen Lache öffnete Kid Harper endlich die Zelle.

      Stilwell СКАЧАТЬ