Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ Thorpe trank sein eigenes Glas leer, warf ein Geldstück auf das Thekenblech und ging hinaus.

      Kate Fisher trat an das Orchestrion und steckte ein Geldstück in den Münzenschlitz.

      Während der alte Musikkasten hämmernd und ziemlich unmelodisch den Arizonasong in den Raum jaulte, warf sie dem kleinen Cochan den Revolver zu.

      Jim Thorpe stand auf der Straße und sah sich um. Es war ziemlich still draußen.

      Jetzt würde er den Sheriff aufsuchen und von ihm sein Geld zurückverlangen.

      Er ging hinüber und stieg den Vorbau hinauf. Ehe er noch an das schwacherleuchtete Fenster trat, sah er sich nach allen Seiten um.

      Irgendwo drüben beim O.K. Corral zankten sich zwei Katzen, und in einem Hof kläffte ein Hund.

      Thorpe trat an die Tür und wollte sie öffnen. Sie war verschlossen. Er klopfte an die Scheibe.

      Bald darauf wurde die Tür geöffnet. Thorpe stieß sie weit auf.

      Jonny Behan fuhr zurück. »Was wollen Sie denn hier?«

      Der Bandit warf die Tür hinter sich zu.

      »Mein Geld, Sheriff.«

      Jonny Behan ging bis an den Tisch zurück.

      »Das Geld gehört der Bank. Ich habe es zurückgebracht.«

      Das Gesicht Jim Thorpes war wie aus Holz geschnitten. »Wo hast du mein Geld, Behan?«

      Der Sheriff wich immer weiter zurück, an dem Tisch vorbei in den Hintergrund des Raumes.

      Bei dem schwachen Schein der Kerosinlampe vermochte Thorpe die Hoftür in der dunklen Wand nicht zu erkennen.

      Und schon hatte der wendige Behan sie aufgerissen und hinter sich zugeworfen. Klirrend fiel draußen der Riegel vor.

      Jetzt erst kam Leben in die Gestalt des Banditen. Er rannte vorwärts und warf sich mit voller Wucht gegen die Tür. Aber sie gab nicht nach.

      Thorpe stieß die Tür zur Straße auf und rannte hinaus.

      Als er auf dem Vorbau war, blieb er wie versteinert stehen. Drüben auf der Straße, etwa vier Yards vom Vorbau entfernt, stand schemenhaft vorm Windlicht des Marshals Offices der Missourier.

      Jim Thorpes Linke spreizte sich.

      Ich werde ihn niederknallen. Mit einem gedankenschnellen Schuß werde ich ihn niederknallen!

      Dann hörte er plötzlich die Worte Frank McLowerys in seinen Ohren. Er ist nicht mit dem Colt zu schlagen. Er ist auch nicht zu überraschen. Schon gar nicht von einem einzelnen Mann.

      War nicht auch Bill Hickock mit dem Revolver geschlagen worden, der schnelle Marshal von Abilene. War es nicht ein ganz unbedeutender Mann gewesen, der ihn besiegt hatte?

      Well, Wyatt Earp sollte schneller sein, wer wußte denn, ob nicht gerade er, der blutjunge Jim Thorpe, der Mann aus Nogales, ein noch besserer Mann war? Der Schütze, der den großen Marshal von Dodge fällen konnte?

      Er war jung und stark und voller Zuversicht. Und dieser Wyatt Earp da mußte in den vielen Kämpfen, in denen er schon gestanden hatte, schon einen großen Teil seiner Kraft gelassen haben. Vielleicht ist dies der große Augenblick in meinem Leben, suchte sich Jim Thorpe einzureden.

      Und was hatte er denn schon zu verlieren? Nichts, gar nichts. Er hatte die Bank überfallen und Sheriff Behan würde das kaum für sich behalten haben. Und andererseits hatte er alles zu gewinnen, wenn er diesen Mann da, diesen höllischen Earp, schlagen würde.

      Well, er würde das Schicksal herausfordern. Er würde jetzt in dieser Minute auf der nächtlichen Hauptstraße von Tombstone den Gunfight mit Wyatt Earp aufnehmen.

      Vorwärts! Was gab es noch zu zögern? Mit einem weiten Satz sprang er auf die Straße und stand breitbeinig da.

      Jonny Behan war von seinem Hof in die Häuserlücke geflüchtet, die zur Mainstreet führte. Er kam genau in dem Augenblick in die Mündung der Häuser-

      spalte, als Jim Thorpe auf die Straße sprang.

      Jonny Behan warf den Kopf nach rechts und sah Wyatt Earp drüben stehen. Es war nicht etwa Mut, der ihn plötzlich mit einem Schrei aus dem Spalt stürzen und auf die Straße rennen ließ.

      »Nein, Wyatt!« schrie er. »Das können Sie nicht tun. Er hat keine Chance! Er hat doch gar keine Chance gegen Sie!«

      »Gehen Sie aus dem Weg, Behan«, schlug ihm die schneidende Stimme des Marshals entgegen.

      Der Sheriff fuhr herum.

      »Thorpe! Was bilden Sie sich ein! Sie können die Bank von Tombstone überfallen. Sie können die Unverschämtheit haben, mich in meinem eigenen Office zu bedrohen. Aber was wollen Sie gegen diesen Mann ausrichten? Ich sage Ihnen, es gibt keinen Menschen, der mit dem Revolver eine Chance gegen ihn hat. Verschwinden Sie!«

      »Gehen Sie aus dem Weg, Jonny Behan«, unterbrach ihn die metallische Stimme des Missouriers.

      Da endlich wich der Sheriff zur Seite und stand auf weichen Knien neben seinem Vorbau.

      Zu seiner namenlosen Verwunderung gewahrte er, daß sich der Marshal plötzlich in Bewegung gesetzt hatte und langsam auf Jim Thorpe zukam.

      Jonny Behan wollte schreien. Aber die Angst schnürte ihm die Kehle zu. Wenn er es bis jetzt nicht gewußt hatte, in dieser Minute hätte er es wissen müssen, daß er kein Mann für den Stern war.

      Da drüben ging der nervenlose Wyatt Earp mit festem sporenklirrendem Schritt auf den Banditen zu.

      Jim Thorpe, der noch vor einer knappen Minute tödlich entschlossen war, den Revolver gegen den Marshal zu ziehen, stand wie angenagelt auf dem Fleck und starrte dem Missourier entgegen.

      Als Wyatt Earp auf fünf Yards herangekommen war, sprangen die Lippen Thorpes wie Gesteinsbrocken auseinander, und heiser brach es aus seiner Kehle: »Bleiben Sie stehen, Earp!«

      Aber der Marshal ging weiter.

      »Stehenbleiben!« brüllte Thorpe. Aber auch dieser wilde Schrei vermochte Wyatt Earp nicht aufzuhalten.

      Jim Thorpe wich einen Schritt zurück, und dabei spürte er ein Zittern in seinen Kniegelenken. Das Zittern ging durch seinen ganzen Körper bis hinauf in seine Kiefer.

      In dieser Sekunde wußte er, daß er den Kampf verloren hatte, noch ehe er begann.

      Wyatt Earp kam jetzt nahe an ihn heran und blieb einen Yard vor ihm stehen. Jimmy Thorpe spürte den Blick des Marshals bis ins Mark.

      Da streckte Wyatt ihm seine Rechte entgegen. »Geben Sie mir Ihren Revolver, Thorpe.«

      Anstatt in dieser schon so verfahrenen Situation kühl zu bleiben und das einzige zu tun, was zu tun war, nämlich aufzugeben, sprang Thorpe zurück und röhrte rostig:

      »Nein! Ich werde Ihnen meinen Revolver nicht freiwillig geben, Earp. Wenn Sie ihn haben wollen, müssen Sie ihn sich schon СКАЧАТЬ