Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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      »Sieh mich an, Outlaw. Ich will deine Augen sehen, wenn du stirbst!«

      Wieder wandte sich der andere langsam um.

      Der brennende Schmerz erstickte die Wut des Cowboys. Er wankte zu seinem Pferd und zog sich in den Sattel. Den Revolver hatte er immer noch schußbereit in der Hand.

      Er trieb sein Pferd an den Desperado heran. »Was wolltet ihr von mir?«

      Der Bandit sah ihn nicht an. Heiser stieß er hervor: »Wir müssen jeden untersuchen, der ins County reitet…«

      Elliot zog die Brauen zusammen. »Was müßt ihr?«

      Der Bandit zog die Schultern hoch. »Der Boß will wissen, wer sich im County herumtreibt.«

      »So, das muß der Boß wissen. Da muß er ja eine Menge Leute haben, wenn er alle Straßen, die ins County führen, belagern lassen will.«

      »Yeah, das stimmt«, sagte der Bandit nur.

      Elliot stieß den Revolver wieder nach vorn und ließ den Hahn knacken.

      »Wer ist dein Boß, Bandit?«

      »Dazu brauchen Sie mir nicht mit dem Colt zu drohen, Mister. Das sage ich Ihnen gern freiwillig. Denn im Cochise County gibt es nur einen Boß. Er heißt Ike Clanton.«

      Ike Clanton!

      Welch ein Name! Vor Jahren hatte John Elliot ihn zum erstenmal gehört. Die Cowboys hatten von ihm gesprochen. Durchreisende Händler erzählten von ihm. Und immer, wenn von großen Desperados gesprochen wurde, tauchte dieser Name auf.

      Die Clanton Gang beherrschte das ganze Land. Er hatte es doch damals schon gewußt und wieder vergessen. Da versperrten die Leuten dieses berüchtigten Bandenführers tatsächlich die Wege, die nach Tombstone führten. So mächtig war dieser Mann also immer noch. Und hier bissen seine Männer für seinen Größenwahn in den Sand.

      John Elliot trabte auf das Gebüsch rechts vom Weg zu, wo er die Pferde der beiden Gangster fand. Er koppelte die Zügel zusammen und nahm die Tiere mit.

      Gegen Abend erreichte er St. David. Diese Stadt, die sich um ein altes Fort geschart hatte, war eine unbedeutende Ansiedlung, die ein Jahrhundert lang nichts Besonderes vorzuweisen hatte.

      Sonderbarerweise stand vorm Stadteingang ein Schild, dessen Wegweiserpfeil um die Stadt herumführte und worauf zu lesen stand, daß es noch dreiundzwanzig Meilen bis Tombstone seien.

      Die Mainstreet war sehr breit und von freistehenden, einzelnen Häusern gesäumt. In der Mitte der Stadt erhob sich die ehemalige Feste mit zwei halbverfallenen hölzernen Wehrgängen und einem Wachturm.

      Wabernde Hitze lag in der Mainstreet. Der Sand war immer gelber und pulverfeiner geworden, je näher Elliot nach Süden gekommen war. Bei jedem Schritt des Braunen stieg eine Staubwolke hoch.

      Und da der Cowboy ja noch die beiden Banditenpferde mit sich führte und jetzt im Schritt ritt, hatte er eine Menge Staub zu schlucken.

      Er ritt an einigen Häusern vorbei und lenkte dann auf ein großes Gatter zu, das oben ein Schild ›Bakers Corral‹ trug.

      Elliot übergab einem hochgeschossenen Burschen, der ihn fade angrinste, die Pferde.

      »Gibt’s hier ein Boardinghouse?«

      Der Peon grinste weiter und nickte.

      Elliot verließ den Corral und trat auf die Straße.

      Schräg gegenüber war ein Saloon. In riesigen Lettern stand über dem Bau auf einer Bretterholzfassade zu lesen, daß es sich um die ›Silvery Moon-Bar‹ handelte.

      Elliot hielt darauf zu. Neben dem Perlschnürvorhang des Eingangs saßen zwei Männer in Schaukelstühlen. Sie hatten die Hüte tief ins Gesicht gezogen.

      Der Cowboy betrat die Schenke und kniff die Augen zusammen. Er mußte sich von der Helligkeit der Straße erst an das Dämmerlicht gewöhnen, das hier im Schankraum herrschte.

      Dann erkannte er hinter der Theke die fleischige Gestalt eines glatzköpfigen Mannes, der kaum mehr als dreißig Jahre sein konnte.

      Elliot stampfte auf ihn zu. »Whisky«, sagte er nur.

      Der Fleischkoloß angelte sich eine Flasche und ein Glas heran, goß ein und schob dem verstaubten und heruntergekommenen Fremden beides zu.

      John Elliot hatte die Rechte um das Glas gespannt, als hinter ihm die Vorhänge leise klickend auseinandergeschlagen wurden. Ein Blick in den Thekenspiegel sagte dem Nevadamann, was sich da hinter ihm tat: Die beiden Männer, die auf dem Vorbau gesessen hatten, waren hereingekommen. Und noch ein dritter Mann; der hatte einen Stern links auf dem verschwitzten braunen Hemd – und einen Revolver in der rechten Hand.

      »Heben Sie die Hände hoch, Stranger!«

      John Elliot wandte sich langsam um. Er hatte das Glas noch in der Hand, musterte den Sheriff und seine beiden Paladine und trank dann seinen Whisky seelenruhig aus.

      »Ein starkes Stück ist das, Sheriff«, krächzte der eine der beiden Männer. »Nehmen Sie den Burschen fest. Er ist ein Mörder!«

      John Elliot stellte das Glas neben sich auf die Theke. Und jetzt, als er das Glas sinken ließ, sahen sie alle die dunkelrote Blutkruste.

      Unendlich langsam sprangen die Lippen des Nevadamannes auseinander. »Sagen Sie das noch einmal, Mister.«

      Der ›Mister‹ musterte den heruntergekommenen Stranger scharf. Dann schob er sich vorsichtig hinter den Gesetzesmann.

      »Auf was warten Sie, Sheriff? Der Mann hat Brakleys und Felberts Gäule bei sich. Niemand nimmt Kid Felbert seinen Gaul weg, ohne ihn vorher getötet zu haben.«

      Aus der Kehle des Cowboys brach eine heisere Lache. Er stieß sich von der Theke ab und machte ein paar schwere, stampfende Schritte auf die Dreiergruppe am Eingang zu.

      »Nun sag nur noch, daß die beiden Wegelagerer, denen diese Gäule gehörten, deine Freunde sind, Fellow.«

      Der ›Kläger‹ schob sich noch weiter hinter den bulligen Sheriff.

      »Mister Blim, werden Sie endlich eingreifen? Sehen Sie nicht, daß der Tramp mich bedroht?«

      Röhrend lachte der Nevadamann. Und jäh brach er die Lache ab. Er kam ganz dicht an den Sheriff heran und schob ihn mit der Linken zur Seite.

      »Machen Sie etwas Platz, Mister Blim. Dieser Gentleman da will einen Gruß von mir an seinen Boß Ike Clanton überbringen.«

      Die drei starrten ihn verblüfft an.

      »Yeah, Sheriff, so ist es. Und ich habe das Gefühl, daß auch Sie sich diesem Gruß anschließen werden.«

      Jonathan Blim hüstelte. »Ich weiß nicht, was Sie wollen, Mister. Jack Warner und Ed Plimbush behaupten, Sie hätten zwei Pferde gestohlen.«

      »Hören Sie genau zu, Sheriff. Diese beiden Pferde gehören zwei Banditen, die mich kurz hinter Mescal überfielen.«

      »Und СКАЧАТЬ