Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 126

Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

isbn:

СКАЧАТЬ nahm seinen Sattel auf, schwingerte ihn so weit herum, daß die Steigbügel gefährlich nahe vor dem feisten Gesicht Arostas herumflogen.

      »Was wollen Sie noch, Mann! Gehen Sie mir aus dem Weg. Ich habe keine Zeit!«

      Er warf noch einen letzten Blick auf sein totes Pferd, das ihn so lange Jahre auf so vielen Ritten und durch so manche Gefahr treu getragen hatte, und schob sich durch die Menge davon.

      Es war natürlich ausgeschlossen, dem Bandenführer jetzt noch zu folgen. Wyatt erstand am Ortsausgang bei einem uralten Mietstallowner für ein gutes US-Zwanzigdollarstück einen Braunen, nachdem der Händler zuvor versucht hatte, ihn mit einem alten Fuchs zu betrügen.

      Er legte dem Tier den Sattel auf, stieg auf und trabte davon.

      Der Braune erwies sich als nicht einmal so schlecht, hatte einen verhältnismäßig weichen Gang, war gut im Trab und brachte auch einen erträglichen Galopp auf die Straße.

      Aber er war kein Pferd, um den schwarzen Hengst Ike Clantons einzuholen.

      Im flammendem Abendrot ritt Wyatt Earp aus der Stadt, die ihm einen unersetzlichen Verlust eingetragen hatte, nach Nordwesten davon.

      *

      Doc Holliday war nach scharfem Ritt spät in der Nacht in Tombstone angekommen.

      In Nellys Cashmans Boardinghouse war alles besetzt, so daß er sich ein anderes Quartier suchen mußte.

      Er stieg vor dem Crystal Palace

      aus dem Sattel, um sich die staubige

      Kehle mit einem Brandy durchzuspü-

      len.

      Kaum hatte er den großen hellerleuchteten und auch zu dieser späten Stunde noch fast vollbesetzten Schankraum betreten, als dort eisige Stille eintrat.

      Vorn an der Theke lehnten drei Männer, die dem Gambler mit finsteren Mienen entgegensahen.

      Frank McLowery, immer noch mit Stirnverband, sein Bruder Tom und Curly Bill.

      Doc Holliday ging an ihnen vorbei und bestellte sich beim Keeper einen Bran-

      dy.

      Immer noch war es still in der Schenke.

      Da erhob sich von einem der Spieltische ein Mann, der besser auf seinem Platz sitzengeblieben wäre.

      Bill Claiborne.

      Er hatte auf leeren Magen zwei Glas Whisky gekippt, vertrug den Alkohol aber nicht und kam sich nun erheblich stärker vor, als er war.

      Dicht hinter dem Georgier blieb er stehen und krächzte: »He, Doktor, da sind Sie ja wieder. Freut mich. Da können wir ja ein Spielchen miteinander machen. Dabei werde ich Ihnen dann einige Zähne ziehen! He, wie sieht’s übrigens in Haderyk aus? Soll ziemlich bewegt da hergegangen sein.«

      Der Spieler stellte sein Glas auf die Theke zurück und schickte dem Tramp einen abweisenden Blick zu.

      Aber der fühlte die Gefahr nicht. »Habe gehört, daß auch ein gewisser Holliday, ein Doktor, da seine Schießeisen ziemlich heftig gebraucht haben soll. Die Boys können es bezeugen.« Plötzlich brüllte er: »Bildest du armseliger Zahnbohrer dir etwa ein, daß wir Angst vor dir hätten? Ich, Billy Fitzgerald Claiborne, ich mache dich fertig. Ich allein…«

      Durch den Kopf des Georgiers war plötzlich ein eigenartiger Gedanke gezogen.

      Hatte der Schafzüchter nicht einen Banditen erwähnt, von dem Wyatt Earp später auf dem Ritt erklärt hatte, daß es sich nur um Bill Claiborne gehandelt haben könnte?

      Holliday lehnte sich gegen die Theke und stützte die Ellbogen auf die blechbeschlagene Kante auf. »Wenn du verdammtes Großmaul auf deinem Platz sitzen geblieben wärest, hätte es sein können, daß du nachher sorg- und schmerzlos in dein Bett kriechen könntest. Das hat sich rasch geändert. Es trifft sich nämlich tatsächlich gut, Claiborne, daß wir beide einander hier treffen. Ich habe dir nämich Grüße aufzutragen.«

      Holliday bewachte den Banditen scharf, ohne jedoch seine Kumpane, die immer noch ein Stück weiter unten an der Theke lehnten, völlig aus dem Blickfeld zu lassen.

      »Grüße…?« Claiborne fiel auf den Leim herein.

      »Yeah, von dem Schafszüchter McBride!«

      »Ach – was habe ich mit diesem stinkenden Strolch zu schaffen?«

      »Das frage ich mich auch. Ich habe übrigens noch mehr Grüße für dich!«

      »Von wem?«

      »Von einem netten Burschen. Er heißt Geronimo!«

      Das war ein Schlag auf den Busch. In Haderyk hatten sie erfahren, daß Geronimo auf der Steppe von drei weißen Banditen überfallen und beraubt worden war.

      Und Bill Claiborne hatte nicht Fassung genug, diesen Hieb zu parieren. »Dieser rote Bandit soll zum Teufel gehen. Wenn ich ihm noch einmal…«

      »Vorsichtig!« mahnte ihn der Spieler. Dann fügte er hinzu: »Der dritte Gruß wird dich ganz besonders freuen, Bill!«

      Claiborne hielt sich an der Thekenkante fest.

      Da sagte der Spieler in die Stille hinein: »Virgil Earp läßt dich grüßen.«

      Es war weder eine Blitzkombination gewesen, noch eine Vermutung, noch sonst eine gedankliche Folgerung, die den Georgier zu diesem Satz getrieben hatte.

      Aber der Erfolg war unwahrscheinlich.

      Der Desperado Bill Fitzgerald Clai-borne wurde kalkweiß im Gesicht. Seine Hände zitterten, und seine Unterlippe zuckte hin und her.

      »Virg – Virgil Earp…«, stammelte der Heckenschütze und suchte verzweifelt mit den Augen Frank McLowerys Gesicht.

      Auch die anderen Banditen waren zusammengefahren, als der Gambler den Namen des Gestzesmannes genannt hatte. Kannten sie doch alle die Geschichte, die der flachsköpfige Claiborne ihnen in jener Nacht draußen auf der Clanton Ranch berichtet hatte.

      Was wußte Doc Holliday?

      Hatte er etwa die Spur Virgil Earps gefunden?

      Ike und die anderen waren einen ganzen Tag lang bei der Feldhütte gewesen und hatten die ganze Umgegend nach Spuren abgesucht. Und als der Bandenboß Bill Claiborne schließlich angedroht hatte, ihn zu erschießen, wenn er nicht die Wahrheit sagen würde, war Claiborne soweit gewesen, daß er bei dem Leben seiner Mutter geschworen hatte, alles hätte sich genauso zugetragen, wie er es geschildert hatte. Er könnte es sich auch nicht erklären, wer den Toten weggeschleppt hätte.

      In der Stadt unten konnten die Banditen sich natürlich nicht nach einem Toten erkundigen, nach einem Mann mit einem Kopfschuß. So waren sie denn mit verärgerten Mienen und gewaltig verstimmt in die Stadt geritten und hatten sich in der Cantina niedergelassen. Daß Wyatt Earp so rasch in Haderyk auftauchen würde, hatten sie natürlich nicht geahnt.

      Claiborne sah, daß Frank СКАЧАТЬ