Mein langer Weg zur fleischlosen Ernährung. Adam Fischer
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Название: Mein langer Weg zur fleischlosen Ernährung

Автор: Adam Fischer

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Биографии и Мемуары

Серия:

isbn: 9783347065147

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СКАЧАТЬ ich kein Verständnis, da er ja selbst Fleisch und Wurst aß. Ich war der Meinung: Der Esser ist nicht „besser“ als der Metzger. Ob sich mein Großvater jemals darüber Gedanken gemacht hatte oder in einen inneren Konflikt geraten war, entzieht sich leider bis heute meiner Kenntnis. Genau erinnere ich mich jedoch an eine seiner Äußerungen, nach der nichts Unreines (Böses) in den Mund eingehe, sondern nur herauskäme. Er berief sich dabei wohl auf die fast gleichlautende Aussage von Jesus in Matthäus 15, Vers 11.

      Als Familie fassten wir den Entschluss: Bei der nächsten Schlachtung sollte ich von meinem Großvater angelernt werden. Inzwischen gab es ein Bolzenschussgerät zum Betäuben, und in meiner Vorstellung stellte ich mir alles reibungslos und unproblematisch vor. Schließlich war ich oft genug dabei gewesen. Doch bereits der Vorbereitungstag fühlte sich für mich völlig anders an, als ich es bisher gewohnt war. Ich befand mich innerlich in einem angespannten Zustand, hatte ständig den kommenden Morgen vor Augen und fühlte mich unwohl dabei. Bisher hatte mir das Tieretöten nichts oder so wenig ausgemacht, dass ich es nicht wahrgenommen hatte. Doch jetzt wurde mir überdeutlich, welchen Unterschied es machen würde, einem Tier mit meiner eigenen Hand das Leben zu nehmen. Die ganze Nacht über schlief ich unruhig.

      Der nächste Morgen kam. Als ich auf den Hof trat, kochte das Wasser zum Abbrühen bereits im Kessel. Das Schwein nahm den kurzen Weg vom Stall bis zum überdachten Teil des Hofes – ein paar wenige Schritte in eine für das Tier fremde Umgebung, denn es war noch nie draußen gewesen. Wir achteten darauf, dass es sich nicht aufregte, indem wir es durch geeignete seitliche Absperrungen nach draußen zu lotsen. Ohne jeden Widerstand folgte uns das ahnungslose Tier – ganz im Gegensatz zu mir, der ich plötzlich den allergrößten inneren Widerstand empfand. Nach dem Motto „Augen zu und durch!“ musste ich diesen Widerstand nun überwinden, und es ist bis heute kaum möglich, näher zu beschreiben, wie ich das innerlich bewältigte. Ich tat etwas, gegen das sich in mir alles sträubte: Betäuben, Abstechen, Ausbluten lassen, alles machte ich wie automatisch, wie ein Roboter unter der Anleitung meines Großvaters. Damit war für mich der schwerste Teil getan: dem Tier seinen Atem zu nehmen.

      Alles Weitere verlief dann entspannter, allerdings war das Ausnehmen eines so großen Tieres für mich als Anfänger nicht so einfach, denn bisher hatte ich immer nur zugeschaut. Am Abend war alles verarbeitet, und ich fertigte über alles Aufzeichnungen an, für meinen nächsten Einsatz auf dem Hof meines Onkels Hans.

      Für unseren Eigenbedarf schlachtete ich auch Hühner, Kaninchen und Schafe. Mit den Jahren stellte sich eine gewisse Routine bei den Verarbeitungsprozessen ein, an eines konnte ich mich allerdings nie gewöhnen – der Leser weiß es schon: das Geschöpf vom Leben zum Tod zu befördern. Dieser Moment blieb für mich die größte Schwierigkeit. Der innere Widerstand schwächte sich niemals ab, eher das Gegenteil war der Fall. Viele Jahre habe ich damit gelebt und gegen diese „innere Stimme“ gehandelt. Als mein Großvater im 74. Lebensjahr – am 15. Juli 1969 – starb, hatte ich auch diese Stütze nicht mehr zur Seite.

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