Название: Kann weg!
Автор: Susanne Frohlich
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Поиск работы, карьера
isbn: 9783833862694
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Und das ist nur eine von vielen Nieten, die man im Internet so ziehen kann. Wie natürlich auch im wirklichen Leben. Klar kann nur gelingen, was man auch versucht. Gerade deshalb sollte man die Hoffnung, die man auf Online-Portale setzt, nicht komplett entsorgen. Aber es lohnt sich, ihren Einfluss möglichst kleinzuhalten. Ganz egal, wie sehr die Partnersuchportale behaupten, dass sie besser wissen, wer zu uns passt. Ich kenne einige Paare, die würden es vermutlich nicht mal auf 25 Prozent Übereinstimmung bringen, und matchen dennoch ganz herrlich, leidenschaftlich und schon sehr lange. Im Internet muss es außerdem immer gleich ernst werden. Da ist die erste und oft letzte große Gemeinsamkeit, dass man auf der Suche ist und finden will. In der analogen Welt dagegen kann man sich ganz spielerisch einfach mal einen unverbindlichen Flirt leisten, erst mal nur das Interesse für moderne Kunst, fürs Joggen, Inlineskaten oder für gute Weine teilen. Erfahren, dass man wahrgenommen wird: als Mann, als Frau, als spannender Mensch. Einfach so, ohne nähere Angaben zu Einkommensstatus, Body-Mass-Index, Hobby und Bindungsfähigkeit. Spielt alles keine Rolle. Viel wichtiger ist ein Lachen, wie einer schauen kann und wie er zupackt, wenn wir den Pappprinzen und noch ein paar andere Flirtaltlasten ausmisten. Sätze wie diese nämlich:
»Vergiss es! Männer wollen doch sowieso nur sehr viel Jüngere.«
Echt total gemein, wie Männer bei der Partnersuche bloß nach Jahrgang und BMI schauen, während wir Frauen großmütig praktisch jeden netten Typen in die engere Auswahl nehmen würden. Außer er hat einen Bauch, dafür kein Abitur, trägt Birkenstock und/oder Tennissocken, hat kein Geld, eine Glatze, ist unter 1,80 Meter. Meint: Frauen sind genauso gnadenlos. Dabei lohnt es sich, auch die genauer anzuschauen, die sonst durch unser Raster fallen.
»Suche einen Mann zum Aufblicken.«
Spätestens ab 35 brauchen wir ganz sicher keinen mehr, der uns die Welt erklärt und die Konten führt. Sondern einen, der uns wertschätzt, liebt, bewundert – für das, was wir jetzt sind: erwachsene Frauen mit Erfahrung und eigenem Einkommen und wenig Bereitschaft, den Mann bloß dafür zu bestaunen, dass er atmet. Kurz: Hören wir endlich auf, wie ein Blümchen zu daten, das gepflückt werden will.
»Noch freie Männer sind sowieso gestört.«
Dieser Satz ist ungefähr so zielführend, als würde man im Restaurant den Kellner bitten, auf das wirklich sehr lecker aussehende Essen zu spucken: Es macht die Sache mit der Suche schon im Ansatz ungenießbar. Und was sagt diese Behauptung über Frauen, die noch frei sind? Sind wir etwa auch alle gestört?
»Männer haben einfach Angst vor erwachsenen Frauen.«
Kommt vor, ist aber kein Grund, tunlichst zu verschweigen, dass man seine Steuererklärung selbst macht, sogar Dreisatz kann und in der Lage ist, ohne eine Panikattacke eine Spinne an die frische Luft zu setzen. Im Gegenteil. Bevor man bei einem Hasenfuß und Emanzipations-Hypochonder landet, sollte man sich sogar dazu bekennen, einen Rasenmäher reparieren zu können.
»Ich brauche nicht rauszugehen. Ich suche im Internet – ist sowieso viel effizienter.«
Klar: Es wäre so unwahrscheinlich wie eine Frau an der Spitze der katholischen Kirche, wenn sich bei so vielen Menschen, die sich in den Portalen tummeln, nicht auch dann und wann zwei finden würden. Einerseits. Andererseits verbringt ein Single auf der Suche im Durchschnitt fünf Stunden wöchentlich im Netz. Zeit, die er prima auch in Theater- und Museumsbesuche oder einen Spanischkurs investieren könnte. Mit mindestens ähnlich guten Chancen, die Liebe zu finden UND viel Spaß und Erkenntnisgewinn.
»Je mehr Übereinstimmungen, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Mann ins Leben passt.«
Bloß weil zwei Tennis spielen oder Opern mögen, ergibt es noch kein hübsches Sümmchen Schmetterlinge im Bauch. Statt auf Matching-Points sollten wir lieber auf unser Herz hören. Und das sagt, dass es immer der ist, der eigentlich so gar nicht passt, weil er weder Tennis spielt noch in die Oper geht. Und dass man in der Liebe eigentlich nichts falsch machen kann. Außer sich von anderen einreden zu lassen, dass man die Liebe in ein Raster pressen kann.
»Am besten, man macht sich jünger und dünner, um nicht gleich in der geriatrischen Abteilung der Singlebörsen zu landen.«
Es ist rein gar nichts gegen 40 oder 50 oder 60 oder 70 zu sagen. Ebenso wenig wie gegen Kleidergröße 42, 44, 46 usw. Wenn wir anfangen uns für unser Alter zu schämen, für unsere Figur, senden wir die völlig falschen Signale. Wir wollen doch jemand, für den das keine Rolle spielt.
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