Terrabits. Semjon Volkov
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Название: Terrabits

Автор: Semjon Volkov

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Афоризмы и цитаты

Серия:

isbn: 9783749712779

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СКАЧАТЬ zunächst in eine maximal mögliche Anzahl von Datensätzen kombiniert.

      Die Logik liefert uns trotz ihrer Begrenztheit ausgezeichnete Indizien für die regenerative Selbstkopplung einer Singularität, die ihre Einzelinformation durch Abweichung binär aufhebt. Dieses ‚Etwas‘, genannt Natur und anwesend durch den Kosmos, ist womöglich nichts anderes als die Anomalie des Nichts. (Ein ‚Etwas‘ ist kein Nichts. Es besteht im Mindesten aus einer Einzelinformation (Zeichen), das sich von der Informationsleere eines Nichts unterscheiden muss.) Ein ‚Etwas‘ ist immer Information, während ein Nichts stets Informationsleere ausdrückt. Hieraus ergeben sich direkt zwei Fragen.

      Die erste Frage: Wie kann aus einer völligen Informationsleere Information entstehen?

      Die zweite Frage: Wie werden aus einer Einzelinformation zwei unterschiedliche Informationen?

      Hierfür definieren wir zunächst den Begriff der Information. Was ist Information? Wir bedienen uns der Informationstheorie: Information ist eine Maßeinheit für Gestalt. Die kleinstmögliche Informationseinheit (Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten) ist ein Bit. Gestalt ist der Informationsgehalt, den ein Bit als Ereignis erzeugt. Durch die Wahrnehmung unserer (menschlichen) Werkzeuge und Erkenntnisorgane ist Gestalt das Ereignis, das durch Anwendung von Information stattfindet. Für uns ist Gestalt ein vierdimensionaler Körper, der aus Elementarteilchen besteht. Auch die Umkehrperspektive ist hier valide: Elementarteilchen, die einen vierdimensionalen Körper erzeugen. Sie ist sogar vorzuziehen, da objektiver.

      Gestalt besteht aus exakt soviel Informationseinheiten wie nötig, um sie zu generieren. Ihre Komplexität und Qualität hängt ab von mehreren Faktoren:

      a) dem individuellen Leistungsvermögen von lokalem Informationskanal (Entropie/Evolution) und Datenspeicher (Zeit),

      b) der Qualität von Informationsverarbeitung (Effizienz), die mit a) einhergeht,

      c) dem aktuellen Zeichenvorrat bzw. der verfügbaren Informationsmenge (dokumentierte und potentielle Information) zur Gestaltbildung.

      Je größer nun a-c), umso potenter der binäre Informationsunterschied zur maximal möglichen Gestaltbildung: Evolution Evolution ist Gestaltwandel, Effizienz ihr Programm. Ihre Möglichkeit von Gestalt (durch Informationszunahme) ist somit ein Programm von zunehmend effizienter Informationsverarbeitung.

      Jetzt ließe sich folglich argumentieren, dass die zunehmende Gestalt, infolge einer wachsenden Effizienz von Informationsverarbeitung, auch die Möglichkeit von Gestalt immer weiter ausdehnt. Aber dies ist ein Irrtum. Das Programm, das Gestaltbildung und Gestalt zugrunde liegt, kann nur eine begrenzte Informationsmenge verarbeiten.

      Information ist im Kosmos ebenso quantitativ begrenzt wie Energie oder Masse. Eine Informationsmenge, die ihre maximales Potential an binärem Informationsunterschied erreicht hat, kann keine Gestalt mehr bilden. Die Unmöglichkeit des Gestaltwandels durch maximale Effizienz ist zugleich die Unmöglichkeit zum Fortbestand von Evolution: die Auflösung von Natur. Tatsächlich?

       (Die Gestalt von Information (Evolution) würde nach Definition der Entropie solange zunehmen, bis die mikroskopische Menge an Information ihre makroskopische Möglichkeit an Gestalt übersteigt. Die Folge wäre die sichere Auflösung von Evolution durch binären Stillstand oder einsetzende Informationsgleichheit. Wir gehen weiter unten nochmals darauf ein.)

      Zurück zur Antwort zur ersten Frage:

      Auch die völlige Informationsleere ist nicht gänzlich ohne die Möglichkeit der Informations- bzw. Gestaltbildung. Selbst die sterilste Fläche enthält Fremdpartikel, die sich durch die spezifische Beschaffenheit der Fläche an einer bestimmten Stelle ansammeln und verbinden können. Dies wäre die Entstehungsursache besagter Anomalie. Die Verunreinigung der Fläche durch Verbindung von Fremdpartikeln wäre bereits ausreichende Information für Gestaltbildung.

      Im Klartext: Selbst die Informationsleere eines ‚Nichts‘ muss strukturelle Unregelmäßigkeiten aufweisen, die zur vorübergehenden Bildung einer autonomen oder kompletten Einzelinformation (Anomalie) führen kann, aber nicht muss.

      Wir bezeichnen diese strukturellen Unregelmäßigkeiten hier als Präinformation von Gestaltbildung (Zeichen) und formulieren eine Hypothese: Information kann, aber muss ‚als Gestalt‘ aus keinem Nichts hervortreten und kosmisch expandieren.

      Ihre Präinformation (Zeichen) kann, aber muss durch seine ‚Freiheit von Formalien‘ kein Nichts verdrängen. Die Präinformation von Natur kann daher unbeirrt variieren oder experimentieren. Hat sich aus Präinformation aber eine ‚brauchbare‘ Einzelinformation zur Gestaltbildung generiert, verdrängt ‚Gestalt‘ durch ‚zwangsläufige‘ Verarbeitung der Einzelinformation auch ganz automatisch das Nichts. (Evolution ist der Zwang zu ständigem Gestaltwandel durch Anhäufung und erneute Verarbeitung von gegenwärtig angehäufter Information. Nur auf diese Art kann die ‚Gestalt von Natur‘ überhaupt bestehen.)

      Die Konsequenz einer erfolgreichen Gestaltbildung’ ist theoretisch so absehbar wie unübertrefflich. Hat Gestalt nur einmal die Informationsleere verdrängt, verbleiben selbst nach ihrem möglichen Verschwinden Informationsfragmente, die jene strukturellen Unregelmäßigkeiten des Nichts erklären oder dessen Potential für ‚brauchbare’ Informationsbildung sogar erhöhen dürften. (Die Brauchbarkeit von Information misst sich hierbei an ihrer Brauchbarkeit für binäre Verarbeitung. Kurz, die Information von Gestalt muss und kann zu ihrer ‚Wandelbarkeit‘ nur binär sein.)

      Sämtliche Information für Gestalt, ihre Gesamtmenge an Größen im Kosmos wären in der ‚erstmals erfolgreich gestalten‘ Einzelinformation bereits festgelegt. Das gesamte Programm von Evolution wäre somit lediglich die Ausführung der ‚erstmals erfolgreich gestalteten‘ Einzelinformation, die durch eine zunehmende Gestaltbildung immer deutlicher zeigt, was sie will: Ihren eigenen Informationsunterschied einholen.

      Die Antwort zur zweiten Frage: Das sichere und stetige Vorhandensein von Präinformation oder Informationsfragmenten, die sich zur ‚brauchbaren‘ Einzelinformation verbinden können, nimmt die Gestalt von Information (Entropie/Evolution) bereits vorweg. (Anbei: Das Mimimum-Maximum-Prinzip von Effizienz entspricht Synergie. Es bestimmt das Programm zum kleinstmöglichen Aufwand mit größtmöglichem Effekt.

       Es ist einfacher aus Informationsfragmenten ‚brauchbare‘ Informationen zu rekonstruieren, als erst durch Experimente komplett neue Informationen zu erstellen. Wenn ich brauchbare Einzelteile von einem Fahrrad habe, versuche ich diese Einzelteile zusammenzubauen und fehlende Teile zu ergänzen, statt die Einzelteile fortzuwerfen und dann das Fahrrad grundlegend neu zu erfinden.

       Es ist ebenso einfacher, eine ‚beliebige‘ Information, die einem Datensatz entnommen wurde, wieder dort zu integrieren, als eine ‚bestimmte‘ Information im Datensatz aufzufinden und zu entnehmen. Wenn ich in einem Buchregal erst ein bestimmtes Buch suchen muss, verliere ich Zeit. Wenn ich in meinem Buchregal eine einzelne Lücke habe, weiss ich exakt, wohin das Buch gehört, das gerade auf dem Tisch liegt.)

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      Der Aufbau von Information oder Die Identität ihrer Zeichen. Welches erste Fazit ziehen wir also aus dem Verhältnis von Information und Gestalt? Die regenerative Selbstkopplung einer ursprünglichen Einzelinformation oder ‚erstmals erfolgreich gestalteten‘ Autoinformation operiert nicht im Modus einer für Dualsysteme üblichen Kontrajunktion, die sich für die eine (0) oder andere Alternative (1) entscheidet.

      Diese Fähigkeit besitzt die Autoinformation nicht. Ihre Informationsgleichheit kennt noch gar keinen Informationsunterschied. СКАЧАТЬ