Die Zuckermeister (1). Der magische Pakt. tanja Voosen
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Название: Die Zuckermeister (1). Der magische Pakt

Автор: tanja Voosen

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Детская фантастика

Серия:

isbn: 9783401808727

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СКАЧАТЬ gewesen … Elina hatte sogar Charlies blödem Spruch standgehalten. Wie konnte das etwas Schlechtes sein? Nein, wenn hier etwas – oder jemand – unheimlich war, dann dieser Mann, der fast schon bedrohlich näher kam. Elina ging weiter zurück, als das Gartentor unerwartet aufschwang und sie reichlich unelegant auf ihren Hintern plumpste. Autsch!

      Der alte Mann riss plötzlich die Augen weit auf und erstarrte regelrecht zur Salzsäule. Elina hatte die Schritte nicht gehört, aber jemand war aus dem Haus gekommen! Nach all dem Geflüster in der Schule über sein süßes Wuschelhaar und die eisblauen faszinierenden Augen war Elina sich sicher: Das musste Junas Bruder sein!

      Er reichte ihr eine Hand und zog sie hoch. »Alles in Ordnung?«

      »Ja, danke«, antwortete sie.

      »Herr Schnotter, wie schön, dass Sie vorbeischauen«, wandte sich Junas Bruder an den Mann. »Wollen Sie auf eine Tasse Tee hereinkommen? Wir haben auch Kekse.«

      »Und riskieren, dass ich nach einem Keks nicht mehr ganz richtig ticke? Das glaubst auch nur du, Junge!«

      »Ach, Herr Schnotter. Jetzt haben Sie sich nicht so.«

      »Komm mir bloß nicht zu nahe, du Bengel!«, drohte Herr Schnotter und hinkte mit seinem Hund weiter.

      »Der war vielleicht unheimlich«, murmelte Elina.

      »Sind wir schon gewohnt«, meinte der Junge schulterzuckend. »Der steht regelmäßig vor unserer Tür und erzählt Unsinn. Vielleicht ist er ja nur einsam und will Gesellschaft.«

      »Mhm«, machte Elina und sah ihn prüfend an. »Er war aber nicht zum Kaffeekränzchen hier, er schien es sehr ernst zu meinen.«

      Der Junge lachte laut. »Denkst du echt, wir verzaubern Süßigkeiten?«

      Elina schnaufte. »Immerhin gibt es die Legende über Madame Picots wundersame Süßigkeiten und viele Leute in der Stadt glauben an sie.«

      »Du also auch?«, fragte er.

      »Nein!«, sagte Elina entschieden.

      »Gut, dass ich dich durchs Fenster gesehen habe«, meinte er gönnerhaft. »Ich rette gerne Mädchen vor unheimlichen alten Menschen.«

      »Ich kann mich selbst retten, danke.« Elina konnte nicht glauben, wie arrogant dieser Typ war. Den hatten scheinbar ein paar Mädchen zu viel angehimmelt!

      »Bist du hier, um mir einen Liebesbrief zu geben?«, plapperte er weiter, als hätte Elina gar nichts gesagt, und bestätigte ihre Vermutung damit. Selbstverliebter Blödmann! »Es trauen sich eher selten Leute an den Zaun ran.«

      Elina fühlte sich ertappt. Ja, sie hatte einen Blick aufs Haus werfen wollen, aber sie war bestimmt nicht wegen ihm gekommen! Sie reckte das Kinn. »Wieso? Bist du das Monster, das im Turm haust? Ich bin hier nur zufällig vorbeigekommen!«

      Der Junge lachte. »Hey! Sehe ich etwa aus wie ein Monster, das man in einem Turm verstecken muss?«

      »Das kannst du bestimmt besser beurteilen als ich, du schaust doch bestimmt zehnmal am Tag in den Spiegel«, erwiderte sie frech.

      »Haha. Ich bin übrigens Arthur.« Die Augen des Jungen funkelten verschmitzt. »Du wolltest wohl einen Liebesbrief abgeben, gib’s zu! Wie heißt du denn?«

      Genervt wandte sie sich ab und lief los. »Tschüss!«

      »Hey!«, rief er ihr nach. »Warte doch!«

      Pah, darauf konnte der lange warten!

      »Schieß endlich!«, rief Piet.

      Elina trat kräftig gegen den Fußball und spielte ihn ihrem Bruder zu. Der jagte damit über den Rasen und schoss ihn in das kleine Tor, das sie aufgestellt hatten.

      Piet reckte beide Hände in die Luft, als habe er die Weltmeisterschaft gewonnen. »Fünf zu null!«

      Langsam verlor Elina die Lust am Spielen – Fußball machte einfach nicht so viel Spaß wie Feldhockey, und mit Piet mitzuhalten, war nach einer Weile echt anstrengend.

      »Ich geh mal was trinken«, teilte sie ihm mit.

      In der Küche fand sie ihre Mutter, die mit Frau Sommerfeld am Küchentisch saß und plauderte. »Hallo«, murmelte sie eine Begrüßung.

      »Oh, hallo, Schatz! Hat Piet dich gehen lassen?« Elina nahm den Orangensaft aus dem Kühlschrank. Sie grinste. »So in etwa, er feiert gerade seinen Sieg.«

      »Würden meine Mädchen sich doch nur so gut miteinander verstehen«, sagte Frau Sommerfeld. »Die streiten fast nur noch.«

      Elina schenkte sich etwas Saft ein, trank ihr Glas leer und stellte es rasch in die Spüle. Bei einem Gespräch über die Sommerfeld-Schwestern musste sie echt nicht dabei sein! Im Flur traf sie auf ihren Vater, der gerade zur Haustür hereinkam. Er war mit zwei Einkaufstüten und seiner Aktentasche voll beladen.

      »Hallo, Spätzchen. Kannst du schnell in den Briefkasten schauen?«, schnaufte er. »Ich warte auf einen Brief.«

      »Klar, Papa. Soll ich dir vorher was abnehmen?«

      »Nein, nein! Geht schon.«

      Bis auf einen Flyer war der Briefkasten leer. Das knallbunte Papier erinnerte an ein Bonbon. Elina betrachtete die Überschrift und las dann den Rest darunter.

      Rätseln & gewinnen bei »Rauchs Süßigkeiten jeder Art«!

      Löse ein Rätsel, gewinne etwas Süßes!

      Komm bis Ende der Woche in meinen

      Laden und versuche dein Glück!

      Jeder Versuch wird belohnt und dem

      Gewinner winken süße Preise.

      Den Laden kannte sie, aber Elina war lange nicht mehr dort gewesen, da sie ihr Taschengeld sparte. Ihre Lieblings-Feldhockeyspielerin hatte eine eigene Kollektion herausgebracht und Elina wollte unbedingt einen Schläger aus der Serie.

      Die Aktion bei Rauchs Süßigkeiten klang allerdings cool und war vielleicht einen Besuch wert! Elina faltete den Flyer zusammen und schob ihn in ihre Hosentasche.

      Sie wollte gerade wieder reingehen, da fiel ihr Blick auf eine Frau, die auf der anderen Straßenseite stand. Sie trug einen langen schwarzen Mantel, was Elina ziemlich seltsam fand. Dafür war es doch viel zu warm. Die Frau bemerkte, dass Elina sie beobachtete, und hob die Hand, doch statt zu grüßen … schob sie sich etwas in den Mund?

      Elina blinzelte verwirrt und plötzlich war die Frau weg. Fast wie eine Fata Morgana! Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken.

      »Was machst du da?« Piet stand auf der Stufe vor der offenen Haustür. Seine Haare waren verstrubbelt und sein Shirt war voller Grasflecken.

      »Gespenster sehen«, murmelte sie.

      Gemeinsam mit Piet ging sie wieder ins Haus und schloss die Tür.

      »Hab СКАЧАТЬ