Kates Abenteuer in Portici. Sandra Goldoni
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Название: Kates Abenteuer in Portici

Автор: Sandra Goldoni

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Триллеры

Серия: Kates Abenteuer

isbn: 9783347109414

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СКАЧАТЬ Despina ihre Kinder ins Bett gebracht hatte, stellten sie die Musik ein klein wenig lauter und tanzten ausgelassen auf der Wiese. Dabei unterhielten sie sich über die kommenden drei Tage und waren gegen vier Uhr schließlich so müde, dass sie einer nach dem anderen in ihren Ferienunterkünften verschwanden. Kate dachte im Bett noch ein wenig über Riccardos Worte nach, dann, als Will plötzlich neben ihr ein lautes schnarchendes Geräusch von sich gab, spürte sie den Boden vibrieren, so, wie wenn ein Lastwagen an dem Haus vorbeifahren würde. Sie setzte sich rasch auf und wandte ihren Blick zum Fenster hinaus. Draußen sah alles friedlich aus. Sie stand auf, ging leise in die Küche und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Beim Trinken, wackelte der Boden erneut. Weil sie noch nie ein Erdbeben erlebt hatte, wusste sie nicht, ob das gerade eins gewesen war. Rasch stellte sie das Glas wieder ab, rannte zur Tür, öffnete sie und sah hinaus.

      Es war noch dunkel. In der Ferne konnte sie nur ein paar Grillen zirpen hören, ansonsten war alles still. Ihre Freunde schliefen sicher alle tief und fest.

      Ihr Blick wanderte den Hang des Vesuvs hinauf.

      Alles war ruhig und friedlich.

      Jetzt fielen ihr wieder diese Felder ein, doch um sie sehen zu können, musste sie auf die andere Seite des Gebäudes gehen. Sie ging wieder hinein, durchquerte den Raum und öffnete die Terrassentür. Als sie draußen stand, bemerkte sie Etienne, zwei Wohnungen weiter. Er sah ebenfalls über Neapel hinweg.

      »Etienne?«, hauchte Kate.

      Er wandte sich zu ihr um.

      »Kate?« Neugierig lief er über die Wiese an Despina und Allens Terrasse vorbei, auf sie zu. »Kannst du nischt schlafen?«

      »Ich dachte, die Erde hätte kurz gebebt. Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein. Riccardo hat mich mit seiner Geschichte ganz durcheinander gemacht.«

      »Isch weiß. Er ’at uns erzählt, wie es damals war und was passieren kann, wenn so ein Vulkan ausbrischt. Und der Boden ’at tatsäschlisch gewackelt, Kate.«

      »Du hast es auch gespürt?«

      »Ja. Isch war noch nischt im Bett. Wir ’atten viele neue Eindrücke und isch kann nach so einem Tag nischt gleisch einschlafen.«

      Er wandte seinen Blick wieder Neapel zu.

      Auch Kate sah den Hang hinunter.

      »Es sieht aber alles ruhig aus«, murmelte sie, wobei ihr Blick über die Phlegräischen Felder hinweg schweifte.

      »Nischt ganz«, meinte Etienne. »Siehst du das? Diesen gelben Schimmer? Es ist im Dunkeln besser su se’en, als am helllischten Tag.«

      Kate sah genauer hin.

      An einigen Stellen schimmerte es tatsächlich gelblich.

      »Und was ist das?«, wollte sie wissen.

      »Das könnte Schwefel sein«, mutmaßte Etienne. »Aber wir können daran nischts ändern. Wir sollten versuchen su schlafen, Kate. Wir und vor allem du musst morgen fit sein.«

      »Du hast recht«, nuschelte sie, wobei sie ein Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte.

      »Schlaf gut, Kate«, sagte Etienne. Er gab ihr rechts und links einen freundschaftlichen Kuss auf die Wangen, dann wandte er sich von ihr ab und ging wieder auf seine Wohnung zu.

      Am nächsten Morgen wurden die Freunde erst ziemlich spät wach.

      »Möchtest du nicht langsam aufstehen?«, brummte Will. »Es ist gleich zehn Uhr und Jack wollte im Laufe des Vormittags eintreffen. Außerdem wollten uns Sharon und Hurley die Kirche zeigen und mit uns zum Pfarrer fahren.«

      »Mist«, murrte Kate. »Ich springe nur noch schnell unter die Dusche.« Rasch stand sie auf und verschwand im Bad.

      »Ich habe uns Kaffee gekocht«, rief ihr Will hinterher. Er nahm sich seine Tasse und ging damit auf die Terrasse.

      »Guten Morgen«, begrüßte ihn Allen. Er saß ebenfalls draußen in der warmen Sonne und trank einen Milchkaffee.

      »Oh, ich dachte, ihr schlaft noch«, sagte Will.

      »Ich hätte tatsächlich noch zwei Stunden schlafen können, aber mit den Kindern ist das nicht so einfach. Die waren um acht schon wieder topfit.«

      »Wo sind sie denn?«

      Allen deutete über die Wiese zur Schaukel.

      »Sich austoben, damit sie später wieder müde werden.«

      Lachend nahm Will an einem kleinen Tisch auf seiner Terrasse Platz.

      Kurz darauf kam auch Kate zu ihm.

      »Guten Morgen, Allen«, sagte sie und setzte sich zu ihrem Mann an den Tisch, dann fiel ihr wieder das Beben ein, das sie und Etienne vor wenigen Stunden gespürt hatten. »Wir hatten letzte Nacht ein Erdbeben«, sagte sie.

      Geistesabwesend sah Will den Kindern beim Spielen zu.

      »Wie kommst du denn darauf?«, brummelte er.

      »Weil der Boden gewackelt hat«, antwortete ihm Kate feixend. Die Stirn in Falten gelegt, ließ Will den Blick von den Kindern ab und wandte sich seiner Frau zu.

      »Wann? Ich habe nichts davon mitbekommen.«

      »Du hast zu diesem Zeitpunkt ja auch schon laut geschnarcht. Etienne hat es aber auch gemerkt.« Sie sah an Allens Terrasse vorbei, doch bei dem Franzosen war noch alles zu. »Er schläft wohl noch«, vermutete sie.

      »Woher weißt du, dass Etienne davon was mitbekommen hat?«, wunderte sich Will.

      »Er stand auf seiner Terrasse, als ich nachsehen wollte, ob der Berg und diese merkwürdigen Felder noch heil sind.«

      »Es wird kein Ausbruch stattfinden, Kate.«

      »Und woher willst du das so genau wissen, Will?«

      »Die würden die Bevölkerung warnen. Das würden wir doch mitbekommen.«

      »He«, machte Allen. Er deutete an Will vorbei zu den Olivenhainen »Da hinten kommt Hurley gerade mit dem Bus zurück. Ich glaube, er hat Jack abgeholt.«

      »Das ging ja fix«, freute sich Will. Er stellte seine Tasse ab und stand auf. »Kommst du mit, Kate?«

      »Klar.« Auch sie stand rasch auf und folgte ihrem Mann über die breite Wiese.

      »Wer steigt denn da noch aus?«, wunderte sich Kate, während sie auf den Bus zugingen. »Ich kann Hurley erkennen und das da ist Jack, aber, …, aber, …, das gibt’s doch nicht?« Kate sah ungläubig zu Will. »Ist das etwa? Das ist doch«, stotterte sie.

      Auch Will war völlig perplex.

      »Siehst du, was ich sehe?«, japste er.

      Sie sahen beide noch einmal zu dem Mann, der hinter Jack aus dem Bus gestiegen war.

      »Ich glaube, ich träume«, hauchte Kate. »Ist das nicht Tom?«

      Will СКАЧАТЬ