Das Herz des Diplomaten. J.L. Langley
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Название: Das Herz des Diplomaten

Автор: J.L. Langley

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Regelence

isbn: 9783958238251

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СКАЧАТЬ Lächeln wurde noch etwas breiter, als er sich vom Türrahmen abstieß und die Tür hinter sich schloss.

      Sie schwang so schnell wieder auf, dass Ashbourne zur Seite springen musste, damit sie nicht sein Hinterteil traf.

      Hobbs streckte den Kopf ins Zimmer und schaute finster drein. Sein Blick landete auf Blaise und er fragte: »Ist alles in Ordnung, Mylord?«

      Blaise versuchte, sich ein Grinsen zu verkneifen, scheiterte jedoch. Wie auch seine Pflichten als Sekretär nahm Hobbs seine Aufgabe als Anstandsperson recht ernst. »Alles bestens.«

      Der alte Mann nickte, doch statt sich gleich wieder zurückzuziehen, beäugte er Ashbourne noch eine Weile länger.

      Grinsend verdrehte Ashbourne die Augen und hob die Hände. »Entschuldige, Hobbs. Ich vergaß.«

      Als Hobbs schließlich ging, ließ er die Tür weit offen stehen. Ashbourne durchquerte den Raum bis zur anderen Seite von Blaises Schreibtisch und warf einen Blick über die Schulter.

      Irgendetwas sagte Blaise, dass ihm das nicht gefallen würde. Was auch immer das war.

      Ashbourne legte das kleine schwarze Quadrat auf die offenen Seiten des Hefters, in dem sich die IN-Verträge mit Planeten im Calluna-System befanden. Dann stützte er seine Hände Blaise gegenüber auf dem Tisch ab und flüsterte: »Das ist eine Möglichkeit, einen gewissen Mr. Edmonstone in seine Schranken zu weisen.«

      Dreck. »Was genau befindet sich auf der Speicherkarte?«

      Ashbournes Grinsen wurde wahrhaft teuflisch. »Erpressungsmaterial. Sir Percy in flagranti. Oder genauer gesagt: Sir Percy, der seine Lippen um…«

      »Halt!« Hitze schoss Blaise so rasch in die Wangen, dass ihm schwindelig wurde. Er schob sich etwas weiter vom Tisch und von der Speicherkarte weg. Bei der Galaxie, was dachte sich Ashbourne bloß dabei? Percy war minderjährig und wäre ruiniert. Was, wenn man genauer darüber nachdachte… Nein! Damit wollte er nichts zu tun haben. Er gestikulierte mit einer Hand in Richtung Tisch. »Nimm sie wieder mit.«

      Eine wundervolle blonde Augenbraue hob sich. »Indem er meinem Vater gesagt hat, dass er uns beide beim Herrenausstatter gesehen hat, hat dir Edmonstone eine verschleierte Drohung zukommen lassen.«

      Hatte er, nicht wahr? Blaise seufzte. Vielleicht konnte er sie behalten und Prissy wissen lassen, dass er sie hatte? Er musste sie ja niemandem geben. Dreck, er konnte nicht fassen, dass er das überhaupt in Erwägung zog. Wenn er aus irgendeinem Grund damit erwischt wurde, wäre er genauso ruiniert wie Prissy. Seine Karriere wäre passé und jegliche Hoffnung auf eine zukünftige Hochzeit könnte er vergessen. Der Skandal wäre so groß, dass er sogar Bannons Zukunft zerstören konnte.

      Blaise lehnte sich in seinem Sessel zurück, presste sich eine Hand an die Stirn und drehte den Stuhl nach hinten, um sich zu sammeln. Ihm fiel Ashbournes Spiegelung auf dem Glas der Vitrine hinter seinem Schreibtisch ins Auge, was nicht gerade dazu beitrug, dass er sich sammeln konnte. »Wie bist du überhaupt da rangekommen?«

      »Ich habe sie von einem Freund, der es heimlich aufgenommen hat. Der Mann hat eine ganze Sammlung solcher Videos.« Ashbourne starrte auf Blaises Hinterkopf und hob die Schultern, dann begegnete er Blaises Blick auf der spiegelnden Glasscheibe. »Falls er jemals ein Druckmittel braucht.«

      Verärgert, dass er beim Starren ertappt worden war, drehte sich Blaise wieder zu ihm herum. »Von einem Freund?«

      »Nicht, was du jetzt denkst, obwohl der Bursche es durchaus angeboten hat. Aber ich weiß über seine kleine Versicherungsstrategie Bescheid und verspüre nicht den Wunsch, meinen Namen seiner Liste hinzuzufügen.«

      Merkwürdigerweise war Blaise froh. Was überhaupt keinen Sinn ergab, denn ihn verband rein gar nichts mit Ashbourne. Na ja, abgesehen von der Tatsache, dass er seine Wache war und noch dazu nicht besonders gut in dem, was er tat. Er hatte Blaise ganze zwei Stunden lang allein gelassen. Aber er hat dich allein gelassen, um das hier zu holen… um dir zu helfen. Selbst, wenn es falsch ist, ist es doch irgendwie süß. Himmel! Hör dir mal selbst zu…

      Blaise schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären. Er konnte nicht fassen, dass er dieses Gespräch überhaupt führte. Niemals würde er in Betracht ziehen, mit irgendeinem seiner Freunde eine solche Unterhaltung zu führen.

      Allerdings war auch keiner seiner Freunde wie Ashbourne.

      »Sagen wir einfach, ich habe ihm mal ausgeholfen und er hat mir einen Gefallen geschuldet. Sie ist gratis und sauber, ohne irgendwelche Verpflichtungen.« Ashbourne lehnte seine Hüfte an Blaises Tisch. Es war eine schöne Hüfte und, du meine Güte, war seine Hose nicht ein bisschen eng? Und seine Beine waren sehr muskulös, das musste…

      Gah! Ashbourne hatte ihn wollüstig werden lassen. Blaise ließ seine Aufmerksamkeit mühsam nach oben wandern. Dieses Amt war ihm wichtig. So wichtig, dass er nichts tun konnte, was es gefährdete, und dazu gehörte auch, seine Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Ravensburgs Warnung hallte in seinem Kopf wider wie eine Totenglocke. Er konnte es sich nicht leisten, sich von Ashbourne einwickeln zu lassen. Der Mann hatte ihm Pornografie gebracht, um Himmels willen. Wie desaströs musste es um den eigenen Ruf stehen, wenn man sogar wusste, wie man an ein Sex-Video kam?

      Er schob die Speicherkarte mit seinen Fingerspitzen von sich, nahm all seinen Mut zusammen und sagte: »Nimm sie zurück. Ich kann sie unter keinen Umständen einsetzen. Und bitte bring mir nichts mehr mit. Wir sind keine Freunde. Du bist meine Wache. Das ist alles.« Da, er hatte es gesagt.

      Der Ausdruck auf Ashbournes Gesicht hätte Blaise beinahe dazu gebracht, seine Worte zurückzunehmen. Seine Miene wurde steinern, als würde er all seine Gefühle wegsperren. Kein Schmerz, keine Überraschung, nichts war von seinen Zügen abzulesen. Er hätte auch eine Statue sein können. Eine wunderschöne Statue.

      Schließlich schob er Blaise die Speicherkarte wieder hin und setzte damit seiner Starre ein Ende. »Behalt sie.«

      »Bist du fertig? Oh, 'allo auch, Ashbourne.«

      Ashbourne und Blaise zuckten beide beim Klang von Bannons Stimme zusammen.

      Teufel noch eins, er hatte das späte Mittagessen mit seinem Bruder vergessen. Es war abgemacht, dass sie sich mit ihren Eltern in der Kantine des Parlamentsgebäudes im unteren Stockwerk trafen, nachdem sein Vater seine derzeitige Konferenz beendet hatte. Er spähte zur Wanduhr hinauf. 14:20. »Es ist noch nicht so weit.«

      Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das harmlose schwarze Quadrat auf seinem Schreibtisch und etwas, das Entsetzen glich, schnürte ihm die Kehle zu. Verdammter Mist! Wenn sein Bruder davon erfuhr… Nun ja, Bannon würde ihn ermutigen, sie einzusetzen; er hasste Percy etwa genauso sehr, wie Blaise es tat. Blaise schob die Speicherkarte unauffällig unter die Ecke eines Ordners auf seinem Tisch.

      Ashbourne fing seinen Blick auf und wirkte immer noch wie aus Stein gemeißelt. Dann sah er auf und ein Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück. Nur war es diesmal nicht an Blaise gerichtet. »'allo, Bannon. Hast du den Hut bekommen?«

      »Hut?«, wollte Blaise wissen.

      »Oh ja! Danke!« Bannon klang seltsam und seine Wangen färbten sich rot. Flirtete er etwa? Bestimmt nicht.

      »Welchen Hut?«, hakte Blaise noch einmal nach.

      Sowohl Bannon als auch Ashbourne starrte ihn an, als wäre er zurückgeblieben, und dann antwortete Ashbourne: »Den Hut. Du weißt СКАЧАТЬ