Waco 10 – Western. G.F. Waco
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Название: Waco 10 – Western

Автор: G.F. Waco

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Waco

isbn: 9783740967079

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СКАЧАТЬ Pferd herum und winkt Maxwell. Jeder Mann weiß, was er im Fall einer Entdeckung zu tun hat. Das Versteck der Bande liegt mitten in den Bergen und ist so unzugänglich, daß man es kaum finden kann. Droht den Banditen eine Gefahr, ziehen sie sich sofort über drei Fluchtwege zurück, von denen jeder in eine andere Himmelsrichtung führt.

      Schweigend reitet Marlon auf die Grenze zu. Es ist nicht weit bis dorthin. Und da noch Suchtrupps wegen der gestohlenen Pferde unterwegs sein könnten, beeilt sich Marlon. Erst eine halbe Meile von Black Hill entfernt hüstelt Maxwell heiser.

      »John, was machst du, wenn du ­Belmont dort findest?«

      »Ich jage ihn zum Teufel!«

      »John, er taugte nie etwas. Wenn der Kerl auf hundert Meilen Brandy riecht, ist er nicht mehr zu halten. Aber du müßtest ihn umbringen. Jake Belmont ist gefährlich, er könnte sich rächen.«

      »Nun, vielleicht bringe ich ihn um.«

      Das ist alles, was Marlon noch sagt.

      *

      Belmont steht auf, torkelt zur Luke und blickt hinaus.

      »Oh, verdammt, mein Schädel«, keucht er und hält sich den Kopf. »Was war denn bloß los? Wir kamen her, wir tranken ein paar Gläser, dann hat sie getanzt. Richtig, Serata hat für mich getanzt. Dann haben wir getrunken und ich war doch bei ihr auf dem Zimmer? Verdammt will ich sein, wenn ich nicht bei ihr war.«

      »Ja, du warst nicht hier, als ich schlafen ging, du wolltest gleich kommen, ich erinnere mich dunkel«, antwortet Chapman stockheiser. »Mann, wir wollten gestern um diese Zeit im Camp sein.«

      Belmont nimmt die Hände vom Kopf, wankt zu seinem Lager und läßt sich fallen. Plötzlich erinnert er sich an seine prächtige Idee, einen Abstecher nach San Carlos zu machen. Es sollte nur ein kurzer Besuch werden, er wollte nur einen Drink mit Serata nehmen und gleich wieder aufbrechen. Statt dessen müssen sie sich derart betrunken haben, daß sie wie die Toten geschlafen haben.

      »Hol’s der Satan, passiert ist passiert. Ich kann auch mal meinen Spaß haben, was? Wir reiten jetzt los. Komm, lüfte dich an, Mister.«

      Belmont wankt hoch, klettert dann ächzend und stöhnend die Leiter hinab. Der Schuppen ist ein Hausanbau, und als sie in die Abendsonne treten haben sie das Gefühl, einen Schlag auf den Kopf zu bekommen. Der billige Tequila hat ungeahnte Nebenwirkungen.

      »Hölle und Pest«, gurgelt Belmont finster und hält sich an der Schuppentür fest. »Bin ich denn immer noch besoffen, Mann? Komm mit, wir müssen was essen. Und dann verschwinden wir.«

      Sie taumeln über den Hof, blicken in die Bodegaküche, finden sie aber leer.

      Belmont sieht sich kurz um, dann schneidet er sich ein Stück der knochenharten Eselswurst ab und stopft es zwischen die Zähne. Kauend schiebt er sich durch den Gang hört aus dem Bodegaraum Gelächter und bleibt stehen. Er kann deutlich Seratas Stimme unterscheiden. Nach einem Knurren tappt Belmont vor Chapman her bis an die Tür der Bodega weiter durch den Gang. Dann stößt er die Tür mit einem Ruck auf.

      Auf einer der einfachen Bänke hinter einem Tisch sitzt die schwarzhaarige Serata bei einem aufgeputzten Greaser auf den Knien. Daneben hockt noch ein Girl, das Belmont nicht kennt.

      Im ersten Augenblick bringt Belmont keinen Ton heraus. Er bemerkt nur, daß der kugelrunde, feiste Miguel, der Bodegabesitzer, Glotzaugen bekommt.

      Langsam beginnt Serata, indem sie bleich wird, vom Schoß des aufgeputzten Burschen zu rutschen. Ihre Augen zeigen plötzlich Angst, ihr Mund bleibt leicht geöffnet.

      »Dios, Jake«, bringt die schwarzhaarige Serata mühsam heraus, ihre Stimme wird immer schriller und ängstlicher. »Jake, das ist – ist mein Cousin.«

      Belmont geht mit gesenkten Fäusten los. Der Greaser auf der Bank muß Pfeffer eingeblasen bekommen haben, denn er beginnt hin und her zu rutschen, als peinige ihn etwas. Dabei zuckt sein Gesicht nervös.

      »Der Cousin, der liebe Cousin, was?« knirscht Belmont voller ausbrechendem Jähzorn. »So siehst du gerade aus, du schwarzhaariger Satansbraten. Wenn das dein Cousin ist, bin ich General Grant persönlich. Zu dir komme ich gleich, mein Täubchen, aber zuerst werde ich dem geschniegelten Hundesohn hier die Nase nach hinten drehen!«

      Der geschniegelte Hundesohn hat seine Hand unter dem Tisch, hebt sie jetzt hoch und hat sein Messer gezogen. Abwehrend hält er, indem er von der Bank rutscht, die Klinge dem ­heranstampfenden Belmont entgegen.

      »Nicht näher«, stottert der Greaser erbleichend, während er sich an der Wand entlangschiebt. »Señor, ich habe mein Messer, ich werfe und…«

      »Wirf doch, Hundesohn!« schnappt Belmont, tritt in derselben Sekunde unter einen der rechts stehenden Stühle. »Jetzt schmeiß mal, du Affe!«

      Tatsächlich versucht es der Greaser noch, doch sein Messer fliegt nur in den hochsausenden Stuhl. Belmont schnellt aus dem Stand vorwärts. Aufschreiend weicht Serata an den Tresen zurück, hinter dem der fette Miguel die Hände ringt und stöhnt.

      Chapman reagiert blitzschnell, als sich der zweite Mexikaner bewegt und das Mädchen wegstößt. Der zweite Greaser faßt unter die bestickte Jacke, hat die Hand aber noch darin, als Chapman hüstelt.

      »Eh, Amigo?« fragt Chapman träge, und sein langläufiger Revolver ist schon auf den Greaser gerichtet. »Willst du spazierengehen, Amigo? Vielleicht – in die Hölle, eh?«

      Der Greaser zieht seine Hand heraus.

      Währenddessen versucht jener geschniegelte Bursche aus der Tür zu entwischen.

      »Greaser, hol dich der Teufel!« stößt Belmont heraus. »Dir werde ich helfen, mein Girl abzutasten. Da hast du was!«

      Der Greaser saust rücklings durch die halbe Bodega. Er rudert wie ein ­Ertrinkender mit den Armen, prallt auf einen Tisch, überschlägt sich, knallt hin. Genau vor Seratas zierlich-schmutzigen Füßen bleibt er japsend wie ein Fisch an Land liegen.

      Belmont hebt sein Opfer wieder auf. Er stellt es gerade hin, stößt es zum Tresen und greift dann nach dem Spüleimer Miguels. Den gießt er, nachdem er den Greaser an den Tresen gelehnt hat, bedächtig über dem Burschen aus.

      »Er kann nichts ab«, sagt er grämlich und immer noch wütend zu Chapman.

      »Hol’s der Teufel, der hat keine Puste in den Oberarmen, was? Ah, er wird doch noch munter. Na, wackrer Cousin?«

      Er wartet, bis der Greaser einigermaßen stehen kann. Dann fegt er ihn mit zwei Schwingern durch die Tür ins Freie.

      »Du jetzt!« fordert Belmont den zweiten Mann auf, der zitternd auf seiner Bank hockt. »Los, aufstehen – raus mit dir. Na, willst du nicht?«

      Der Mann erhebt sich zaudernd. Im Bogen versucht er Belmont auszuweichen, aber der stiernackige Belmont bleibt ihm auf den Fersen. Vor der Tür angekommen, holt Belmont mit dem Stiefel aus. Schreiend springt der Greaser hinaus.

      »Vaya con dios!« höhnt Belmont, um sich nun Serata zuzuwenden. »Ah, da bist du auch noch, schwarzhaarige Schlange.«

      »Jake, oh, Jake, es war wirklich nichts. Du bist so stark und groß, Jake. Niemand ist so stark wie du.«

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