Dr. Laurin Classic 51 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Laurin Classic 51 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Laurin Classic

isbn: 9783740966171

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СКАЧАТЬ Dr. Laurin runzelte nachdenklich die Stirn.

      »Aber im Prinzip wären Sie nicht gegen eine Adoption?«, fragte er.

      »Wenn wir das Kind dann ganz bestimmt behalten könnten, würden wir gern eins adoptieren.«

      »Ich werde mich mal umhorchen«, sagte Dr. Laurin. »Soll es ein Junge oder ein Mädchen sein?«

      »Das ist doch egal. Hauptsache, es ist gesund und es würde uns nicht wieder weggenommen werden.«

      »Verbinden Sie mich doch bitte mal mit Dr. Howard«, sagte Dr. Laurin zu Hanna Bluhme, als er durch das Vorzimmer ging.

      Er musste ein paar Minuten warten, da die Nummer besetzt war. Dann meldete sich Dr. Howard.

      »Fragen Sie bitte nicht, was wir uns zur Hochzeit wünschen«, sagte er sogleich seufzend.

      Geschenke waren immer Antonia Laurins Angelegenheit. Darum kümmerte sich Dr. Laurin nie. Antonia fand stets das Richtige.

      »Ich brauche ein Kind«, sagte er ohne Umschweife. »Ihr habt doch öfter solche Fälle, dass die Mütter schon vor der Geburt einer Adoption zustimmen.«

      Dr. Howard zeigte sich nicht mal überrascht. Er ließ sich von Dr. Laurin jedoch erklären, um welchen besonderen Fall es sich handelte.

      »Ich werde Herrn Gärtner Bescheid geben, dass er sich mit Ihnen in Verbindung setzt, Don«, sagte Leon Laurin. »Na, schon aufgeregt?«, erkundigte er sich dann aber doch ganz privat.

      »Ich bin froh, wenn ich den Trauschein in der Tasche habe«, versicherte Dr. Howard.

      *

      Während Dr. Laurin sich darum bemühte, Ursula Gärtners heißen Wunsch nach einem Kind der Erfüllung näherzubringen, machte Antonia Laurin mit ihrer Schwägerin Sandra Brink Einkäufe in der Stadt.

      »Vergessen wir bitte nicht, für Eckart ein Geburtstagsgeschenk zu besorgen«, erinnerte Antonia ihre temperamentvolle Schwägerin, die nun auch noch Schuhe entdeckt hatte, die ihr besonders gut gefielen.

      Sie suchten ein Antiquitätengeschäft auf. Eckart und Corinna Sternberg sammelten Antiquitäten, alte Stiche und Fayencen.

      »Du, das ist doch die Sudoran«, raunte Sandra ihrer Schwägerin Antonia ins Ohr. »Andreas großer Schwarm. Er hat neulich erst wieder drei CDs von ihr mitgebracht.«

      Antonia war da nicht so informiert. Sie liebte mehr sinfonische Musik als Gesang, und sie betrachtete auch mehr die beiden Kinder, die gelangweilte Mienen machten.

      Sie hörte sich gelassen an, was Sandra alles über die Sudoran wusste. »Hast du gemerkt, wie komisch fleckig ihr Gesicht war?«, fragte Sandra.

      »Was dir alles auffällt«, sagte Antonia neckend.

      »Sie hat ja wirklich eine tolle Stimme, aber so berauschend schön finde ich sie nicht, wenn man sie von nahem sieht. Mir gefällt ihre Schwester viel besser. Die andere war ihre Schwester. Die Ähnlichkeit ist unverkennbar. Ich verstehe ja nicht, wie man nur dem Erfolg nachjagen kann und die Familie vernachlässigt. Da braucht sie sich wirklich nicht zu wundern, wenn die Kinder nichts für sie übrig haben.«

      »Sandra, das ist doch nicht unser Bier«, sagte Antonia mahnend.

      »Ach was, solche Frauen sollten nicht heiraten und schon gar nicht Kinder in die Welt setzen.«

      Antonia ließ Sandra reden. Sie wusste ja, dass sie nicht zu bremsen war. Und dann dachte Sandra wieder an die Schuhe, und Victoria Sudoran war vergessen.

      *

      Von ihr wurde erst am Tag der Hochzeit wieder gesprochen. Antonia war auch froh, als die Woche herum war, denn für ihre Kinder war dies natürlich ein ganz besonderes Ereignis.

      Kyra wollte auch Blumen streuen und wollte es nicht verstehen, dass sie dazu noch zu klein sei. Leon meckerte herum, weil ihm der Smoking ein kleines bisschen zu eng geworden war, und Kevin stieß in der Aufregung Kajas Blumenkörbchen um. Da hätte es bei ihr fast wieder Tränen gegeben.

      Dann kamen sie gerade noch rechtzeitig zur Kirche.

      Dagmar und Antonia tauschten einen langen verständnisinnigen Blick und seufzten beide gleichzeitig, denn Dagmar war es auch nicht viel anders ergangen als Antonia.

      Aber mit einem Schlag war alle Unbill vergessen, als das Brautpaar erschien.

      Biggi, die sonst immer alles getan hatte, um möglichst unauffällig zu wirken, sah einfach wunderschön aus, und Donald Howard in seinem phantastisch sitzenden Frack, zu dem Clemens Bennet ihn mühevoll überredet hatte, war kaum wiederzuerkennen.

      Es gab nicht die kleinste Panne. Mit wahrer Hingabe streuten Nicole, Ronald und Kaja den Blumenteppich, über den das Brautpaar dann zum Altar schritt.

      Leonie, die reizendste Krankenschwester, die es je in der Prof.-Kayser-Klinik gegeben hatte, nun selbst schon glücklich verlobt, fungierte als Brautjungfer und nahm Biggi das Brautbukett und die Handschuhe ab.

      Sie sah so bezaubernd aus, dass Adrian von Burkhardt, der sie einmal auch zum Traualtar führen wollte, ein tiefer Seufzer entfloh, den Antonia, die dicht vor ihm stand, mit einem weichen Lächeln zur Kenntnis nahm.

      Der ganz große Augenblick kam aber erst dann, als eine zauberhafte weiche Stimme das Ave Maria sang.

      Atemlose Stille herrschte im Kirchenschiff. Selbst Sandra wartete, bis der letzte Ton verklungen war, bevor sie Antonia staunend zuflüsterte: »Die Sudoran!«

      Nun, Clemens Bennet hatte wirklich alles getan, um diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu gestalten. Er hatte sich nicht nur als perfekter Organisator bewiesen, sondern auch als ein Mensch mit sehr viel Gefühl.

      Als dann die feierliche Stimmung in den festlich geschmückten Räumen des Jagdhofes, den er für diesen Tag gemietet hatte, einer fröhlichen wich, bewährte sich Clemens Bennet auch als vollendeter Gastgeber.

      Es waren so viele schöne Frauen versammelt, dass Victoria Sudoran nicht besonders aufgefallen wäre. Aber sie fiel gerade deshalb auf, weil sie das schlichteste Kleid trug, aus schmeichelnder königsblauer Seide, hochgeschlossen und mit langen Ärmeln. Sie war sehr geschickt, wenn auch auffallend blass geschminkt.

      Und was vor allem Sandra Brink sofort zur Kenntnis nahm: Horst Worrel, Clemens Bennets Geschäftsführer, wich nicht von ihrer Seite.

      Nachdem Andreas Brink sich bewundernd über ihre einmalig schöne Stimme geäußert hatte, sagte Sandra in ihrer sehr direkten Art: »Na, vielleicht kann dein Bruder Friedrich bald ihren Scheidungsprozess führen.«

      Sandra war nun mal so. Andreas lachte leise dazu: »Sie hat überall Verehrer«, meinte er nachsichtig.

      »Zu denen du auch gehörst«, rieb Sandra ihm gleich hin.

      »Als Frau gefällst du mir besser, mein Schatz«, sagte er, »und wenn du noch so falsch singst.«

      »Und dir würde es bestimmt nicht gefallen, wenn ich dich mit den Kindern dauernd alleinlie-ße.«

      »Nein, das würde mir ganz und gar nicht gefallen«, gab er unumwunden zu.

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