Название: Quantumdrift
Автор: Tilo Linthe
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9789463984492
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"Die Transzendentalen … Ich habe noch nie einen gesehen, also gibt es sie für mich auch nicht", warf Stone ein.
"Eben. Sie tappen genauso im Dunkeln wie wir. Wahrscheinlich haben sie mit Arrival gar nichts zu tun." Sahim sah Alvarez an.
Die sagte: "Das wissen wir nicht. Dazu hat sich der Mongai nicht direkt geäußert. Es könnte sehr wohl so sein, dass das Portal von ihnen deaktiviert wurde."
"Daran glauben Sie doch selbst nicht nach diesem Gespräch!?", erwiderte Sahim.
Stone hob beschwichtigend die Hände.
"Leute. Bevor wir uns an die Gurgel gehen, sollten wir uns überlegen, wie es mit Njuman weitergeht. Auf Zivilisten sind wir nicht vorbereitet."
"Am besten, er durchläuft unser Standardprogramm, wie alle anderen auch. So kann er sich am besten integrieren", sagte Alvarez
"Sie meinen, er soll das Ausbildungsprogramm durchlaufen?", fragte Stone ungläubig.
"Warum nicht? Er wird sich auf der Planetenoberfläche schon zurechtfinden. Außerdem hat das Training der neuen Rekruten erst vor ein paar Tagen begonnen. Es wäre noch nicht zu spät."
"Ich halte das für keine gute Idee", beschied Stone. "Er hat keinerlei Vorkenntnisse, und wer weiß, wie die anderen Rekruten reagieren, wenn sie herausfinden, dass er nur ein Zivilist ist … Sag doch auch mal was dazu!", wandte er sich an Sahim.
"Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Ausbildungsprogramm auf Batox wirklich das Richtige für ihn ist", sagte der gedehnt.
"Was ist die Alternative? Soll er hier auf Batox' Jewel bleiben und Däumchen drehen? Vielleicht für die Herrschaften vom Hohen Rat Kaffee kochen?", sagte Alvarez.
Allmählich wurde Sam ungehalten. Sahim, Stone und Alvarez diskutierten hier über seine Zukunft, als wäre er gar nicht anwesend. Hatte er denn überhaupt kein Mitspracherecht?
"Sie wollen mich zum Soldaten ausbilden? Ich soll lernen, wie man … tötet?", fragte er vorsichtig.
Sofort wurde es still im Konferenzraum.
"Haben Sie damit ein Problem?", fragte Stone schließlich.
"Nun ja ..."
"Nicht nur Zivilist, sondern auch noch Pazifist. Das hat uns gerade noch gefehlt hier oben." Sahim seufzte missbilligend.
"Mr. Njuman", mischte sich Alvarez wieder ein. "Vielleicht kann ich Ihre Bedenken ausräumen: Sie haben etwas gegen Gewalt, aber manchmal ist sie notwendig."
Stone stöhnte.
"Nicht wieder einer Ihrer ethischen Vorträge …"
Doch Alvarez ließ sich nicht beirren.
"Was würden Sie tun, wenn jemand in Ihr Haus einbricht und Ihnen all Ihre Besitztümer rauben will?" Sie sprach wie zu einem kleinen Kind, dem sie die Welt erklärte.
"Ich würde die Polizei rufen. Die ist schließlich für derlei Dinge zuständig."
"Das ist natürlich richtig", bestätigte Alvarez mit bemüht einfühlsamer Stimme. "Aber stellen Sie sich vor, die Polizei könnte nicht rechtzeitig bei Ihnen sein oder es gäbe gar keine Polizei. Sollten Sie da nicht in der Lage sein, sich zu wehren?"
"Es wäre sicherer, die Räuber in Ruhe zulassen. Computer kann man ersetzen, Menschenleben nicht."
Alvarez seufzte, als hätte sie ein besonders begriffsstutziges Kind vor sich.
"Probieren wir es anders: Wären Sie nicht gern ein Held?"
Nein, dachte Sam reflexartig. Viel lieber wollte er ein ganz alltägliches Leben mit kleinen Glücksmomenten, aber wie es aussah, war ihm nicht einmal das vergönnt.
Als er schwieg, beantwortete Alvarez die Frage selbst: "Jeder wäre gern ein Held. Helden retten und beschützen Menschen. Das geht aber nur, wenn sie stark sind und sich gegen die Bösewichte behaupten können."
Sam dachte an seine Kollegen in der Verwaltung, die ihm an der Kaffeemaschine aufgelauert hatten. Wäre er der Held, würde er sie zu Bösewichten erklären und sie mit aller Härte zur Rechenschaft ziehen. Aber wo war die Grenze, da man selbst zum Bösewicht wurde? Und wenn es keine Helden gab, gab es dann überhaupt Bösewichte, die man bekämpfen musste?
Sam sah an den Gesichtern, dass sie allmählich die Geduld verloren. Ihre Welt war klar strukturiert und er passte da einfach nicht hinein - er genauso wenig seine Fragen - also gab er nach.
"Und wie werde ich ein Held?"
Jetzt blickte Alvarez mütterlich und zufrieden.
"Das bringen wir Ihnen bei - in Point Alpha, unserer Ausbildungsstätte. Dort lernen Sie, ein Held zu sein."
Sam stellte sich vor, wie er an seinen alten Arbeitsplatz zurückkam, bis an die Zähne bewaffnet, und seine Kollegen vor Angst erstarrten. In seinem Tagtraum sanken sie vor ihm auf die Knie und bettelten um ihr Leben. Es war ein befriedigender Gedanke, endlich zu den Starken zu gehören. Alvarez setzte noch einmal nach.
"Wir wollen offen zu Ihnen sein, Mr. Njuman. Eine wirkliche Alternative zur Ausbildung in Point Alpha haben wir für Sie nicht. Wir sind einfach nicht auf Zivilisten eingestellt." Nachdem sie ihn erst umschmeichelt hatte, übte sie nun Druck aus. Zuckerbrot und Peitsche - Alvarez beherrschte die Kunst der Manipulation, und S
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