Sophienlust Classic 46 – Familienroman. Bettina Clausen
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Название: Sophienlust Classic 46 – Familienroman

Автор: Bettina Clausen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Sophienlust Classic

isbn: 9783740965051

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СКАЧАТЬ wenn wir von dir weg müssten, Cindy«, sagte Peter.

      »Ja«, bestätigte Cindy. »Aber das lassen wir einfach nicht zu.« Ihre alte, nicht unterzukriegende Fröhlichkeit hatte wieder die Oberhand gewonnen.

      Cindy brachte Alice und Peter zu Bett und sagte ihnen gute Nacht. Dann setzte sie sich mit einem Buch zu Chris ins Wohnzimmer.

      »Ich helfe morgen Vormittag wieder in dem Schreibwarenladen aus. Sie zahlen einen guten Stundenlohn«, sagte Chris.

      Cindy schaute besorgt auf. »Wird dir das auch nicht zu viel? Ich meine, du hilfst doch auch schon hier im Haus eine Menge mit.«

      »Das bisschen Einkaufen und ab und zu beim Putzen oder Wäschewaschen helfen?«, wehrte Chris ab. »Das meiste bleibt ja doch immer an dir hängen. Und wir können eine kleine Aufbesserung unserer Finanzen ganz gut gebrauchen.«

      »Das ist lieb von dir«, sagte Cindy schlicht. Manchmal kam ihr Chris weit über seine zwölf Jahre hinaus erwachsen vor.

      Bevor sie selbst zu Bett ging, schaute Cindy noch einmal nach Peter. Er hatte sich aufgedeckt und den rechten Daumen in den Mund geschoben. Ganz vorsichtig zog sie ihm den Daumen aus dem Mund und deckte ihn zu. Ein zärtliches Lächeln umspielte dabei ihren schönen Mund. »Schlaf, mein Liebling«, flüsterte sie, als der Junge halb im Traum die Augen aufschlug. Sie küsste ihn zärtlich auf die Wange und verließ leise das Zimmer.

      Cindy zog sich vorsichtig aus, um Alice ja nicht zu wecken, die mit ihr im Zimmer schlief. Seit dem Tod der Eltern hatte das Mädchen manchmal Albträume. Dann schlüpfte sie des Nachts zu Cindy ins Bett und klammerte sich an ihr fest.

      *

      Der nächste Tag war ein Samstag. Cindy stand frühzeitig auf und bereitete das Frühstück. Dann ging sie einkaufen. Chris verließ mit ihr das Haus, um seiner Nebenbeschäftigung nachzugehen.

      Alice und Peter hatten an diesem Vormittag nur zwei Stunden Schule und waren dann sich selbst überlassen. Während Alice in der Küche das Geschirr abspülte, kramte Peter auf dem Boden in einer alten Truhe mit abgetragenen Kleidungsstücken. Nach einer Weile tauchte er mit glühenden Wangen bei Alice in der Küche auf.

      »Alice, sieh nur, was ich gefunden habe!« Begeistert schwenkte er eine Cordsamthose durch die Luft, die einst Cindy gehört hatte.

      »Das ist Cindys Hose. Sie hat sie mir versprochen«, stellte Alice fest.

      »Aber ich habe sie gefunden.« Peter hielt die Hose hinter seinem Rücken zum Zeichen dafür, dass er nicht bereit war, seinen Fund herzugeben.

      »Das ist gemein«, schmollte Alice.

      Peter war schon mit einem Bein in der Hose. Da schellte die Türglocke.

      Die beiden fuhren herum. »Nanu?«, machte Alice.

      »Cindy und Chris haben doch Schlüssel.«

      »Vielleicht ist es der Postbote«, vermutete Peter.

      »Aber der war doch schon da.« Alice deutete auf eine Reklamesendung.

      »Dann schau doch nach!«, drängte Peter neugierig und hopste auf einem Bein zur Tür, wobei er sich in dem leeren Hosenbein verhedderte.

      »Willst du in diesem Aufzug zur Tür?«, tadelte Alice. Dann ging sie selbst, um zu öffnen, sah aber vorerst nur einen riesigen Blumenstrauß.

      »Oh«, staunte Peter überwältigt.

      »Das soll ich hier abgeben«, sagte der Bote des Blumengeschäftes und reichte Alice den Strauß, in dem ein geschlossenes Kuvert steckt.

      »Gehören die wirklich uns?«, fragte Peter, als der Bote wieder gegangen war. »Vielleicht hat er sich geirrt. Uns schickt doch niemand Blumen.«

      Alice hatte inzwischen das Kuvert herausgeangelt, auf dem in schwungvoller Schrift An Frau Cindy Haller stand. »Es ist für Cindy«, sagte sie.

      Peter kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Irgendjemand hat Cindy Blumen geschickt!«, rief er aufgeregt.

      »Wer kann das bloß sein? Können wir das Kuvert nicht aufmachen?«

      »Das tut man nicht«, wies Alice ihn zurecht. Sie war selbst sehr neugierig, legte aber den Umschlag auf die Kommode. »Wir warten, bis Cindy kommt«, erklärte sie. »Sie verrät uns ja sowieso, von wem die Blumen sind.« Dann nahm Alice den großen, schönen Strauß und stellte ihn ins Wasser.

      Als Cindy, beide Hände voller Tragtüten die Wohnung betrat, flitzte Peter ihr sofort entgegen. »Du hast Blumen bekommen, Cindy. Einen riesengroßen Strauß und ein Kuvert. Aber Alice hat es mich nicht aufmachen lassen.«

      Cindy schaute Peter und Alice überrascht an. »Blumen sagt ihr?« Dann entdeckte sie den geschmackvoll arrangierten Strauß. »Der ist ja wunderschön!«

      Weißt du, von wem die Blumen sind?«, drängte Peter.

      »Nein, keine Ahnung.« Cindy stellte die Tragtaschen ab und griff nach dem Kuvert, das Alice ihr entgegenhielt. Als sie den Inhalt gelesen hatte, nahm ihr Gesicht einen noch verdutzteren Ausdruck an.

      »Von wem ist es? Von wem denn?«, drängte Peter.

      »Also, Peter, du kannst einen direkt verrückt machen mit deiner Neugier«, rief Alice aus.

      »Ach, du«, schnaufte der Junge verächtlich und schob Alice beiseite, um nach dem Kuvert in Cindys Hand zu angeln.

      Cindy musste lachen. »Du kannst es ja doch nicht lesen, Peter. Es ist mit der Hand und nicht sehr deutlich geschrieben. Die Blumen sind von einem Herrn, der uns gestern Abend in der

      Pizzeria gesehen hat.«

      »Kennst du ihn?«, wollte Alice wissen.

      Cindy schüttelte den Kopf. »Ich kenne ihn nicht.«

      »Aber darf er das denn dann machen? Dir einfach Blumen schicken?«, fragte Peter entrüstet.

      »Na ja, verbieten kann es ihm niemand. Trotzdem finde auch ich es nicht ganz richtig«, erwiderte Cindy. Die Aufdringlichkeit des Fremden entrüstete sie. »Wisst ihr was, wir besprechen das Ganze beim Mittagessen, wenn Chris zurück ist. Alice, hilfst du mir beim Kartoffelschälen?«

      Alice folgte Cindy sofort in die Küche. Gemeinsam bereiteten sie ein einfaches Mittagsmahl, wobei Cindy der kleineren Schwester immer wieder Ratschläge und Tipps erteilte. Es konnte Alice nur helfen, wenn sie später einmal in der Küche perfekt war. Cindy war jetzt auch dankbar, dass ihr die Mutter schon frühzeitig das Kochen beigebracht hatte. Jetzt konnte sie es gut gebrauchen.

      Eine knappe Stunde später waren sie fertig.

      Zur gleichen Zeit kam auch Chris nach Hause.

      »Nanu, ist bei uns der Wohlstand ausgebrochen oder hat Cindy unverhofft einen Verehrer bekommen?«, staunte er.

      »Das Letztere«, lachte Cindy. »Noch dazu unbekannterweise.«

      »Im Ernst?«, fragte Chris.

      »Ja, von einem Herrn, der Cindy gestern Abend in СКАЧАТЬ