Waco 4 – Western. G.F. Barner
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Название: Waco 4 – Western

Автор: G.F. Barner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Waco

isbn: 9783740962784

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СКАЧАТЬ sagt der mit dem seltsamen Blick. »Gib mir auch was! Gib schon, ich bin hungrig. Und Kaffee, da ist eine Kanne. Bestimmt ist sie voll, wetten?«

      Der andere nimmt die Kanne hoch und trinkt gleich aus der Blechtülle.

      »Du, Kaffee kochen kann das Girl, sage ich dir. Wir sollten sie mitnehmen, dann kann sie sich für uns nützlich machen. Da, willst du auch?«

      Er blickt auf das Mädchen hinab, furcht etwas die Brauen und sagt dann jäh und scharf: »Ich höre was! Vorsicht!«

      Rahel hebt den Kopf, spürt das Zucken des Jungen und hält ihn hastig fest.

      »Schnell, alle hinter den Wagen. Jemand kommt!«

      Auf einmal geraten sie alle in heftige Bewegung. Der eben noch getrunken hat, wirft die Kanne auf den Boden, daß der Kaffee spritzt. Die anderen beiden hasten zu ihren Pferden und ziehen sie hinter den Wagen.

      »Seid ruhig, zum Teufel, wie soll ich denn was hören können, wenn ihr solchen Lärm macht? Paßt auf das Girl und den Jungen auf, ich sehe mal um die Plane!«

      Der Mann hebt leicht die rechte Hand.

      Alles ist still, im Feuer knackt es. »Einer allein, er kommt langsam!« Sie atmen alle erleichtert auf. Dann sagt der Schwarzäugige: »Wär besser, er käme schnell, er sieht uns vielleicht zu früh, wenn er langsam kommt. Geh nach rechts!«

      Der andere wirft ihm die Zügel zu, geht los, kauert sich neben den Hinker hin, der am Hinterende des Wagens hält.

      Er zieht mit der rechten Hand sein Gewehr hoch und repetiert einmal. Klick, klick!

      »Nicht schießen!« zischt der hagere Mann warnend. »Er scheint ziemlich müde zu sein, vielleicht sieht er wirklich nichts. Ruf ihn an, Boß, wenn er nahe genug heran ist. Und sage ihm, daß wir seinen Jungen haben, verstanden? Nicht schießen.«

      Sie machen alle den Fehler, daß sie auf den Mann blicken, der dort kommt. Keiner achtet auf den Jungen, der zum Feuer auf den zerbrochenen Holzkasten sieht.

      Jetzt wendet er das Gesicht seinem Vater zu. Und dann schnellt er jäh unter den Wagen. Und dann schreit der Junge gellend: »Vater, Banditen, Banditen!«

      *

      Mit einem Schlag ist der zusammengesunkene Körper des müden Mannes aufgerichtet. Er wirft nur einen Blick auf den Wagen. Und Taylor macht das, was er in dieser Situation machen muß! Er reißt mit der linken Hand das Pferd auf dem Fleck herum. Zugleich greift seine rechte Hand nach dem Gewehr. Und der Junge schreit noch immer: »Sie haben das Geld geraubt, sie haben das Geld.«

      »Verfluchter Lümmel!« keucht einer der Banditen heiser und will sich unter den Wagen werfen, um nach dem Jungen zu greifen. »Ich werde dich…«

      »Halt!« schreit in diesem Augenblick der Schwarzbart heiser. »Halt, Mann, wir haben den Jungen, halt.«

      Es ist der Moment, in dem Abe Taylor vielleicht übermüdet, vielleicht in seinem Schreck und dem Schock, den Schatten links vor dem Bock ausmacht und sein Gewehr hochreißt.

      Er zielt, drückt ab und spürt den Rückstoß der Waffe an seiner Schulter.

      Der Mann hinter dem Wagen ist weg. Verschwunden, aber dafür ist noch einer da. Und dieser eine hat den Finger am Abzugbügel des Gewehres.

      Hinter ihm hat sich Clure geduckt, ist nach unten getaucht und hat sein Pferd hinter den Wagen gerissen.

      Clure ist auch der Mann, der den Hinker das Gewehr an die Wange reißen sieht.

      »Nicht schießen!« brüllt Clure scharf.

      Rums!

      Der Hinker zieht durch, der Schuß kracht und donnert als Echo in den Flügeln wider. Blitzschnell lädt er nach, aber da ist Clure schon von hinten heran, holt aus und schlägt ihm mit seiner langläu­figen Waffe auf den Gewehrlauf.

      Dann sieht Clure den Mann, die hocherhobene Hand, der das Gewehr entfällt. Es klatscht in den Sand. Der Mann rutscht langsam über die Seite seines Pferdes und stürzt dann zu Boden.

      Das Pferd läuft keine zwanzig Schritt mehr. Der Mann liegt still, und der Junge unter dem Wagen schreit gellend: »Vater, Vater!«

      Clure handelt jetzt entschlossen und schnell. Er drückt seinem Pferd die Hacken scharf an. Der Gaul rennt los, rast an dem Jungen schräg vorbei, der unter dem Wagen heraus ist und auf seinen Vater zulaufen will.

      In diesem Augenblick rennt auch der Schwarzbart los. Er sieht Clure einen kurzen Tritt ausführen. Clures Pferd springt zur Seite. Und dann fliegt der Junge in den Sand, aber Clure rast weiter. Der Schwarzbart stürzt sich auf den Jungen, während Clure mit dem gesenkten Gewehr auf den Mann zureitet.

      Der Mann liegt still am Boden, auf dem Sand der Vierzig-Meilen-Wüste. Clure kommt, beugt sich weit nach vorn und kann nun dem Mann in das Gesicht blicken. Nun sieht er, daß der Mann die Kugel in die rechte Schulter bekommen hat. Der Mann bewegt die Hand…

      »Du Narr, was schießt du!« sagt Clure bitter. »Du hast eine Kugel in der Schulter! Was schießt du denn, wenn du doch weißt, daß wir deinen Jungen haben? Warte!«

      Er reißt Abe das Halstuch herunter, schlingt es ihm um die Schulter und versucht den Mann anzuheben.

      Abe Taylor seufzt einmal, dann rutscht er weg, er ist in Ohnmacht gefallen.

      »Dieser verdammte Hinker«, sagt Clure zwischen den Zähnen. Dann bückt er sich, um dem Mann unter die Arme zu greifen. Er hebt ihn hoch, dreht sich und lädt ihn sich auf den Rücken. Der große, zähe Clure geht mit langen, ruhigen Schritten auf den Wagen zu. Er sieht den Hinker glotzend am Ende stehen, den Schwarzbart neben dem Jungen und dem Mädchen, und stampft um den Wagen.

      »Hol die Pferde!« sagt er dann grollend zum Hinker. »Mach schon, wir müssen hier weg. Er hat eine Kugel in der Schulter. Wie schlimm sie für ihn ist, das kann ich nicht sehen. Also – reite schon, du Narr!«

      Er legt den Mann neben dem Feuer nieder. Ein Seitenblick des Mädchens trifft ihn. Ihm wird einen Augenblick übel, aber er sagt in seiner Verbitterung: »Warum mußte er auch schießen, dieser Narr?«

      Das Mädchen kommt mit ruhiger Selbstverständlichkeit auf den Mann am Boden zu. Clure tritt zur Seite, er kann den Jungen am Boden kauern sehen, das Gesicht bleich, das Kinn vorgeschoben und die Lippen, die sich unaufhörlich bewegen.

      Dann taucht der Hinker mit den beiden Pferden auf, erscheint am Ende des Wagens und wirft Clure die Zügel hin.

      Er reitet scharf an Clure vorbei, auf den Bock zu. Dann streckt er die Hand aus, nimmt die Laterne und holt aus.

      Es ist der heisere Ruf des Schwarzbartes, der Clure herumwirbeln läßt.

      Clure sieht die wild geschwungene Laterne in der Hand des Hinkers. Der Hinker will sie an das Planendach über den Sitz hinweg schlagen, so daß sich das Petroleum nach innen über die Truhen ergießen kann.

      »Bist du wahnsinnig?«

      Vielleicht ist es die gefährliche Verschlagenheit des Hinkers, vielleicht auch seine Enttäuschung mit dem Girl, er holt jedenfalls aus, während Clure mit voller Wucht gegen das Pferd СКАЧАТЬ