Im Sonnenwinkel Classic 39 – Familienroman. Patricia Vandenberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Im Sonnenwinkel Classic 39 – Familienroman - Patricia Vandenberg страница 6

Название: Im Sonnenwinkel Classic 39 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Im Sonnenwinkel Classic

isbn: 9783740962913

isbn:

СКАЧАТЬ ich dich begleiten?«, fragte er.

      »Nein. Bitte nicht«, entgegnete sie. »Vielleicht brauche ich wirklich einen Freund, Ted, aber ich möchte bezweifeln, dass du es dann noch sein willst.«

      Mit dieser rätselhaften Bemerkung ging sie.

      Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Gar zu gern wäre er ihr nachgelaufen und hätte ihr gesagt, dass sie solche Gedanken nicht zu hegen brauche. Doch sie war schon in ihren Wagen gestiegen und fuhr davon.

      Er blieb nur ein paar Minuten allein, dann setzte sich Bob zu ihm.

      »War das nicht Gabi?«, fragte er.

      »Ja, sie war es.«

      »Wollte sie nicht länger fortbleiben?«

      »Es hat sie zu Manja gezogen«, erwiderte Ted geistesabwesend.

      »Eine komische Freundschaft«, murmelte Bob.

      »Wieso komisch?«

      »Sie sind doch völlig verschieden.«

      »Gegensätze ziehen sich an«, sagte Ted.

      »Bist du verliebt in Gabi?«, fragte Bob.

      Ted spielte mit dem Löffel.

      »Ich liebe sie, aber es scheint aussichtslos zu sein.«

      »Reichen wir uns die Hand«, meinte Bob mit einem gequälten Lächeln.

      Verwundert sah Ted ihn an.

      »Liebst du sie etwa auch?«, fragte er heiser.

      »Nicht Gabi«, antwortete Bob ablenkend. »Und nun frag nicht mehr.«

      *

      »Schmeckt es, Mädi?«, fragte Manja. »Gut.« Mädi schleckte sich den Mund. »Bin schon ganz satt.«

      Da trat Gabi ein. Wie erstarrt blieb sie in der Tür stehen, als sie Manja und das Kind im Tisch sitzen sah.

      »Was schaust du so?«, fragte Manja vergnügt. »Komm doch her. Habe ich nicht eine bezaubernde kleine Freundin?«

      »Tata da«, sagte Mädi.

      »Wieso Tata? Das ist Gabi, meine Freundin«, erklärte Manja. »Und das ist Mädi«, fuhr sie fort. »Du wirst es nicht glauben, Gabi, aber wir haben tatsächlich ein Findelkind.«

      Gabi sagte nichts. Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken und sah Manja nur flüchtig an.

      »Wieso bist du schon zurück?«, fragte Manja.

      »Ich dachte, du wärst allein«, erwiderte Gabi. »Ich konnte alles schneller erledigen, als ich dachte. Was ist mit dem Kind?«

      »Es saß in der Halle auf einem Stuhl, einsam und verlassen. Ich frage mich, ob das ein besonderer Clou von Bob ist. Ihm traue ich alles zu.«

      »Inwiefern ein Clou?«, fragte Gabi verwirrt.

      »Wir brauchen doch ein Kind, und vom Himmel gefallen kann Mädi nicht sein. Sie scheint niemandem zu gehören, aber sie ist da, aus Fleisch und Blut, und sehr hungrig. Irgendjemand muss sie schließlich hergebracht haben.«

      »Wie heißt sie denn?«

      »Mädi, etwas anderes sagt sie nicht.«

      »Sag’ ich nicht«, warf das Kind schelmisch ein. Sie blinzelte zu Gabi hinüber. »Mag Manja, mag dich auch.«

      »Und niemand hat gesehen, mit wem das Kind gekommen ist?«, fragte Gabi schleppend.

      »Niemand«, entgegnete Manja.

      »Und du meinst, dass Bob sich das ausgedacht hat?«

      »Ihm würde ich es jedenfalls zutrauen. Du siehst sehr angegriffen aus, Gabi.«

      »Ich bin kaum zum Schlafen gekommen.«

      »Dann leg dich jetzt hin. Ich gehe mit Mädi spazieren. Du hast dir doch nicht etwa meinetwegen Sorgen gemacht?«

      »Doch, aber mit dir erlebt man immer neue Überraschungen«, erwiderte Gabi geistesabwesend.

      *

      Im Sonnenwinkel und in Erlenried wurde es ein unruhiger Tag. Überall wurde nachgeforscht, wer das Kind hergebracht haben könnte. Aber keiner wusste es, und Bob Calgero beteuerte seine Unschuld an diesem Ereignis überzeugend.

      Es kam zu einer recht temperamentvollen Aussprache zwischen ihm und Manja, als Mädi zu Bett gebracht worden war. Bob steckte nichts ein.

      »Du wirfst mir Dinge vor, die du gar nicht verantworten kannst, Manja!«, begehrte er auf. »Ich bin doch kein Kidnapper! Ich habe ja schon manches von dir eingesteckt, aber das ist zu viel! Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit die Angehörigen des Kindes gefunden werden. Solche Gags liebe ich durchaus nicht.«

      Und da gesellte sich Gabi zu ihnen.

      »Worüber streitet ihr denn?«, fragte sie tonlos. »Immer noch wegen des Kindes? Sei doch vernünftig, Manja. Du müsstest Bob doch eigentlich kennen. Reklametricks sind ihm doch verhasst. Dazu nimmt er seine Arbeit viel zu ernst.«

      Manjas Miene zeigte Betroffenheit.

      »Du verteidigst ihn ja leidenschaftlich, Gabi«, sagte sie unbeherrscht. »Mich dünkt, du bist seinetwegen und nicht meinetwegen so früh zurückgekommen.« Und damit ließ sie die beiden stehen.

      »Jetzt ist sie durchgedreht«, stöhnte Bob. »Liebe Güte, dieser Film wird eine Nervenprobe. Was sagst du, Gabi?«

      »Ich gehe jetzt an die frische Luft.«

      Er folgte ihr. Eine Weile ging er schweigend neben ihr her. Sie schien es gar nicht zu bemerken.

      »Du bist doch ein Mädchen, das mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, Gabi«, begann er dann. »Du bist mit Manja befreundet. Kannst du mir vielleicht sagen, was mit ihr los ist?«

      »Was soll mit ihr los sein?«

      »Ich habe nie bemerkt, dass sie kindernärrisch ist, aber seit wir hier sind, befasst sie sich ausschließlich mit Kindern, und dies durchaus nicht im Interesse unserer Produktion. Und jetzt benimmt sie sich, als wäre dieses kleine Mädchen ihr Kind.« Eine Pause folgte, in der Gabi seine schnellen Atemzüge vernahm. »Ist es vielleicht ihr Kind?«, fragte er dann hastig.

      »Blödsinn. Mädi müsste es ja schließlich wissen.«

      »Vielleicht kennt das Kind seine Mutter gar nicht«, überlegte Bob. »Nehmen wir mal an, Manja hätte das Kind zur Welt gebracht und es dann in Pflege gegeben, weil es ihrer Karriere im Weg stand. Nun hat sie die Karriere satt und sich auf das Kind besonnen.«

      »Du redest Unsinn, Bob«, sagte Gabi. »Manja würde ihr Kind nie verleugnen.«

      »Lehre du mich die Frauen kennen. Die СКАЧАТЬ