Die MarmorBlüte | Erotischer SM-Roman. Nova Ostermond
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Название: Die MarmorBlüte | Erotischer SM-Roman

Автор: Nova Ostermond

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: BDSM-Romane

isbn: 9783862775675

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      Impressum:

      Die MarmorBlüte | Erotischer SM-Roman

      von Nova Ostermond

      Ein Buch zu schreiben, war auch immer der Traum meiner Mom. Ich bin so glücklich, dass er in Erfüllung gegangen ist!

      Originalausgabe

      © 2016 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © mysticlight @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783862775675

      www.blue-panther-books.de

       1. Kapitel

      Alex lehnte zusammen mit seiner Cheftasse an einem der Fensterbretter im Konferenzraum und machte sie runter. »Blödsinnig«, fand er ihre Idee und: »Schwachsinn.«

      Seine Kritik traf Mirella bis ins Mark, aber wie immer erregte sie sie auch. Alex war der einzige Typ in ihrer Umgebung, den sie attraktiv fand. Bryan war schwul, Simon zu jung und Niklas spurlos verschwunden. Da blieb doch nur noch Alex. Obwohl er präpotent war und supereingebildet.

      »In diesem hübschen Kopf ist doch sonst nicht so viel Müll!«

      Hübsch hatte er sie genannt, das war doch mal ein Fortschritt. In ihren Gedanken dankte sie es ihm mit einem Kniefall. Er würde ihren Kopf nehmen und ihn in seinen Schritt drücken und sie würde es genießen. Oh ja, Alex einen blasen ... Vielleicht würde sie dann mal ein Lob kriegen.

      »Da musst du noch mal drüber.« Er stützte sich jetzt auf den Tisch und kam ihr gefährlich nahe. Sie konnte ihn riechen, er roch – Old School – nach »Fahrenheit«. Sie starrte auf seinen Ledergürtel mit der amerikanischen Cowboy-Schnalle und malte sich aus, wie er ihn aus den Schlaufen zog, um sie damit zu verprügeln.

      Da rutschte ihr ein: »Ja, Sir!« raus und es war ihr schon peinlich, ehe sie es ausgesprochen hatte, doch es kam direkt aus dem Belohnungszentrum.

      »Ich steh nicht auf devote Frauen, ich steh auf Powerfrauen. Also, blas mich weg!«

      Nur zu gern, Sir!, dachte sie, aber sagte lieber nichts dazu. Sie glaubte ihm nicht so ganz. Er war der perfekte Dom, wie er im SM-Roman steht. Man hörte es am Tonfall, man sah es an seinem Gang, in seinen Blicken und an diesem Riesending in seiner Jeans, dem frau sich einfach unterwerfen musste – es blieb ihr gar nichts anderes übrig. Als Mirella schließlich den Raum verließ, hatte sie das Gefühl, Sex gehabt zu haben. Sie war erhitzt, feucht und auf einem Natural High.

      Alex schien es zu lieben, sie niederzumachen. Allerdings machte er jeden nieder, musste sie sich eingestehen. Er war Creative Director bei »Um die Ecke«, einer kleinen Werbeagentur in München, bei der sie seit einem Jahr als Junior-Texterin arbeitete. Davor hatte sie Grafik-Design an einer Privatschule studiert, in der ihr so wenig Wissen vermittelt worden war, dass sie nie gewagt hatte, sich einen Job darin vorzustellen.

      Danach hatte sie gemalt und geschrieben und gewisse Zeit wegen psychischer Probleme in einer Klinik verbracht. Die hatte sie im Einstellungsgespräch sogar todesmutig erwähnt, um die riesigen Lebenslauflücken zu rechtfertigen. Aber niemand hatte etwas gesagt. Sie wusste inzwischen auch warum:

      Die ganze Werbebranche war ein einziges Irrenhaus und alle Beteiligten waren noch abgehobener, als der abgehobenste Mitpatient, der ihr je begegnet war.

      ***

      Alex zog sie unsanft aus dem Auto, packte sie bei den Haaren und führte sie so über die Straße. Der Himmel war magenta und grau, und im Hintergrund sang David Bowie »This is not America«.

      Ihr Boss stieß sie auf eine Motorhaube, machte seine Hose auf und fickte sie unsanft von hinten. Niemand schien sich daran zu stören, obwohl es helllichter Tag war. Sie wollte sich aufrichten, aber er hielt sie unten.

      Als sie aufwachte, spürte sie die Nachbeben eines Orgasmus’. »Alles okay? Du hast geschrien!«, platzte Simon ins Zimmer.

      »Ich?«

      »Ja, du! Also nicht geschrien, aber laut gestöhnt. Hattest ’nen feuchten Traum, was?«

      »Frauen haben so was nicht.«

      »Ja, klar!«

      Simon Rybak war ihr Mitbewohner. Sie hatten sich in der Klapse kennengelernt. Er war fast zwanzig Jahre jünger als sie, ein über hundert Kilo schwerer Teddybär und sporadisch in sie verknallt.

      »Ich mach erst mal Kaffee!«, rief er jetzt und knallte ihre Tür hinter sich zu.

      Oh je, jetzt träumte sie schon von Alex. Alex Kornfelder, der unerreichbare Chef, und sie, die kleine Angestellte mit den masochistischen Fantasien. Niklas, ihr bis dato einziger Freund, war seit Jahren wie vom Erdboden verschluckt, nicht mal seine Mutter wusste, wo er war – oder wollte es ihr nicht sagen.

      Und Alex war da. Er war so präsent, dass er sie bis in ihre Träume verfolgte.

      Mirella ging duschen. Sie versuchte zum hundertsten Mal erfolglos, sich dabei mit dem Strahl des Duschkopfes zu befriedigen und stand schließlich mit hochrotem Kopf und durch die Nässe dunkelblonden Haaren vor dem großen Badezimmerspiegel und sah in ihre schilfgrünen Augen.

      Eigentlich siehst du noch ganz gut aus für deine dreiundvierzig Jahre, sagte sie sich. Viele schätzten sie bis zu über zehn Jahre jünger.

      Aber das mit den Männern ...

      Simon war großherzig, immer hilfsbereit, manchmal launisch wegen seiner bipolaren Störung. Doch der Altersunterschied war ihr zu krass.

      Niklas hatte sie geliebt. Sie hatte jedoch keine Ahnung, wo er sich gerade aufhielt. In welchem Krankenhaus, Knast oder Bar der Cayman Islands.

      Diese masochistischen Fantasien waren seit der Pubertät da, vielleicht sogar länger, und nie hatte sie sie ausgelebt. Niklas verehrte sie zu sehr, als dass er ihren Hintern hätte versohlen können.

      In letzter Zeit waren ihr Hang danach und ihre Libido so übermächtig geworden, dass sie ständig daran dachte und abwägte, ob sie sich nicht einen Dom per Inserat suchen sollte.

      Es war logisch, unvermeidlich und eine geniale Idee, fand sie. Texten lag ihr. Allerdings wollte sie es auch nicht allzu deutlich ausdrücken. Na ja, vielleicht so:

      »Suche gepflegten und gesunden Mann (30-55 Jahre), der mir nicht nur Italienisch beibringt.«

      Das wär’s doch, oder?

      Mein Gott, schon gleich acht! Sie musste um halb am Bahnhof sein.

      ***

      »Meinst du, Alex schlägt seine Frauen?«, war Ute Meissner-Porzels erste Frage, als Mirella das Büro betrat. »So bossig, wie der ist!« Ute war wie immer übertrieben geschminkt wie für ein Vogue-Titelbild-Shooting.

      Mirella zuckte mit den Achseln.

      »Wär dir das egal?«, nervte Ute.

      »Manche Frauen stehen da drauf.«

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