Reise Know-How Reiseführer Gran Canaria mit den zwölf schönsten Wanderungen. Dieter Schulze
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      Pajonales

      Ab der Haarnadelkurve El Pie de la Cuesta (2 km oberhalb von Mogán) windet sich die GC-605 in unzähligen Kehren durch den Naturpark Pajonales nach Ayacata hinauf. Sie passiert dabei den Stausee Cueva de las Niñas mit seinem herrlich gelegenen, doch am Wochenende überlaufenen Picknickplatz. Zur Weiterfahrt empfohlen: Ayacata – GC-60 – Aserrador – GC-606 – El Carrizal – GC-210 – La Aldea de San Nicolás – GC-200 – Mogán.

      Veneguera

      Das Dorf unterhalb der GC-200 nach La Aldea de San Nicolás liegt am Fuße eines riesigen Vulkankraters, auf dem sich der Kiefernwald Ojeda erhebt. Nur noch ca. 80 Menschen leben in Veneguera, wichtigster Treff ist die Bar am Dorfplatz.

      Eine schmale, schlecht ausgebaute Piste führt durch anfangs üppige Vegetation zur 7 km entfernten Playa de Veneguera. Alle Versuche, auch hier große Hotels zu bauen, sind bisher am Widerstand ökologischer Gruppen gescheitert – so blieb einer der wenigen naturbelassenen Strände erhalten, 500 m breit, teils mit Sand, teils mit Kies bedeckt.

      Los Azulejos

      Auf halber Strecke zwischen den Abfahrten nach Veneguera und Tasarte (Km. 49) erblickt man farbige Felsschichten, die unterhalb einer Quelle türkis aufleuchten. Los Azulejos (Kacheln) werden sie genannt, auch die Straßenbar hat sich diesen Namen gegeben. Die Verfärbung des Vulkangesteins rührt daher, dass es von Natrium-Eisen-Silikat durchdrungen ist. Besonders schön erstrahlen die Wände, wenn nach vorherigem Regen das Wasser der fernen Wälder über sie gleitet!

      Tasarte

      11 km schlängelt sich die asphaltierte GC-205 über das Straßendorf durch den Barranco hinab. Auf halber Strecke liegt das Hostel BlaBlaBla

(Calle El Lomito 2, www.german.hostelworld.com, ab 17 € p.P. im Schlafsaal), ganz unten am Strand ein beliebtes Fischrestaurant. Sehr lecker ist die Kalamar-Platte, gut schmecken auch Thunfischfilet, gegrillter Tintenfisch und Wrackbarsch, dazu frischer Salat und die bekannten Runzelkartoffeln.

      

La Oliva
, Playa de Tasarte, Tel. 928894358, tgl. 10–18 Uhr.

      Mirador de Tasartico

      Am Aussichtsplateau an der Passhöhe (6 km südlich von La Aldea de San Nicolás, Km. 42,6) lohnt eine Rast mit Blick auf die Tomatenplantagen im Aldea-Tal. Eine asphaltierte Straße führt von hier 6,5 km zum Weiler Tasartico hinab.

      Tasartico

      Die Bewohner des Dorfs scheinen noch immer überrascht, wenn Touristen hier haltmachen. Tatsächlich gibt es außer einer Bar nahe der Ortskirche nichts Aufregendes zu sehen. Von hier erreicht man nach 3,8 km – vorbei an Treibhäusern und am Ende auf Piste – die Playa del Asno, einen 200 m breiten Fels- und Steinstrand. Der angeschlossene Campingplatz sollte ganzjährig geöffnet sein, doch die Rezeption ist oft nicht besetzt.

      

, Playa del Asno, Mobil 696924163, www.la-aldea.es.

      Güigüí

      

Das Naturschutzgebiet ist eines der wenigen fast unberührten Gebiete der Insel. Die beiden nur zu Fuß auf sonnendurchglühtem Weg erreichbaren Strände Güigüí Grande und Güigüí Chico waren mal beliebte Treffpunkte von Hippies. Auch heute kann man hier unterhalb der Steilküste eine romantische Nacht verbringen, doch oft ist man enttäuscht: Der feine dunkle Sand ist im Winter fortgespült, am Strand tritt nacktes Kieselgestein zutage. Zu Güigüí Chico gelangt man (via Felsnase) nur bei Ebbe, bei herannahender Flut ist man vom Rückweg abgeschnitten. Bevor man sich zu dieser anstrengenden Tour entschließt, sollte man die aktuellen Gezeiten erfragen. Der Einstieg zur Tour befindet sich 1 km unterhalb Tasartico. Achtung: Der Weg ist nur mit Steinmännchen markiert, für die Strecke hin und zurück sind sechs Stunden einzuplanen. Essen und Getränke bitte mitnehmen, denn es gibt in Güigüí keine Einkehrmöglichkeit!

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      Auf dem Weg nach Güigüí

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      Musealer Laden Juan Déniz

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      Zwischenstopp in La Aldea

      Inmitten einer großen Talsenke liegt die über 8000 Einwohner zählende Streusiedlung, die auf veralteten Karten noch „San Nicolás de Tolentino“ genannt wird. Graue Plastikplanen bedecken die Felder und schützen die für den Export gezüchteten Tomaten vor dem scharfen, vor allem im Sommer durch den Barranco peitschenden Wind. Die meisten Bewohner sind in der „Cooperativa“ vereinigt. Sie sortieren und verpacken die Tomaten vor Ort, dann werden diese in Lkw verfrachtet und auf kurvenreicher Strecke nach Las Palmas gebracht, wo man sie weiterverlädt.

      Der Ort liegt am Schnittpunkt landschaftlich attraktiver Straßen, hat selber jedoch – architektonisch und kulturell – wenig zu bieten. Gruppen ab 10 Personen haben die Möglichkeit, nach telefonischer Voranmeldung im Rahmen eines Rundgangs alte Mühlen und museal ausstaffierte Läden kennenzulernen; es gibt u.a. ein Musikmuseum, einen Schuhladen und eine Friseurstube – Teil des EU-prämierten Projekts „Lebendige Traditionen“ (Tel. 928892485, Mobil 629 487907, Mo–Fr 10–13 Uhr).

      Kaktusgarten

      Auf einem 17.000 m2 großen Areal an der Straße nach Mogán wachsen Tausende von Kakteen aus aller Welt: in allen erdenklichen Formen von kugelrund bis phallisch. Beim Spaziergang erfährt man auch Einiges über die Lebensweise der Altkanarier. Empfehlenswert ist ein Besuch des Lokals mit Bodega, in der man Wein und Kaktuslikör probieren kann.

      

Cactualdea, El Hoyo-Tocodomán, Tel. 928891 228, Mobil 607943429 (Juan „el aleman“), tgl. 9.30–17.30 Uhr, Eintritt 7 €, Kinder 3 €, unter 12 Jahren frei.

      Hafen

      Der Fischerhafen mit Mole und mehreren Restaurants liegt 5 km vom Ortskern entfernt. Der 400 m lange Strand lädt nicht gerade zum Baden ein; er ist mit großen Kiessteinen übersät. Und doch kann man sich in dieser Bucht wohlfühlen. Man spaziert die СКАЧАТЬ