Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert Haensel
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel страница 61

Название: Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania

Автор: Hubert Haensel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan Neo Paket

isbn: 9783845333830

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СКАЧАТЬ Verkehr gezogen und halten ihn seitdem irgendwo gefangen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo.«

      »Klingt gar nicht gut.« Mercant wusste sehr wohl, dass es Fälle wie diesen weit öfter gab, als der Öffentlichkeit bekannt war.

      Iga bremste. »Hör zu, Terrorist.« Sie lenkte den Giga-Truck an den Straßenrand in eine Nothaltebucht, die gerade genug Raum bot. Direkt neben Mercants Sichtscheibe ragte nun ein spärlich bewachsener Hügel auf. In den dünnen Sträuchern glänzte eine Unzahl roter Beeren. »Ich werde dich nicht ausliefern, aber ich will endlich die Wahrheit hören.«

      »In Ordnung«, sagte er. »Das hast du dir verdient. Du solltest dich allerdings darauf gefasst machen, dass es dich umhaut.«

      »Ich bin eine Truckerin. Mich haut so schnell nichts um.«

      Und Allan begann zu erzählen.

      Mindestens zehn Minuten lang schwieg sie und hörte nur zu. Die ersten Worte, die danach über ihre Lippen kamen, waren: »Das haut mich wirklich um.«

      Mercant sagte ihr die Wahrheit, und je mehr er berichtete, umso besser fühlte es sich an. Überraschenderweise empfand er ein eigenartiges Vertrauen zu Iga, die für ihn eigentlich eine Wildfremde war. »Ich bin noch nicht fertig«, meinte er. »Die STARDUST trug eine Atombombe an Bord, mit der ein außerirdisches Raumschiff auf dem Mond zerstört werden sollte. Ich habe das verhindert, indem ich den Flight Director der NASA kontaktierte und ihm ...«

      Ihr Gesicht sah aus wie eine Maske. »Aliens? Ist das dein Ernst?«

      Er nickte. »Und ich glaube nicht, dass man das noch lange geheim halten kann. Es werden wohl bald alle wissen. Aber herzlichen Glückwunsch, Iga, du gehörst zu den Ersten.«

      Die nächsten Minuten hörte sie seinem Bericht wortlos zu. »Bist du vielleicht auch einer?«, fragte sie schließlich.

      Er sah sie verwirrt an.

      »Ein Alien«, ergänzte sie.

      »Nein, ich bin nur ein Mensch. Nicht mal ein Terrorist.« Er zuckte die Achseln. »Leider.«

      Auf der Straße donnerte ein anderer Giga-Truck vorüber und hupte. Iga kümmerte sich nicht darum. »Du bist also ein Mensch?«

      »Ganz sicher.«

      »Das prüfe ich besser nach.«

      Sie beugte sich zu ihm, legte ihm die Hand in den Nacken und küsste ihn.

      Der Kuss war erstaunlich weich und sanft, ganz anders, als es ihr sonstiges Auftreten vermuten ließ.

      Als sie sich wieder zurückziehen wollte, hielt Allan sie fest.

      »Weißt du, für ... Romantik bleibt mir keine Zeit«, sagte sie. »Ich habe eine Ladung zu transportieren.«

      Er nickte. »Ich weiß, was Pflichten sind. Nimm mich bitte noch ein Stück mit.«

      »Nein.«

      »Nein?«

      »Ich habe nur von Romantik gesprochen.« Sie griff am Lenkrad vorbei und drückte an der Mittelkonsole einen Knopf, dem Mercant keine Funktion zuordnen konnte. Ein leises Surren ertönte hinter ihnen. »Wenn du also darauf verzichten kannst?«

      Er drehte sich um. Zwischen den Sitzen öffnete sich eine Klappe, gerade groß genug, um sich hindurchzuzwängen. Da erst verstand er, worauf Iga hinauswollte. »Kann ich«, sagte er.

      Iga ging zuerst.

      Iga schlief, und ihre Hand lag auf seiner Wange. Er roch das alte Schmieröl unter ihren Fingernägeln.

      Die Schlafkabine zwischen Fahrer- und Laderaum war bedrückend eng, aber – das musste Mercant zugeben – außerordentlich bequem. Eine Matratze, ein Kissen, eine Decke, ein Fach, um alle Kleider darin zu verstauen. Im Grunde genügte das ja, zumal es ihnen beiden nicht auf Romantik angekommen war.

      Er dachte nach.

      Ob die Agenten der Homeland Security inzwischen wohl auf das schäbige Motel aufmerksam geworden waren? Der Fluchtwagen stand dort nach wie vor auf dem Parkplatz. Bei der Ausfahrt aus dem Raumhafen war Mercant mit dem Wagen zweifellos gefilmt worden. Recht wahrscheinlich also, dass Mr. Speck-Hemd im Hotel gerade durch die Mangel gedreht wurde.

      Ihm konnte es gleichgültig sein; dank Iga befand er sich weit genug entfernt, und momentan gab es wohl keine Spur, die zu ihm führte.

      Sein nächstes Ziel stand fest, denn es gab einen Ort, an dem er alles für jenen Moment vorbereitet hatte, der früher oder später hatte kommen müssen. Für den Tag, an dem sich seine Wege und die von Homeland Security trennten. Allerdings lag dieser Ort verflixt weit entfernt, und als Allan D. Mercant, gesuchter und gefährlicher Terrorist, würde er die 3000 Meilen dorthin nicht schaffen.

      Also war er gezwungen, zunächst sein Äußeres dem Bild anzupassen, das der falsche Pass zeigte, den Flight Director Pounder ihm überreicht hatte. Vorübergehend musste er in diese Tarn-Identität schlüpfen. Erst in New Orleans konnte er endgültig alle Zelte hinter sich abbrechen. Dann würde selbst Lesley Pounder nicht mehr wissen, unter welchem Namen und welchem Aussehen er unterwegs war.

      Igas Fingerspitzen bewegten sich. Es kitzelte ihn an der Nase. Plötzlich zuckte die Hand, Atem strich über seine Schulter, und die Truckerin setzte sich auf.

      »Ein guter Name«, sagte Allan.

      Sie sah ihn ebenso verschlafen wie fragend an.

      »Wonderbra«, meinte er. »Ich kenne kaum eine Frau, die ihn weniger nötig hätte als du. Also passt er prima zu dir.«

      Sie zeigte keine Anstalten, ihre Brüste zu bedecken, und lehnte sich an die Wand der engen Schlafkabine. »Eigentlich wollte ich um diese Zeit schon ein ganzes Stück weiter sein. Wir dürfen uns heute keine Pause mehr erlauben. Du kommst doch mit?«

      Er stimmte zu. Was sollte er momentan auch sonst tun? Die Devise hieß, möglichst viel Raum zwischen sich und Nevada Fields zu bringen.

      »Was hast du danach vor?«, fragte Iga.

      »Ich muss nach New Orleans.«

      »Wie kommst du dorthin?«

      »Ich weiß nicht.«

      Sie zog ihre nackten Beine unter der Decke hervor und angelte nach ihrer Unterhose. »Ich schon.«

      Splitter der Entwicklung (6)

      E-Mail-Nachricht an alle Studierenden von Prof. Dr. Dr. Hermann Langke, wenige Stunden vor der Landung der STARDUST in der Wüste Gobi.

      Absender: George Townsend, Wissenschaftlicher Assistent des Lehrstuhls Soziale Kompetenz und Virales Network-Marketing.

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      hiermit setze ich Sie davon in Kenntnis, dass Professor Langke während seiner Forschungen auf ein Phänomen von höchster Brisanz gestoßen ist. Er wurde vom Geheimdienst festgesetzt. Die Tatsache, dass ich Ihnen dies mitteile, bedeutet wohl, dass auch meine Lehrveranstaltungen in Kürze bis auf Weiteres ausfallen werden.

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