Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert Haensel
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel страница 29

Название: Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania

Автор: Hubert Haensel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan Neo Paket

isbn: 9783845333830

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СКАЧАТЬ Anwesenheit war störend für unsere Belange.«

      »So wie die Mondstationen, nicht? Sie haben sie vernichtet.«

      »Wir haben die technischen Installationen eliminiert, die mit unseren Interessen nicht vereinbar waren.«

      »Welche Interessen? Was haben Ihnen diese Menschen getan? Was haben meine Kameraden und ich Ihnen angetan?«

      »Nichts, im engeren Sinne.« Crest ließ sich durch Rhodans Vorwürfe nicht aus der Ruhe bringen. »Aber Sie hätten der Menschheit unsere Anwesenheit verraten. Die Folgen wären unabsehbar gewesen. Einige Dutzend Leben sind im Vergleich dazu ein geringer Preis.«

      »Das sagen Sie. Woher wollen Sie das so genau wissen? Was wissen Sie schon von uns Menschen? Was wissen Sie über den Wert eines Menschen?«

      »Genug«, antwortete Crest da Zoltral. »Wir hatten einige Wochen Ihrer Zeit Gelegenheit, die Menschheit zu beobachten. Uns ist nicht entgangen, welchen geringen Wert Menschen dem Leben anderer Menschen beimessen. Täglich sterben viele Tausende Menschen auf der Erde einen unnötigen Tod. Sie könnten gerettet werden, wenn sich die Menschen nur dazu entschlössen.«

      Er schwieg einen Augenblick, als wolle er Rhodan und Bull Gelegenheit zum Widerspruch geben.

      Als dieser ausblieb, fuhr er fort: »Zudem kommt unsere Erfahrung. Schiffe des Großen Imperiums haben im Lauf der Jahrtausende zahllose Welten besucht. Eine nicht unerhebliche Anzahl von ihnen wies intelligentes Leben auf. Zumeist handelte es sich um primitive Zivilisationen, oft noch primitiver als die Ihre. In der Anfangszeit des Imperiums geschahen viele Tragödien, als unsere Besatzungen Kontakt zu diesen Zivilisationen aufnahmen. Konfrontiert mit der märchenhaft überlegenen arkonidischen Kultur, erloschen sie innerhalb kurzer Zeit. Ich glaube, dass Sie in Ihrer Geschichte ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Die Kulturen der Urbevölkerung des amerikanischen Kontinents erloschen angesichts der Überlegenheit der Einwanderer, nicht wahr?«

      Wieder wartete Crest vergeblich auf eine Entgegnung.

      »Aus dieser Erfahrung heraus existieren strenge Regeln für unsere Schiffe«, fuhr er fort. »Kontakt mit Zivilisationen unterhalb der Stufe IV ist untersagt. Und ich muss Ihnen mitteilen, dass sich die Menschheit allenfalls mit einigem Wohlwollen für die Stufe III qualifiziert.«

      »Sie unterschätzen uns«, widersprach Rhodan. »Und ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie sich widerrechtlich im Territorium der Menschheit befinden. Dies hier ist unser Sonnensystem, die Erde ist unsere Wiege, der Mond gehört uns. Niemand hat Sie hierher eingeladen!«

      Kannten die Arkoniden die Konzepte von Eigentum und Territorium?

      Sie taten es. Die rotgoldenen Augen Crest da Zoltrals weiteten sich in Unglauben.

      »Sie Mensch streiten uns das Recht ab, hier zu sein?«

      »So ist es.«

      Crest da Zoltral schwieg. Rhodan versuchte in den Zügen, in den Augen des Fremden zu lesen. Er glaubte Verwunderung in ihnen zu lesen, gefolgt von Empörung – die schließlich in etwas mündete, von dem Rhodan verzweifelt hoffte, dass es aufkeimendem Respekt gleichkam.

      »Nehmen wir für einen Augenblick an, Sie hätten recht. Wir Menschen wären die Wilden, für die Sie uns halten«, sagte Rhodan, als der Fremde weiter schwieg. »Unsere Technik ist primitiv, unsere Gesellschaften barbarisch, wir sind schmutzig und wir stinken in unseren primitiven, nach Schweiß und wiederaufbereiteten Exkrementen riechenden Raumanzügen. Sagen wir also, das alles trifft zu, dann frage ich mich nur: Was wollen Sie hier? Wieso sind Sie in unser Sonnensystem gekommen? Was suchen Sie hier? Was ist an uns Barbaren und diesem Gesteinsklumpen, was Sie hierher geführt hat? Wir besitzen etwas, das Sie wollen, nicht?«

      Tränen traten in die Augen des Arkoniden, während Rhodan sprach. Crest da Zoltral hob abwehrend eine schlanke, fast ausgezehrt wirkende Hand und setzte zu einer Entgegnung an.

      Rhodan ließ es nicht dazu kommen. »Oder ist es alles ganz anders? Hat der Zufall Sie hierher geführt? Oder sollte ich sagen ein Unfall?« Rhodan zeigte über die Schulter. »Ich mag nur ein primitiver Wilder sein, aber ich kann sehen und ich kann denken. Ich habe den Kraterrand gesehen. Ihr Schiff hat ihn bei der Landung abrasiert, bei der Notlandung.« Rhodan lächelte. »Sie mögen sich uns Menschen für unendlich überlegen halten, aber das ist ein Fehler. Sie sind nicht besser als wir, nicht besser als ich und meine Kameraden: Sie sitzen auf dem Mond fest!«

      Crest da Zoltral ruckte hoch, erhob beide Hände, als wolle er den Menschen für seine Unverschämtheit schlagen. Doch er führte die Geste nicht zu Ende. Auf halbem Weg blieben seine Arme stehen und sanken wieder müde herab.

      »Kommen Sie«, sagte der Arkonide nur. »Sie Menschen sind sicher neugierig auf unser Schiff.«

      Eine Stunde später stand Reginald Bull kurz davor, dass ihm Schaum vor dem Mund stand.

      Rhodan kannte seinen Freund als einen Mann, der in technische Spielereien vernarrt war. Bull liebte das Neueste und Teuerste – und zuweilen auch das Nutzloseste –, sei es ein Elektroflitzer aus nordkoreanischer Produktion, der in unter drei Sekunden auf Tempo hundert beschleunigte, einen neuen Pod, der ihm endlich wahres Unified Messaging ermöglichen würde, oder einen ferngesteuerten Taschengyrocopter für die wenigen, ungeliebten Stunden, die er in seinem Büro verbrachte.

      Bull spielte verzückt mit seinen neuesten Erwerbungen, bis ihm ein neues Neuestes und Teuerstes unter die Augen kam. Im selben Moment noch verlor er das Interesse an seinem gegenwärtigen Spielzeug und verschenkte es an Freunde und Bekannte und, falls keine zur Hand waren, an Fremde. Es war eine der Eigenschaften, die Bull so beliebt machte, doch zugleich eine, die ihm etwas Verschrobenes verlieh und dazu führte, dass man ihn regelmäßig unterschätzte.

      Das Raumschiff der Arkoniden war für Bull ein stahlgewordener Wunschtraum, ein unmögliches Utopia der unbegrenzten Möglichkeiten.

      Crest da Zoltral enthüllte es ihnen in einer Offenheit, die Rhodan verblüffte. Roboter traten heran. Sie wirkten wie kräftige, idealisierte Arkoniden. Ihre glitzernde Haut verriet, dass sie aus Metall gefertigt waren, aber ihre Bewegungen waren so flüssig, als lebten sie. Sie nahmen den beiden Männern die Raumanzüge ab. Die Berührung ihrer stählernen Finger war sanft. Rhodan und Bull ließen es mit sich geschehen. Im Schiff der Arkoniden stellten die Anzüge mit ihren schweren Versorgungspacks nur eine Behinderung dar.

      Der Arkonide stieg auf eine Art Robotstuhl und glitt voran. Das Gefährt schwebte lautlos und kniehoch über dem Boden.

      Schwebte.

      Bull, der einen Teufel tun und sich von einer optischen Täuschung imponieren lassen würde, gab vor zu straucheln, stolperte über die eigenen Füße und rollte mit einem ächzenden Aufschrei unter dem Robotstuhl hindurch.

      Es gelang. Weder verborgene Räder noch Ketten, noch andere mechanische Vorrichtungen hielten den Robotstuhl in der Luft.

      »Ein Antigravfeld«, erläuterte Crest da Zoltral, als Bull wieder auf die Beine kam, die Stoppelhaare im rechten Winkel vom Kopf abstehend, als hätte er eben einen Geist berührt. »Wir beherrschen die Fähigkeit, die Schwerkraft nach Belieben zu manipulieren, wie sie sicher schon anhand der Anziehung festgestellt haben, die an Bord unseres Schiffes herrscht. Hätten Sie mich gefragt, hätten Sie auf Ihre Einlage verzichten können. Ich hätte Ihnen gerne Auskunft gegeben.« Crest da Zoltral lächelte. Es war wohlwollend und anerkennend. Auch der Arkonide schien sich der zupackenden Art Bulls nicht entziehen zu können. »Sie werden gleich СКАЧАТЬ