Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman. Patricia Vandenberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman - Patricia Vandenberg страница 13

Название: Im Sonnenwinkel Staffel 1 – Familienroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Im Sonnenwinkel Staffel

isbn: 9783959796699

isbn:

СКАЧАТЬ hatte sie ihm noch nicht einmal geschrieben, seit sie hier waren.

      »Dürfen wir mal nach dem Bau sehen, Mami?«, fragte Hannes nun. »Meine Hausaufgaben habe ich schon gemacht, und außerdem haben wir morgen frei.«

      »Wieso denn?«, wollte sie wissen.

      »Jeden zweiten Samstag im Monat haben wir doch frei.«

      »Dann geht nur, aber pass auf Bambi auf«, mahnte sie.

      »Ich pass schon selber auf, Mamilein«, versicherte die Kleine.

      Sie gingen zur Baustelle hinüber und schauten interessiert zu, wie der Bagger das Erdreich aushob, das sich schon zu Bergen türmte.

      Lange blieben sie nicht die einzigen Zuschauer. Unbemerkt hatte sich eine kleine Gruppe genähert.

      »Das schreitet ja schnell fort«, tönte eine Männerstimme an Hannes’ Ohr, und überrascht fuhr er herum. Er hatte sich nicht getäuscht, es war Dr. Rückert.

      »Guten Tag, Herr Doktor«, grüßte er höflich und warf einen raschen Blick auf das ältere Ehepaar und Stella.

      »Das ist ja der Hannes«, sagte Fabian Rückert freundlich. »Grüß dich.« Er streckte ihm die Hand hin, und Hannes machte eine verlegene Verbeugung.

      »Ein Schüler von mir«, erklärte Fabian seinen Eltern. »Der Sohn von Professor Auerbach.«

      »Und das ist meine kleine Schwester Bambi«, beeilte sich Hannes zu sagen.

      »Gott, ist die süß«, raunte Stella aus dem Hintergrund.

      Bambi machte ihr Knickschen. »Ich geh noch nicht zur Schule«, verkündete sie. »Wir wohnen da drunten.«

      »Da sind wir ja beinahe Nachbarn. Wenigstens am Wochenende«, erklärte Rosemarie Rückert mit einem freundlichen Lächeln. Hannes riss die Augen auf und sah Fabian Rückert fragend an.

      »Das haben wir nicht gewusst«, murmelte er. Am liebsten wäre er gleich heimgelaufen, um es Henrike zu berichten, aber Bambi hätte dann wieder Fragen gestellt, denn sie wollte gar zu gern noch zuschauen.

      »Da kommt auch die Dame von der Burg«, flüsterte sie ihrem Bruder zu. »Die nette junge.«

      Alexandra von Rieding kam vom Hügel herab. Als sie die Rückerts begrüßte, wollte Hannes Bambi mit sich ziehen, aber Alexandra bemerkte es.

      »Ihr wolltet uns doch mal besuchen«, sagte sie herzlich. »Ich habe schon öfter nach euch Ausschau gehalten.«

      »Du kannst ja auch zu uns kommen«, sagte Bambi. »Wir sind jetzt ganz fertig mit dem Haus.«

      »Du musst Sie sagen«, raunte Hannes ihr zu.

      »Ich muss Sie sagen«, echote Bambi mit einem schelmischen Lächeln. »Besuchen Sie uns mal?«

      »Sicher, Bambi. Augenblicklich haben wir nur viel zu tun.«

      »Wird bei euch auch gebaut?«, fragte die Kleine. »Bei uns wird nächste Woche das Schwimmbassin ausgehoben. Das gibt vielleicht Dreck, stöhnt Mami.«

      Entzückt lauschten die anderen dem hellen Kinderstimmchen. Hannes wurde immer verlegener. Sein Lehrer mit Familie und dann auch noch Fräulein von Rieding waren ein bisschen viel auf einmal. Aber Bambi schwatzte unbekümmert drauflos.

      »Kommt der kleine Junge nun bald?«, wollte sie wissen. »Der Manuel?«

      »Oh, das wird noch eine Zeit dauern«, erwiderte Alexandra. »Aber wenn es dir langweilig ist, gehen wir mal ein bisschen spazieren.«

      »Wir müssen jetzt heim«, drängte Hannes. »Mami ängstigt sich sonst.«

      »Und ich muss mich auch sputen. Herr Heimberg kommt heute noch«, sagte Alexandra zu den Rückerts, die den Kindern nachblickten, als diese Hand in Hand heimwärts gingen.

      »Das ist ja ein entzückendes Kind«, stellte Rosemarie Rückert fest.

      »Da müsstet ihr erst mal ihre große Schwester sehen«, warf Stella ein. Der Blick, den sie ihrem Bruder dabei zuwarf, sprach Bände. Ihre Mutter war sichtlich irritiert.

      »Ist sie in deiner Klasse?«, fragte sie. »Nein, in Fabians«, meinte Stella verschmitzt. »Leicht hat es ein Lehrer nicht, wenn solche Schönheit vor ihm sitzt.«

      »Du übertreibst«, konterte Fabian. »Es ist alles Gewohnheit.«

      »Du wirst dich doch nicht in Schwierigkeiten bringen, Fabian?«, meinte seine Mutter ängstlich.

      »Nun mach aber ’nen Punkt, Rosemarie«, warf Dr. Rückert senior ein. »Der Junge weiß doch, wie er sich zu benehmen hat.«

      »Aber ob es immer leicht ist?«, stellte Stella anzüglich fest. Es passte ihr gar nicht, dass Fabian so verschlossen wie eine Auster war. Sie hätte zu gern gewusst, wie es in ihm aussah.

      Inzwischen hatte Hannes seiner Schwester alles haarklein berichtet, und Henrike verkroch sich in ihrem Zimmer. Das war wirklich ein bisschen zu viel für sie. Womöglich waren die Rückerts oft hier draußen. Dann konnte es nicht ausbleiben, dass sie sich trafen.

      Wie schnell das der Fall sein sollte, wusste sie noch nicht. Werner Auerbach war mit ihnen zusammengetroffen, als er aus der Stadt kam, und da er Dr. Rückert schon kannte, weil er den Kaufvertrag für das Haus bei ihm abgeschlossen hatte, lud er die Familie kurz entschlossen für den Abend ein.

      Kein Gedanke war ihm bisher gekommen, dass Henrike und Hannes’ Lehrer mit diesen verwandt sein könnte. Namen waren für ihn Schall und Rauch. Und auch jetzt wäre er nicht auf die Idee verfallen, dass der sportliche, gut aussehende junge Mann der Lehrer seiner Kinder sein könnte.

      »Wir haben heute Abend Gäste, Inge«, informierte er seine Frau. Sie hörte nur mit halbem Ohr zu, schrak aber zusammen, als er den Namen Rückert nannte.

      Hannes, der sich eben ein Marmeladenbrot strich, stieß einen spitzen Schrei aus. »Das ist nämlich Hannes’ Lehrer«, erklärte Bambi, »und Henrikes auch.«

      »Er ist doch Notar«, stellte Werner Auerbach verblüfft fest.

      »Ich meine ja den Sohn«, sagte Hannes atemlos.

      »Was, der soll euer Lehrer sein?«, staunte der Vater. »Na, da kann ich ihn ja gleich mal interviewen, wie du dich in der Schule benimmst.«

      »Frag ihn lieber mal nach Ricky«, brummte Hannes, nahm sein Brot und zischte ab.

      »Was meint er denn damit? Ricky hat doch nicht etwa Schwierigkeiten?«, fragte Werner Auerbach verblüfft. »Sie büffelt doch, als bekäme sie es bezahlt.«

      »Du wirst feststellen, welche Art Schwierigkeiten sie hat, wenn du ihn dir genau anguckst«, vermutete Inge nachdenklich. »Ich bin jedenfalls sehr gespannt.«

      »Dunkel ist deiner Rede Sinn«, brummte er.

      »Und du hast ein harmloses Gemüt, mein Guter.«

      »Ich hätte auch gern mal solchen netten Lehrer«, machte sich Bambi bemerkbar.

      »Da СКАЧАТЬ