Asklepios. Charlotte Charonne
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Название: Asklepios

Автор: Charlotte Charonne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783946734703

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СКАЧАТЬ einer frühzeitigen Festnahme. Aufgrund dessen war der Wald weniger gefährlich, da er außer am Wochenende kaum aufgesucht wurde. Sie entschied sich daher für diese Variante.

      Um 14 Uhr verließ er das Haus und schwang sich auf sein Fahrrad. Fünfzehn Minuten später trennte sie sich von ihrer Lektüre und zuckelte zum Wald, wo sie am Parkplatz vorbeirollte und zufrieden verfolgte, wie er seine Routine absolvierte. Sie stoppte, zog ihren Kalender aus der Tasche, blätterte zum nächsten Freitag und tippte gedankenverloren mit der Fingerspitze auf das Datum. Schließlich startete sie das Auto und fuhr nach Hause. Es blieb ihr genau eine Woche, um die letzten Vorbereitungen zu treffen.

      Kapitel 13

      Freitagmittag – eine Woche später

      Der Mercedes-Benz Sprinter parkte auf dem Waldparkplatz. Sie entnahm ihrer Umhängetasche einen Elektroschocker und versenkte ihn in der Hosentasche der weiten Leinenhose. Sie stieg aus und schmiss einen Blick auf die Straße, die zu dem Parkplatz führte.

      Die Luft roch nach Frühsommer – nach Fichtennadeln und dem Geruch des Harzes, das durch die Sonnen­strahlen erwärmt wurde. Bauschige Sahnewolken wanderten über den blauen Himmel. Darunter spielten Vögel mit roten Bäuchen Fangen. Trotz der friedlichen Atmosphäre wuchs ihre innere Unruhe. Tausende von panischen Gnomen flitzten durch ihren Körper und beschleunigten ihren Puls. Ein leises Klacken drang an ihre Ohren. Sie drehte den Kopf in den Nacken und erspähte den erwarteten Fahrradfahrer, der die letzten Meter zum Parkplatz bewältigte.

      Sie zog die Hecktür weit auf.

      Er stellte das Rad an dem nur wenige Meter entfernten Fahrradständer ab und sicherte es mit einer Kette. Seine schlaffen Wangen glänzten von der vollbrachten Anstrengung. Auf seiner Stirn standen Schweißperlen.

      „Entschuldigen Sie bitte“, sagte sie, während sie sich ihm näherte. Ihre Pupillen, die von einer Sonnenbrille verdeckt wurden, waren klein wie Stecknadelköpfe. „Könnten Sie mir den Kinderwagen aus dem Heck heben? Ich habe Probleme mit dem Rücken.“ Demonstrativ führte sie eine Hand zum Kreuz.

      Er zuckte zusammen. „Ähm … ja.“ Die Laute klangen muffig wie eine verstimmte Oboe.

      Sie machte auf dem Absatz kehrt und schritt zu dem Fahrzeug. Langsam folgte er ihr. Sie trat einen Schritt zur Seite und gönnte ihm einen Blick in das leere Heck.

      „Aber …“, setzte er an. Den Rest des Satzes verschluckte er zuckend, als die Elektroschockpistole seinen Rücken traf und eine Million Volt durch seinen Körper rasten. Sie warf sich mit ihrem gesamten Gewicht gegen ihn. Er kippte vornüber und landete auf der Ladefläche, die sie mit einem Kunststofftuch, das normalerweise zur leichteren Umbettung eines Patienten diente, ausgelegt hatte. Seine Glieder waren schlaff wie nasse Lumpen.

      Flink kletterte sie in den Wagen, schoss eine weitere Voltladung in ihn hinein, zerrte ihn wie einen Zentnersack Kartoffeln weiter in das Wageninnere und verschloss die Tür. Sie rupfte den Ärmel seines grauen Hemdes, das unangenehm nach Schweiß roch, über die Armbeuge und begutachtete die hervortretende Vene. Aus dem bereit­stehenden Arztkoffer wählte sie Tupfer und Desinfektions­alkohol aus und reinigte die beabsichtigte Einstichstelle. Mit ruhiger Hand injizierte sie das Schlafmittel, verstaute den Verpackungsmüll, den benutzten Wattetupfer und die leere Spritze in einem Plastikbeutel, knotete den Beutel zu und ließ ihn zurück in die Arzttasche gleiten.

      Sie überwachte, wie das Schlafmittel langsam die Kontrolle über ihn gewann. Die Jahre im Gefängnis hatten an ihm gezehrt: Das Haar hatte sich zu einem Kranz ausgedünnt und war ergraut. In seine Stirn hatten sich Falten­täler gegraben. Die Wangen waren erschlafft, und die Kinnpartie zeigte eine Tendenz zum Doppelkinn. Die milchig weiße Haut leuchtete ungesund. Sein untrainierter Körper wirkte weich und schwammig. Bei der Vorstellung, wie dieser Körper die Mädchen bedrängt hatte, stieg Übelkeit in ihr auf. Sie unterdrückte einen Würgereiz.

      Als sein Brustkorb sich gleichmäßig hob und senkte, checkte sie seinen Puls, öffnete schließlich die Hecktür und kletterte hinaus. Sie überzeugte sich kurz davon, keine unerwünschten Spaziergänger in der Nähe zu haben, postierte sich hinter dem Lenkrad und steuerte den Wagen ruhig über die Landstraße zur Autobahnauffahrt.

      Bereits eine gute Stunde später hatte sie ihr Domizil erreicht und rollte über die Zufahrt zu einer Doppelgarage, die einen direkten Zugang zum Keller besaß. Sie dirigierte das Garagentor mit der elektrischen Fernbedienung, die an ihrem Schlüsselbund baumelte. Stück für Stück rollte es nach oben. Sie parkte den Wagen neben dem Sezier­tisch, stellte den Motor aus und schloss das Tor per Knopfdruck. Sie stieg aus und klappte die Heck­türen auf. Ihr Patient schlummerte tief. Sie manövrierte den Sezier­tisch hinter das Fahrzeug und befördert den Patienten mithilfe des Umbettungstuches auf die Metallplatte. Dabei wechselte sie die Griffe des Tuches kontinuierlich und verfrachtete ihn unter immenser Kraftanstrengung Stück für Stück auf seine neue Unterlage.

      Mit dem Unterarm wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und karrte den Tisch von der Garage durch einen Zugangsschlauch in den ehemaligen Abstellkeller, der jahrelang in liebevoller Kleinarbeit für ihren Gast vorbereitet worden war. Dort schnitt sie ihm die Kleidung vom Leib und versenkte sie in einem blauen Müllsack, den sie mit einem Band zuknotete.

      Sie examinierte den entkleideten Mann. Ekel ballte sich wie eine Faust in ihrem Magen und boxte auf ihren Kehlkopf. Sie fixierte seine Fußgelenke mit Schellen und Ketten am Gestell, legte seine Hände in die Ablagen und befestigte sie ebenfalls mit Bändern, schnallte seine Brust und seinen Bauch mit Lederriemen an den Tisch und positionierte seinen Schädel in einer Halterung, die sonst hauptsächlich bei Schulteroperationen zum Einsatz kam. Flink zurrte sie die Gurte dank der Easy-Click-Technik fest. Zur Krönung zwängte sie einen Spreizer zwischen seine Kiefer.

      Sie bewunderte ihr Werk. Heiterkeit umspielte ihren Mund. Sie hatte es sich schwieriger vorgestellt. Was nun folgen würde, war im Vergleich zu der Entführung ein Klacks. Sie löschte das Licht. Dunkelheit legte sich wie eine schwarze Schneedecke über den Patienten und schien sogar das Rauschen der Klimaanlage zu dämmen. Sie schloss die Tür, damit er sich in Ruhe von den Strapazen der nachmittäglichen Reise erholen konnte, während sie das Auto zurückbrachte.

Teil 3

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